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Heldengedenken

Heldengedenken

Über das heroische Phantasma

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Beschreibung


Brauchen wir noch Helden?

Offenbar hat das Land doch Helden nötig, wenn nicht reale, so zumindest imaginierte; und offenbar ist das heroische Phantasma so tief im menschlichen Bewusstsein verankert, dass jeder Versuch, es gut-aufklärerisch zu verabschieden, zum Scheitern verurteilt ist. Mit Helden zu leben ist zweifellos ungemütlich; ohne sie zu leben ist wahrscheinlich unmöglich.

Offenbar hat das Land doch Helden nötig, wenn nicht reale, so zumindest imaginierte; und offenbar ist das heroische Phantasma so tief im menschlichen Bewusstsein verankert, dass jeder Versuch, es gut-aufklärerisch zu verabschieden, zum Scheitern verurteilt ist. Mit Helden zu leben ist zweifellos ungemütlich; ohne sie zu leben ist wahrscheinlich unmöglich.

»Unglücklich das Land, das keine Helden hat« - erst im 20. Jahrhundert ist diese Aussage fragwürdig geworden, hat der Gegen-Satz, den Brecht dem Galilei in den Mund legt, seinen Siegeszug angetreten: »Unglücklich das Land, das Helden nötig hat«.
Das heroische Konzept, traditionell der Höhepunkt des menschlichen Selbstbildes, ist seitdem einer strengen Revision unterzogen worden, und vor allem dem Krieghelden werden kaum noch Kränze geflochten. Andererseits gibt es in unseren »postheroischen« Gesellschaften eine auffällige Sehnsucht nach Helden und Heldenverehrung - von »Helden des Alltags« über Sporthelden, Stars und Celebrities bis hin zu Comic-Superhelden, in denen sogar der uralte Heros-Halbgott als Wiedergänger erscheint.

Bibliographische Angaben


1. Auflage, Erscheinungstermin: 08.09.2009, 256 Seiten, kartoniert
ISBN: 978-3-608-97117-0