trustedshops
Käuferschutz
/ 5.00
|

Trauma & Gewalt

Die Zeitschrift Trauma & Gewalt

Trauma & Gewalt

Forschung und Praxisfelder

Trauma & Gewalt ist die führende Zeitschrift für Psychotraumatologie im deutschsprachigen Raum und verbindet die klinische Sicht mit gesellschaftlichen Perspektiven.
Organ der DeGPT www.degpt.de, des FVTP www.fachverband-traumapaedagogik.org und der GPTG www.gptg.eu  

Erscheinungsweise: Vier Ausgaben pro Jahr

Kontakt Verlag / Abo-Verwaltung

Verlag Klett-Cotta, Zeitschriften

Rotebühlstr. 77, 70178 Stuttgart
Telefon: 0711/6672-1225; Fax: -2032;
E-Mail: info[at]klett-cotta-zeitschriften.de

Aboverwaltung
Leserservice Klett-Cotta Verlag
Postfach 13 63
82034 Deisenhofen
Telefon: +49 (0)89 85853-868*
Fax: +49 (0)89 85853-62868*
E-Mail: klett-cotta@cover-services.de
montags bis freitags von 7:30 Uhr bis 18:00 Uhr
 
* Es fallen die üblichen Telefongebühren Ihres Telefonanbieters an.

ABBs
Bei Kauf eines Zeitschriften-Abonnements beachten Sie bitte die >> Allgemeinen Bezugsbedingungen für Zeitschriften-Abonnements.

Redaktion

Trauma & Gewalt.
Forschung und Praxisfelder

Begründet von Günter H. Seidler

 
Anschrift der Redaktion
Dr. Frank Wagner, Wormser Str. 5-7, 64625 Bensheim

redaktion[at]traumaundgewalt.de

Wenn Sie Artikel einreichen wollen, beachten Sie bitte unsere >> Autorenhinweise für Artikel (Stand 30.6.2008, pdf-Datei, 60 KB). 

Redaktionskonferenz
Silke Birgitta Gahleitner, Heide Glaesmer, Ingo Schäfer, Carsten Spitzer, Frank Wagner

Herausgeber
Silke Birgitta Gahleitner, Berlin
Heide Glaesmer, Leipzig, 
Ingo Schäfer, Hamburg
Carsten Spitzer, Rostock

Bei allen Fragen zum Abonnement wenden Sie sich bitte an die Abo-Verwaltung.

Hinweise für Autorinnen und Autoren


Allgemeine Hinweise

Download-Material


Hinweise zu Abbildungen

Download-Material

Selbstdarstellung


Im Umfeld psychischer Traumatisierung werden Zusammenhänge zerrissen. Das betrifft Zusammenhänge im Erleben der betroffenen Personen, Erinnerungsfetzen geistern durch die Seele des Opfers, sind nicht raum-zeitlich verortet und drängen sich immer und überall auf. Es betrifft auch Lebenszusammenhänge des Opfers: Die berufliche Tätigkeit ist häufig gefährdet oder geht verloren, das gleiche gilt für Partnerschaften, die Beziehungen zu anderen Menschen sind nicht mehr so wie früher, und Opfer von Gewalt erleben sich häufig aus dem Gesamt ihrer bisherigen Bezüge zu sich, zu anderen Menschen und zur »Welt« als herausgefallen, als nicht mehr zugehörig.

Eine vergleichbare Unterbrechung von Zusammenhängen ist aber auch in der Beschäftigung mit dem Opfer zu erkennen. Das betrifft zum einen dessen Versorgung: Welche therapeutische Disziplin ist zuständig, welcher Kostenträger, welche Hilfseinrichtung? Zum andern betrifft es aber auch den wissenschaftlichen Diskurs. Ein Gewaltopfer wird zum Patienten oder Klienten und wird zum »Gegenstand« der Heilberufe. Das, was zu seiner Not führte, die Gewalt, wird in diesem Rahmen nicht mehr Gegenstand wissenschaftlicher Reflexion.

Eine solche Dissoziation, ein solches Auseinanderreißen von Ereignis und Ereignisfolge, macht diese Zeitschrift nicht mit. Diese Schein-Alternative von Innen und Außen, von Subjektivem und Objektivem, verkennt, dass es sich bei dieser Alternative um einen in die Welt hineingetragenen Dualismus handelt, der bei genauer, sorgfältiger Betrachtung und Beschreibung in sich zusammenfällt. So trägt diese Zeitschrift ihr Programm im Titel: Gewalt verursacht Wunden, die ihrerseits wieder Ursache von Gewalt sein können. Auf diesem Hintergrund verstehen wir Psychotraumatologie als klinisches Anwendungsfeld der über greifenden Thematik von Gewalt und Gewaltbereitschaft und ihrer Folgen und Bedingungen, wobei »Gewalt« in der Natur ebenso zu finden ist (als »Naturgewalt«) wie im sozialen und psychischen Raum. Die so verstandene »Gewalt« ist aber wiederum nur als interdisziplinäres Gegenstandsfeld einigermaßen angemessen begrifflich zu fassen und forschungsmäßig zugänglich zu ma chen.

In dieser Zeitschrift versammeln wir also Beiträge zur Psychotraumatologie und zur Gewaltforschung. Das können empirische Arbeiten sein, es kann sich aber auch um theoretische Arbeiten handeln, in denen versucht wird, dieses komplexe Feld gedanklich zu ordnen.

Theorie erwächst aus der Praxis. Deshalb veröffentlicht diese Zeitschrift auch »Beiträge aus der Praxis«, die mehr oder weniger theoretisch unterfüttert sein können. Wir sind der Überzeugung, dass jeder, der in diesem Feld arbeitet, über unschätzbare Erfahrungen verfügt, die seinen Patientinnen und Patienten zugute kommen, die aber auch für die Kollegin, den Kollegen von Interesse sein werden, zum Nutzen weiterer Betroffener.

Und schließlich stellen die Gebiete der Psychotraumatologie und der Gewaltforschung eine »Szene« dar, mit Fachgesellschaften, Tagungen, Netzwerken und anderen vielfältigen Beziehungsgeflechten. Auch darüber wird die Zeitschrift informieren, in einem Teil, den wir »Forum« genannt haben.

Herausgeberinnen und Herausgeber


Prof. Dr. phil. habil. Silke Birgitta Gahleitner hat Soziale Arbeit, Sozialwissenschaften und Psychologie studiert und an der Freien Universität Berlin im Bereich Klinischer Psychologie zum Thema „Sexuelle Gewalterfahrung und ihre Bewältigung bei Frauen und Männern – eine explorative Untersuchung aus salutogenetischer Perspektive“ promoviert. Im vergangenen Jahr schloss sie ihre Habilitationsschrift an der Fakultät für Erziehungswissenschaften der Technischen Universität Dresden mit dem Titel „Professionelle Beziehungsgestaltung in psychosozialen Arbeitsfeldern – interdisziplinäre und integrative Perspektiven“ ab.

Ihr Werdegang war jedoch auch stark von Praxistätigkeit im psychosozialen Arbeitsfeld Trauma geprägt. In die Angelegenheiten des Fonds ehemaliger Heimkinder wurde sie durch die Anfrage der Expertise: „Was hilft ehemaligen Heimkindern bei der Bewältigung ihrer komplexen Traumatisierung?“ involviert. Aktuell widmet sich Silke Birgitta Gahleitner jedoch vor allem der Forschung: In den letzten zehn Jahren seit der Berufung für die Professur für „Klinische Psychologie und Sozialarbeit“ an die Alice Salomon Hochschule in Berlin und während eines vierjährigen Forschungsaufenthalts in Österreich hat sie zahlreiche drittmittelgestützte Forschungsprojekte geleitet und begleitet. Die Projekte widmeten sich der fachlichen Weiterentwicklung und wissenschaftlichen Verankerung psychosozialer Diagnostik und Intervention mit traumatisierten Menschen.
  
Silke Birgitta Gahleitner ist Autorin zahlreicher Publikationen im Bereich Psychotraumatologie und Traumapädagogik und hat maßgeblich dazu beigetragen, das Curriculum zur Traumaberatung und Traumapädagogik der DeGPT/bag zu reformieren.

Weitere Informationen unter >>www.gahleitner.net
>> Artikel in der Trauma & Gewalt

​​​​​​

Prof. Dr. P.H. Heide Glaesmer ist stellvertretende Abteilungsleiterin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig und Leiterin der dortigen Arbeitseinheit »Psychotraumatologie und Migrationsforschung«.  Sie ist Diplompsychologin und Psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie. Nach ihrem Studium der Psychologie an der Universität Leipzig war sie Stipendiatin am DFG-Graduiertenkolleg „Kostengünstige und bedarfsgerechte Versorgung im Gesundheitswesen“ von TU, FU und HU Berlin. Sie promovierte 2004 im Fach Gesundheitswissenschaften an der TU Berlin. Zwischen 2002 und 2005 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden, und seit 2006 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig tätig. 2012 habilitierte sie sich im Fach Medizinische Psychologie an der Universität Leipzig mit einer Arbeit zum Thema »Traumatische Erfahrungen und posttraumatische Belastungsstörungen in der Altenbevölkerung – Zusammenhänge mit psychischen und körperlichen Erkrankungen sowie mit medizinischer Inanspruchnahme«, in der sie sich mit den gesundheitlichen Langzeitfolgen des Zweiten Weltkrieges beschäftigt.  Für ihre Habilitationsschrift erhielt sie 2012 den Gert-Sommer-Preis des Forums Friedenspsychologie. Im Jahr 2014 wurde sie mit dem DeGPT-Förderpreis der Falk-von-Reichenbach-Stiftung für ihre Forschungsarbeiten zu den komplexen und langfristigen Folgen traumatischer Erfahrungen ausgezeichnet. Neben der Psychotraumatologie beschäftigt sich Frau Glaesmer mit Epidemiologie, Psychometrie und Suizidalitätsforschung. 

Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen im Bereich Psychotraumatologie und Associate Editor der Zeitschrift BMC Psychiatry sowie Beiratsmitglied der Zeitschrift Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie.
>> Artikel in der Trauma & Gewalt

Prof. Dr. med. Ingo Schäfer, MPH, studierte Medizin und Public Health in Tübingen, Bordeaux, Lausanne und Hamburg. Seine Promotion zu den psychischen Folgen von Verkehrsunfällen bei Kindern und Jugendlichen brachte ihn in Kontakt mit der Psychotraumatologie. Während seiner Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) entwickelte sich sein Interesse in Richtung komplexer Traumafolgen und komorbider Störungen, wozu er sich 2010 habilitierte. 

Aktuell leitet er die Spezialambulanz für Traumafolgestörungen und die OEG-Ambulanz am UKE, das Hamburger Behandlungszentrum für geflüchtete Menschen mit Traumatisierungen, einen Schwerpunkt zur integrierten Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Borderline-Störung sowie den Arbeitsbereich Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten. 
Seit 2009 engagierte er sich im Vorstand der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT), von 2014 bis 2016 als deren Präsident. Seine Aktivitäten dort betrafen zuletzt die Überarbeitung des Curriculums Spezielle Psychotraumatherapie und die Koordination der neuen S3-Leitlinie zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung. Ab 2015 repräsentierte er die DeGPT im Vorstand der European Society for Traumatic Stress Studies (ESTSS), von 2016 bis 2018 als ESTSS-Präsident. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte betreffen neben komplexen Traumafolgen und Komorbiditäten die Versorgung akuter Traumatisierungen, die Dissemination von fachlichen Kompetenzen im Traumabereich, sowie die Versorgung von geflüchteten Menschen. 

Er ist Autor und Herausgeber von zahlreichen Publikationen, darunter einige Bücher zu den genannten Themen. Für das Buch „Psychosis, Trauma and Dissociation – Evolving Perspectives on Severe Psychopathology“ erhielt er gemeinsam mit den anderen beiden Herausgebern den „Pierre Janet Writing Award“ der International Society for the Study of Trauma and Dissociation (ISSTD). 
>> Artikel in der Trauma & Gewalt

Prof. Dr. med. Carsten Spitzer studierte Medizin in Aachen und Lübeck. Er promovierte bei Prof. Dr. Harald J. Freyberger (einem der Gründungsherausgeber dieser Zeitschrift) zu Patienten mit Konversionsstörungen und beschäftigt sich seither klinisch und wissenschaftlich mit dem Konstrukt der Dissoziation und der Psychotraumatologie.  

Als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie leitete er von 2012 bis 2019 als Ärztlicher Direktor das Fachklinikum Tiefenbrunn; seit Mai 2019 ist er Ordinarius für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Rostock. 

Seine klinischen und wissenschaftlichen Interessen gelten den dissoziativen und Konversionsstörungen, dem Zusammenhang von traumatischen Erfahrungen, insbesondere Kindheitstraumatisierungen, und körperlichen Erkrankungen, den Auswirkungen von traumatischen Belastungen auf die Persönlichkeitsentwicklung sowie Persönlichkeitsstörungen, insbesondere der Borderline-Pathologie. 

2006 wurde er mit dem Morton Prince Award der International Society for the Study of Dissociation als Anerkennung für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Dissoziation ausgezeichnet. 

Er ist Autor und Herausgeber von mehr als 300 Publikationen. Neben Mitgliedschaften in zahlreichen Fachgesellschaften ist er Mitherausgeber der Fachzeitschriften >> Psychodynamische Psychotherapie (Klett-Cotta) und  Psychotherapeut (Springer).
>> Artikel in der Klett-Cotta elibrary

 

Wissenschaftlicher Beirat

Deutschsprachiger Raum: Briken, Peer, Hamburg; Driessen, Martin, Bielefeld; Feldmann, Robert E., Jr., Heidelberg; Flatten, Guido, Aachen; Gast, Ursula, Mittelangeln; Hase, Michael, Bad Bevensen; Heim, Christine, Berlin; Knaevelsrud, Christine, Berlin; Kuwert, Philipp, Greifswald; Lampe, Astrid, Innsbruck; Lueger-Schuster, Brigitte, Wien; Maercker, Andreas, Zürich; Neuner, Frank, Bielefeld; Peichl, Jochen, Nürnberg; Rosner, Rita, Eichstätt; Martin Sack, München; Schellong, Julia, Dresden; Schmid, Marc, Basel; Steil, Regina, Frankfurt; Zillig, Ute, Frankfurt a. M.; Zimmermann, Peter, Berlin. 

International: Brayne, Marc, Cirencester, England; Brewin, Chris R., London, England; Felitti, Vincent J., La Jolla, California, USA; Krausz, Michael, Vancouver, BC Canada; Nijenhuis, Ellert R. S. , MS Westerbork, Niederlande; Resick, Patricia, Boston, MA, USA; van der Hart, Onno, GJ Amstelveen, Niederlande; van der Kolk, Bessel A., Boston, USA.

Media-Daten


Trauma & Gewalt
Forschung und Praxisfelder

Charakteristik
Trauma bezeichnet die psychischen Wunden, die als Folge von Gewalt entstehen. Gewalt kann verschiedene Gestalten haben: Sie kann im Kontext von Kriegen, als kriminelle Gewalt, als häusliche Gewalt, als strukturelle oder Naturgewalt oder als Gewalt im Rahmen technischer respektive terroristischer Katastrophen auftreten.
Auf der einen Seite werden in Trauma & Gewalt die medizinisch-therapeutischen und naturwissenschaftlichen Aspekte der Traumatisierungen erörtert, auf der anderen die gesellschaftspolitischen Ursachen sowie Folgen emphatisch enttabuisiert und damit der Themenkomplex in den Horizont eines gesamtgesellschaftlichen Zusammenhangs einbezogen.

Zielgruppe
Alle, die sich in Wissenschaft und Praxis mit Gewalt und den daraus resultierenden Folgen beschäftigen:

FachärztInnen für Psychotherapeutische Medizin, PsychologInnen, Psychologische Psychotherapeuten (insb. mit Trauma-Weiterbildung), Führungskräfte und Mitarbeiter in »Blaulichtberufen« und Beratungsstellen, PsychoanalytikerInnen, Psychiater, PsychotraumatologInnen, KriminologInnen, SoziologInnen, PolitologInnen, JuristInnen, KulturwissenschaftlerInnen, SozialarbeiterInnen, SeelsorgerInnen, Rechts- und StaatsanwältInnen, ErzieherInnen, insb. in Einrichtungen für Schwer- und Schwersterziehbare

Herausgeber
Silke Birgitta Gahleitner, Heide Glaesmer, Ingo Schäfer, Carsten Spitzer

Verlag: Klett-Cotta, Stuttgart

Anzeigenverwaltung
Verlag Klett-Cotta
Melanie Kugel 
Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart
Rotebühlstraße 77, 70178 Stuttgart
Tel.: (0711) 66 72-1225
Fax: (0711) 66 72-20 32
E-Mail: m.kugel[at]klett-cotta.de

Auflage: 1.000 Exemplare

Format
210 mm breit x 270 mm hoch
Satzspiegel: 178 mm breit x 246 mm hoch
Spaltenbreite: dreispaltig, 56 mm 

Erscheinungsweise
vierteljährlich, jeweils im 2. Monat des Quartals

Media-Daten


Download-Material