Anna Freud (1895-1982) war eine österreichisch-britische Psychoanalytikerin und Tochter Sigmund Freuds. Sie emigrierte mit ihren Eltern und Geschwistern 1938 von Wien aus nach Großbritannien und erwarb die britische Staatsbürgerschaft. Ihre Schwerpunkte lagen im Bereich der Kinderanalyse.

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»Anna Freuds Buch ist nicht nur für den fachlich Interessierten von größtem Gewinn, es ist auch allen zu empfehlen, die sich selbst rückblickend in ihrer Entwicklung besser verstehen lernen wollen und die sich für die Erlebnisweisen und Äußerungen ihrer Kinder bessere Einfühlungsmöglichkeiten erwerben möchten.« Margarethe Mitscherlich-Nielsen

Wege und Irrwege in der Kinderentwicklung

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Zusammenfassung: Die Arbeit hat sich zum Ziele gesetzt, aufzuzeigen, daß die psychoanalytische Psychotherapie psychotischer Adoleszenten gerade in floriden Phasen ihrer Psychose eine mutative Chance sein kann. «Psychotische Übertragung» («Wahnübertragung») bietet die Möglichkeit par excellence, Objektbeziehungen aus der Welt der schizoid-paranoiden Position und ihre spezifischen Abwehrformen durchzuarbeiten. Im zweiten Teil der Arbeit wird das anhand eines Fallbeispiels eines dysmorphophoben - im Grunde psychotischen - Adoleszenten ausführlich dargestellt. Der erste Teil der Arbeit ist theoretischer Natur: auf eine Diskussion der Nosologie, Prognose und psychoanalytische Psychopathologie der Dysmorphophobie (die als eine Form von Psychose betrachtet wird) folgt eine Diskussion der angewandten Technik: diese enthält Elemente von Benedettis Denken auf der einen Seite und auf der anderen solche der Kleinschen Tradition (vor allem Segal, Rosenfeld und Bion). Es werden ferner die Lauferschen Konzepte kritisch gewürdigt, am Rande wird die Brauchbarkeit älterer, daseinsanalytischer Begriffe diskutiert.Summary This paper is intended to show that psychoanalytic psychotherapy can provide a chance for structural change for psychotic adolescents, quite particularly in the florid phases of their psychosis. «Psychotic transference» is considered as the chance par excellence for working through object relations from the world of the schizoid-paranoid position and its specific forms of defence. The second part of this paper discusses this process in detail, using a case study of a dysmorphophobic - basically psychotic - adolescent. The first part of the paper is of theoretical nature: A discussion of nosology, the prognosis and the psychoanalytic psychopathology of dysmophophobia (which is being viewed as a form of psychosis) is followed by a look at the technique applied. This technique contains elements of Benedetti's thinking and those of the kleinian tradition (particularly Segal, Rosenfeld and Bion) as well. A critical look is also devoted to Lauferian concepts, and the usefulness of older existentialist analytical concepts are discussed in passing.Résumé Dans cet article l'auteur tente de démontrer l'impact thérapeutique et mutatif de la psychothérapie psychanalytique avec des adolescents psychotiques surtout dans les phases florides. Ce serait par le transfert psychotique que s'offrirait la meilleure possibilité de travailler les relations d'objets de la position schizo-paranoïde et ses mécanismes de défenses spécifiques. La situation clinique d'un adolescent psychotique présentant une dysmorphophobie illustre cette manière de travailler. La nosologie, le pronostic et la psychopathologie de la dysmorphophobie, considérée comme psychotique, sont discutés du point de vue théorique dans la première partie du travail. Suit une discussion sur la technique thérapeutique qui s'appuie d'une part sur la pensée de Benedetti et d'autre part sur les conceptions kleinienes et post kleinienes de Segal, Rosenfeld et Bion ainsi que sur l'utilisation critique de certains concepts récents de Laufer ou, plus anciens, de la Daseinsanalyse. Mots-clés: psychothérapie psychanalytique des psychoses - psychose de l'adolescent - dysmorphophobie - transfert psychotique

Psychotische Übertragung als Chance Psychotherapie eines dysmorphophoben Adoleszenten

Psychische Entwicklungslinien

Kommentar zur Arbeit von Anna Freud: Psychische Entwicklungslinien

Aus der kinderärztlichen Praxis

Das Spiel mit dem Galgen

Zwischen Anna Freud und Melanie Klein. Für eine Integration zweier kontroverser Ansätze

Incest Fantasies & Selfdestructive Acts - Jungian and Post Jungian Psychotherapy in Adolescence

Die Adoptionsphantasie. «Adoption» als Fiktion und Realität.

Proceedings of the Congress Hamburg 26-29 IX 1993

Children, War and Persecution

Kinderanalyse, 1996, Jg. 4, Ausgabe 1

Joseph Sandler(1927-1998) war Professor für Psychoanalyse am University College in London, Lehranalytiker der Britischen Psychoanalytischen Gesellschaft und von 1989 bis 1993 Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung.

Leider vergriffen


Seit dem Erscheinen des Buches von Anna Freud »Das Ich und die Abwehrmechanismen« haben die Ich-Psychologie und die psychoanalytische Behandlungstechnik erhebliche Fortschritte erlebt. Die Bedeutung des Ich als zentrales psychisches Organisationsprinzip veränderte auch das Verständnis der Abwehrformen. Anna Freud erläutert in der Diskussion mit Joseph Sandler ihre Auffassungen über die Ich-Psychologie und vertieft ihre Ansichten über die Abwehrmechanismen.

(Standardwerke der Psychoanalyse) 

Die Analyse der Abwehr

Therapeutische wie Lehranalyse sollen den Blick für das Unbewußte durch Arbeit an den eigenen Verdrängungen (des Patienten bzw. Ausbildungskandidaten) schärfen. Über die Anforderungen an den Patienten hinausgehend stellt die Lehranalyse dem Analysanden die Aufgabe, sich selbst zum Studienobjekt zu werden und – von einer bestimmten Ausbildungsphase an – sich nicht nur dem Erleben des Unbewußten hinzugeben, sondern die Aufmerksamkeit auf die psychoanalytische Technik zu richten. Die unterschiedlichen bewußten Motive bei Patient und Lehranalysand (Leidens- bzw. Lernmotiv) bedingen eine Akzentverschiebung bei der Bearbeitung der Es- und Ichwiderstände, die für die Dauer der Kur entscheidend ist. Ein weiterer Unterschied zwischen beiden Analyseformen liegt in den Umständen, unter denen die Übertragung zustande kommt. Da Lehranalytiker und Ausbildungskandidat in lebenspraktischen Beziehungen miteinander stehen, ist der Lehranalytiker immer mehr als eine nur schattenhafte Figur, ein Spiegel zur Projektion infantiler Konflikte. Das bereitet der Deutung der Übertragungsphänomene Schwierigkeiten.Problems of training analysis Therapeutic as well as didactic analyses heighten the sensitivity for the unconscious as a consequence of analyzing the patient's or candidate's own repressions. Beyond the requirements for patients, training analyses set the additional task for candidates of becoming their own objects for study. After a certain phase of training, they must not only surrender to the experience of the unconscious, but also direct their attention to psychoanalytic technique. The difference between the conscious motives of patient and training analysand (distress vs. training motivation) results in a difference of emphasis when analyzing id and ego resistances which may be decisive for the duration of the treatment. A substantial difference between the two types of analysis lies, however, in the circumstances surrounding the occurrence of transference. Since the training analyst and the candidate are involved in a practical professional relationship, the former always represents more than a mere shadowy figure or a mirror for the projection of infantile conflicts; this causes difficulties for the interpretation of transference phenomena.

Probleme der Lehranalyse

Das Auswahlverfahren, dem Bewerber für die Ausbildung zum Psychoanalytiker unterzogen werden, ist noch immer recht unbefriedigend. Es besteht keine Einigkeit über die Kriterien, an denen die Unterrichtsausschüsse sich orientieren sollen. Die Psychoanalyse ist stets Forschung und Therapie zugleich, doch stehen die Anforderungen, die unter therapeutischen bzw. wissenschaftlichen Gesichtspunkten an die Bewerber gestellt werden müssen, in einer gewissen Konkurrenz. Auch der wissenschaftliche Status, den man der Psychoanalyse einräumt, kann nicht ohne Einfluß auf die Auswahlkriterien für den Nachwuchs bleiben. Die Nichtzulassung von Laienanalytikern verschließt offenbar vielen kreativen Begabungen den Weg zur Psychoanalyse. Keiner der positiven Eigenschaftskataloge hat der Kritik standgehalten. Einigkeit besteht darüber, daß nicht bestimmte Eigenschaften an sich (z.B. intuitive Begabung) entscheidend sind, sondern ihre Einbettung in den spezifischen Kontext der Persönlichkeit des Bewerbers. Die analytische Fähigkeit zur Ich-Spaltung setzt ferner ein intaktes Ich voraus. Ein besonderes Risiko stellen pseudonormale Bewerber dar. Wünschenswert wäre eine ständige Kommission der DPV, die sich der Objektivierung und Kontrolle des Auswahlverfahrens widmet.What makes a good analyst? Literature review and critical thoughts The selection procedure to which applicants for psychoanalytic training are subjected is still rather unsatisfactory. There is no unanimity concerning the criteria which might guide training boards. Psychoanalysis is always research and therapy at once. Yet the requirements which must be made upon applicants from the therapeutic and scientific standpoints are, in a sense, at odds with one another. The scientific status which is accorded psychoanalysis must influence the selection criteria for the new generation. The exclusion of lay analysts evidently prevents many creative talents from gaining entry to psychoanalysis. None of the positive trait lists has withstood criticism. There is agreement only on the view that no particular traits as such (e. g., intuitive talent) are decisive, but rather their being embedded in a specific context in the applicant's personality. The analytic capacity for ego-splitting furthermore presupposes an intact ego. A particular risk is seen in pseudonormal applicants. It would be desirable to create a permanent committee of the DPV (German Psychoanalytic Association) concerned with the standardization and control of selection procedures.

Literaturübersicht und kritische Erwägungen

Was macht einen guten Analytiker aus?

Vom 1.-4. April 1965 fand im Western Psychiatric Institute von Pittsburgh, Pennsylvania, eine gemeinsame Konferenz dreier Institute über Probleme der psychoanalytischen Ausbildung statt. Aus dem von Charlotte G. Babcock redigierten umfangreichen Konferenzbericht haben wir mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber den Bericht einer Arbeitsgruppe, die sich speziell mit der Lehranalyse beschäftigte, ausgewählt, da wir glauben, daß es sich um eine gute Illustration zu den im voranstehenden Beitrag von M. Mitscherlich-Nielsen erörterten Problemen handelt. Bei den durch Punkte gekennzeichneten Auslassungen handelt es sich um Minderheitsmeinungen von nur lokaler Bedeutung.

Gruppengespräch über Lehranalyse

Brocher skizziert zunächst die Entwicklung der Institutionalisierung der psychoanalytischen Ausbildung, die sich in theoretische Seminare, Ausbildungs-(Lehr-)Analyse und Kontrollanalyse gliedern. Er schildert dann ausführlich die heutige Organisation der Ausbildung in den USA (und in England), den dort erreichten Stand des Problembewußtseins, der institutionellen Spezialisierung und der Selbstkritik, die aktuellen Reformvorschläge – und deutet Gemeinsamkeiten wie Differenzen zu den entsprechenden Verhältnissen in der BRD an. Eines der wichtigsten Resultate der in den USA vorgenommenen Untersuchungen zur Binnenstruktur der dortigen Ausbildungsinstitute ist, daß die auf die psychoanalytische Zweierbeziehung konzentrierten Analytiker häufig gruppendynamische Prozesse und Probleme der Organisation übersehen, die für die Effizienz der Ausbildung von größter Bedeutung sind.Problems of psychoanalytic training Brocher begins by reviewing how the institutionalization of psychoanalytic training developed, including theoretical seminars, training (didactic) analysis, and control analysis. He then describes in detail the present day organization of training in the US. (and in England), the current level of sophistication, institutional specialization and self-evaluation, and current proposals for reform, In all this, he points up commonalities and differences regarding the corresponding conditions in the German Federal Republic. One of the most important results of American investigations concerning the internal structure of training institutes has been that analysts, concentrating on the psychoanalytic dyadic relationship, frequently overlook group-dynamic processes and organizational problems which are of utmost significance for the efficacy of training programs.

Aktuelle Probleme der psychoanalytischen Ausbildung in den USA

Buchbesprechungen

PSYCHE, 1970, Jg. 24, Ausgabe 8

Die voranstehende Arbeit macht es sich zur Aufgabe, die analytische Literatur über die Probleme der Pubertät wie auch die das Thema betreffenden eigenen Arbeiten der Autorin kritisch zu beleuchten. Im besonderen erweitert die Autorin ihre frühere Beschreibung der Abwehrvorgänge in der Pubertät und diskutiert die speziellen Abwehrmaßnahmen, die gegen die Liebesbindung an die ödipalen und präödipalen Objekte gerichtet sind.

Die Probleme der Pubertät

Über die emotionelle Entwicklung im ersten Lebensjahr

Über den Weiblichkeitskomplex des Mannes

Eine erlebnispsychologische Untersuchung

Das déjà-vu-Erlebnis

Die testpsychologische Begutachtung im Dienste der Indikationsstellung zur Analyse

PSYCHE, 1960, Jg. 14, Ausgabe 1

Die Naturwissenschaften und unsere Vorstellungen von der Seele

Beiträge der Psychoanalyse zur Entwicklungspsychologie

Das Problem der ambulatorischen Schizophrenien

Freud und die Geschichte der Wissenschaft

Die Analyse einer Patientin mit »gespaltener Persönlichkeit«

PSYCHE, 1957, Jg. 11, Ausgabe 3

Die psychoanalytische Psychologie der Kindheit und ihre Quellen

It has been said – even by psychoanalysts – that Freud's presentation of female psychological development is insatisfactory inasmuch as he dwells on the negative, non-masculine factors instead of stressing the positive, feminine aspects. His theoretical findings, however, provide safe guide-lines to the understanding of female sexuality and the development of the girl. These lines are the genetic approach with regard to libidinal development and object-relations; the relationship of narcissism to object-love; the dual libido-aggression; and the dynamics of the structures ego, id, and super-ego. In addition to a discussion of these basic positions, a summary is given of some of the elaborations and extensions made in the contributions of later psychoanalysts, such as H. Deutsch, A. Freud, Th. Benedek, J. Lampl-de Groot, Ph. Greenacre and others.

Übersicht über psychoanalytische Auffassungen von der Entwicklung der weiblichen Sexualität

In the German extermination camps – such as Auschwitz – those who were not immediately sent into the gas-chamber were confronted with a series of traumatic experiences unknown in normal life, and undermining their sense of security. One of the most decisive factors was the daily confrontation with being without any future, as death was the only outcome one could count upon. Since the usual defence mechanisms were insufficient to cope with this reality, an ego-regression took place: In many of the victims this regression went so far that they lost all possibility of adaptation: they became so-called »Muselmans«, and soon succumbed. Others managed to establish a libidinal cathexis of a complex of archaic ego functions that made an adaptation in the »here and now« possible (provided they did not succumb to physical exhaustion or torture). After the liberation, these personality changes proved very difficult to reverse. The ex-prisoners were no Ionger able to engage in activities and social contacts directed towards the future. Since this is one of the decisive factors in the genesis of the so-called survivor syndrome, it is understandable that this syndrome constitutes a new and specific clinical entity. To confuse it with neurasthenic, paranoiac and depressive clinical pictures in the involutional period would mean to ignore the connection of the exprisoners' sufferings with the horrible experiences they had sustained.

Begegnung mit dem Tod

Clinical experience over a number of years in the diagnosis and treatment of concentration camp survivors and victims of similar forms. of persecution indicates that we are dealing with a type of traumatization of such magnitude, severity and duration as to produce a recognizable clinical entity named by the author the »Survivor Syndrome«. This syndrome appears to be characterized by the persistence of multiple symptoms among which chronic depressive manifestations, anxiety reactions, insomnia, nightmares, personality changes, disturbances of memory and cognition (»lost and bewildered« states), impairment in the sense of identity, and far reaching somatization prevail. The incidence and severity of many of these persistent manifestations correlate closely with survivor guilt and certain specific traumata, such as: loss of children, parents, siblings, history of rape, total degradation, and other factors connected with the persecution. The clinical significance of the syndrome, its severity and relation to the massive traumata sustained during the persecution are discussed.

Diskussionsbeitrag zu E. de Wind: Begegnung mit dem Tod

Dr. de Wind had the courage to overcome the usual resistance of concentration camp survivors to presenting themselves for analysis and to going through once more, in the course of treatment, what he had experienced in the years of his persecution. His analyst, too, had to overcome the usual resistance of analysts to undertaking such an objectivity-threatening analysis, because in the course of such treatment the reality experience may be revived in terms of, and with all the difficulties of a psychotic transference ( Nunberg, 1951). The utter submissive obedience of the concentration camp survivors has generally been seen as a manifestation of human masochism. However, one should consider whether this passivity may not also have been the result of a diminution of all vital functioning - instinctive, defensive and moral - caused by extreme biological starvation. The pattern of withdrawal to a simple »here and now« and »only myself counts« existence, with its »efficiency« of psycho-economic saving, which was laid down at the time of persecution, may cause considerable revival of guilt when it reappears in the survivor at times of conflict in relation to his present Iove objects. The guilt thus aroused may, in turn, stimulate a revival of persecution scenes as a self-punishment. The psychic sequelae which may affect the offspring of the survivor under these circumstances, must also draw our attention.

Diskussionsbemerkung zu E. de Wind: Begegnung mit dem Tod

The author agrees with most of Dr. de Wind's paper, but thinks that Dr. Bettelheim's book demands a sharper criticism than that expressed by the speaker. A further point of disagreement on his part is with regard to Dr. de Wind's opinion on the psychological disturbances in those who have been traumatized by longlasting exposure to the concentration camp conditions. In his opinion, the former concentration camp inmates have suffered primary and Iasting injury to their narcissism and are incapable, therefore, of deriving pleasure frotn normal life processes. lt is possible that traumatization has also caused a permanent change in the attitude toward death.

Diskussion des Vortrages von Dr. E. de Wind am 9. Mai 1967 in New York

Weitere Bemerkungen zum Problem der KZ-Psychologie

After a brief survey of the pertinent literature, own experiences with evaluations and treatments of 148 survivors of severe persecution are reported. 147 of these patients suffered from psychosomatic reactions regardless of age, sex, socio-cultural background, type of persecution, and diagnostic classification. Psychosomatic disorders accompanied these conditions in 28 survivors. A thorough study of affects and an evaluation of their degree led to the working hypothesis: Moderate or strong anger, combined with regression and inability to sublimate, favors the occurrence of psychosomatic disorders. The two groups of psychosomatic reactions and psychosomatic disorders revealed no relevant difference regarding depression and withdrawal. Anxiety, however, of moderate to strong degree found its expression in psychosomatic reactions whereas it was predominantly bound in psychosomatic disorders. Two case histories serve as illustration for the close relationship between persecution and development of psychosomatic disorders. Apart from the constellation (Schur) the importance of affects for somatization and re-somatization is shown.

Psychosomatische Reaktionen und Erkrankungen bei Überlebenden schwerer Verfolgung

PSYCHE, 1968, Jg. 22, Ausgabe 6

Indikationsstellung in der Kinderanalyse

Zur Neuauflage der "Bausteine zur Psychoanalyse" von Sandor Ferenczi

Sprachverwirrung zwischen den Erwachsenen und dem Kind. Die Sprache der Zärtlichkeit und der Leidenschaft (1933)

Picture-Frustration-Test-Ergebnisse bei männlichen Kranken mit Asthma bronchiale, Lungentuberkulose oder Herzvitien von unterschiedlicher Anamnese-Dauer

Zur Frage der Krankheitsdependenz des (phantasierten) Aggressionsverhaltens

III. Internationaler Kongreß für Psychosomatische Medizin 1966

Tagungen und Nachrichten

PSYCHE, 1967, Jg. 21, Ausgabe 4

René Spitz

Eine Diskussion mit René Spitz

Übertragung und Gegenübertragung in der psychoanalytischen Kindertherapie

Ich-psychologische Deutungstechnik und Kinderanalyse

Bemerkungen über Entwicklungsphasen und psychosomatische Symptome

Ein Erfahrungsbericht

Die Mutter-Kind-Situation im Krankenhaus in aller Welt

Übertragung, Gegenübertragung, Einfühlung und Intuition

Die Zusammenarbeit von Patient und Analytiker in der psychoanalytischen Behandlung

Die Auflösung der Übertragung, ein offenes Problem der psychoanalytischen Behandlung

Die Entwicklung der Objektbesetzung

Über die Entwicklung des Metapsychologiebegriffs

Die Persistenz in der psychischen Funktion und Entwicklung mit besonderem Bezug auf die Prozesse der Fixierung und Regression

Über einige begriffliche Probleme im Zusammenhang mit dem Studium narzißtischer Störungen

Frühkindliche Verhaltensweisen in ethologischer und psychoanalytischer Sicht

Über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit von Ethologie und Psychoanalyse

Die Annahme einer emotionalen Entwicklungstrilogie gibt einen nützlichen und wertvollen Bezugsrahmen ab, mit dessen Hilfe man die Resultate von sozialen Entwicklungsstudien strukturieren kann, vor allem die bei Primaten gewonnenen. Bei Rhesusaffen erzeugt eine soziale Isolierung von der Geburt bis zu 90 Tagen zunächst Angst in einer sozialen Situation. Mit 90 Tagen ist jedoch die Angst noch nicht so vollständig entwickelt, daß sie die Möglichkeit zur Bildung sozialer Zuneigung ausschließt. So entwickeln diese Tiere Liebesbindungen, welche dazu dienen, die soziale Angst, und in der Folge die Aggression, zu kontrollieren. Im Fall von Isolierung während der ersten 180 Lebenstage erstreckt sich die Zeit der Versagung über die Phase hinaus, in der Zuneigung sich leicht bilden kann, vielleicht weil die soziale Angst nun ein sehr mächtiger Faktor geworden ist. Diese Tiere zeigen eine soziale Angst, die nicht nur permanent stärker als jede Zuneigung zu sein scheint, sondern auch das Auftreten von Aggressivität verzögert. Eine zwölf Monate dauernde Isolierung zerstört jede Hoffnung auf soziale Zuneigung, und die soziale Angst ist sogar noch stärker als bei den sechs Monate Isolierten. Wenn bei diesen Tieren tatsächlich Aggression auftritt, sind die Angriffe von Gesten der Angst wie der Aggression begleitet. Obschon die Angst die Äußerung von Aggression verzögert oder verhindert, wird sie nur durch eine vorangegangene Zuneigung wirksam kontrolliert. Bei den normal aufgezogenen Affen — jenen Affen, die mütterliche und frühe Pair-Zuneigung erleben — haben wir nie so häufige und andauernde Aggressionen gegen ihre Altersgenossen beobachtet wie bei den Tieren, die während des ersten Lebenshalbjahres partiell oder gänzlich isoliert waren.

Anna Freud

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