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Ärztliche Psychotherapie, 2015, Jg. 10, Ausgabe 4

Ärztliche Psychotherapie, 2015, Jg. 10, Ausgabe 4

Ressourcenorientierte Psychotherapie

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.11.2015
ISSN print: 1862-4715 / ISSN digital: 2625-0764

Details


Zum Thema
Ressourcenorientierte Psychotherapie
Formate: pdf, html
Wolfgang Wöller
Seite 190 - 191
Schwerpunkt
Ressourcenorientierte Psychotherapie: empirische Zugänge

Ressourcenorientierung betrifft sowohl die Patienten als auch die Therapeuten. Frühe Veränderungssprünge sowie die zumeist positiven Einschätzungen der Patienten bezüglich der Therapie und Therapeuten sprechen dafür, dass die Patienten von sich aus viele therapierelevante Vorbedingungen wie Veränderungsmotivation, Optimismus in das therapeutische Setting und einen Beziehungskredit für die intensive teilweise auch schmerzhafte Therapie mitbringen. Diese therapierelevanten Bedingungen können vom Therapeuten während einer Therapie aufgegriffen und für die Therapie genutzt werden.

Strengths-orientation: Empirical approaches
Strengths-orientation equally relates to patients as well as therapists contributions. Early patients' changes and positive early evaluations of the treatment and the therapist are not unusual preconditions in psychotherapy. Patients often do show a preparedness and readiness for therapy such as motivation for change, optimism into the therapeutic setting or readiness for intense and sometimes painful moments in therapy. Such therapy-related preconditions can be capitalized for psychotherapeutic change.

Schlagworte: Ressourcenorientierung, Psychotherapie, Psychotherapy, psychologische Interventionen, Strengths-orientation, psychological interventions
Formate: pdf, html
Christoph Flückiger
Seite 195 - 198
Ressourcen- und Resilienzorientierung in der Psychotherapie mit körperlich Erkrankten

Dieser Artikel befasst sich mit der notwendigen Anpassung der psychotherapeutischen Methode an die Bedürfnisse von chronisch körperlich kranken Patienten. Dabei werden die Annahmen vertreten, dass in dem benannten Kontext ein Ressourcen-orientiertes Vorgehen sinnvoll ist und dass das Konzept der Salutogenese von Antonovsky ein adäquates theoretisches Gerüst für die Förderung der Resilienz und der psychischen Stabilität in dieser Personengruppe darstellt. Nach einer ausführlichen Beschreibung des Kohärenzgefühls nach Antonovsky werden diagnostische und therapeutische Implikationen aufgezeigt. Im therapeutischen Vorgehen werden stabilisierende Interventionen und eine ausgeglichene Belastungsbalance, klare und adäquate Therapieziele und der Einbezug der somatischen Behandler in das Setting empfohlen. Der Umgang mit Gegenübertragungsgefühlen und mit krankheitsbezogenen Informationen wird diskutiert. Es wird auf spezielle Manuale und Leitlinien hingewiesen und schließlich eine Resilienz fördernde Haltung für den Therapeuten empfohlen.

Resilience and strength oriented psychotherapy with physically ill
This article deals with the necessary adaption of the psychotherapeutic method to the needs of the chronically physically ill patients. The assumption is represented, that for the psychotherapy with physically ill a resource-oriented approach makes sense and that the concept of salutogenesis of Antonovsky represents an adequate theoretical framework for promoting resilience and mental stability in this group of people. After a detailed definition of the sense of coherence according to Antonovsky diagnostic and therapeutic implications are discussed. In the therapeutic method stabilizing interventions and a balanced of distress and ressources, clear and adequate treatment goals and the inclusion of the somatic practitioners in the therapy setting are recommended. Dealing with countertransference feelings and disease-related information will be discussed. Attention is drawn to specific manuals and guidelines, and finally a resilience-promoting attitude recommended for the therapist.

Schlagworte: Resilienz, Ressourcen, Psychotherapie, Psychotherapy, körperliche Krankheit, Resilience, strengths, physically ill
Formate: pdf, html
Yesim Erim
Seite 199 - 206
Ressourcenorientierte Psychoonkologie

Die Aktivierung individueller Ressourcen stärkt nachweislich die psychische Widerstandskraft (Resilienz) auch angesichts existenziell bedrohlicher Lebenssituationen. Ressourcen- und resilienzorientierte Ansätze gewinnen in der Psychotherapie und Psychoonkologie immer mehr an Bedeutung. Aktuelle Studien aus der Psychoneuroimmunologie unterstreichen dies. Jedes Jahr erkranken in Deutschland über 500 000 Menschen neu an Krebs. Über die Hälfte der Betroffenen leidet unter erheblichen psychischen Folgen. Trotzdem ist die Psychoonkologie in der medizinischen und psychotherapeutischen Versorgung eine immer noch zu wenig beachtete Disziplin. In diesem Artikel werden allgemeine Empfehlungen für die psychoonkologische Behandlung und Begleitung postuliert und das aus der Traumatherapie entwickelte, explizit ressourcenorientierte TRUST-Konzept vorgestellt. Grundlagen des Konzepts sind aktuelle neurobiologische Erkenntnisse, besonders zur nutzungsabhängigen neuronalen Plastizität sowie Forschungsergebnisse der Resilienzforschung, der Positiven Psychologie und der Salutogenese.

Resource focused psycho-oncology
The activation of individual resources strengthens the psychological resilience, in particular in the face of life threatening situations. Resource- and resilience-based approaches gain more and more significance in psychotherapy and psycho-oncology. Current studies in the field of psychoneuroimmunology underscore this. Each year 500 000 people in Germany are diagnosed with cancer. More than half of them suffer from severe psychological reactions. Yet, psycho-oncology is still an unobserved discipline within Oncology and Psychotherapy. In this article, basic principles for psycho-oncology treatment and care are formulated. The explicit resource-based TRUST-concept is presented, which was developed in the field of traumatherapy. Key principles for TRUST are based on current neurobiological findings, particularly for neuronal plasticity, as well as results from research in the field of resilience, positive psychology and salutogenesis.

Schlagworte: Psychoonkologie, Resilienz, Salutogenese, salutogenesis, Resilience, psycho-oncology, TRUST
Formate: pdf, html
Christa Diegelmann, Margarete Isermann
Seite 207 - 212
Ressourcenaktivierung in der stationären Psychotherapie

Ressourcenaktivierung gilt als wichtiger Wirkfaktor einer (teil-)stationären Psychotherapie. Sie durchzieht dabei die gesamte Behandlung und setzt auf Seiten der Therapeuten eine Haltung voraus, die den Patienten als Kooperationspartner wertschätzt und ihm die entscheidende Kompetenz zur Problemlösung zuweist. Neben den Therapeuten spielt die Patientengemeinschaft eine wichtige Rolle im (Er-)Finden von Lösungen und salutogenetischen Entwicklungsschritten. Sie bildet einen Pool von »Experten«, die sowohl auf der Seite der haltgebenden äußeren Sicherheit als auch auf der Seite angestrebter Veränderungen eine wichtige Ressource darstellen. Nützliche Instrumente zur Ressourcendiagnostik, verschiedene therapeutische Interventionen und Gesprächstechniken im klinischen Setting werden vorgestellt und in ihrer Anwendung beschrieben.

Resource activation in in-patient psychotherapy
The activation of resources serves as an influential factor for in-patient and day-care patient psychotherapy. Resource-activation pervades the course of treatment, whereby the therapist appreciates the patient as collaborative partner, recognizing the client's essential competence for solving their own problems. In addition to the therapists, the other members of the patient group play an important role in helping to find desired solutions and steps of healthy development. Together they create a pool of »experts«, not only creating a community of external support, but also constituting important resources for targeted changes. Useful diagnostic tools as well as various therapeutic interventions and interview techniques will be presented and their application for a clinical setting described.

Schlagworte: Ressourcenaktivierung, Ressourcenorientierung, Selbstwirksamkeit, Stationäre Psychotherapie, Selbstmanagement, Empowerment, Self-efficacy, In-patient psychotherapy, resource-oriented, resource activation, self-management
Formate: pdf, html
Martin von Wachter, Askan Hendrischke
Seite 213 - 220
Optimierung oder Selbstfürsorge – über die Nutzung von Resilienzfaktoren

Es wird davon ausgegangen, dass Menschen über Selbstregulationskräfte oder auch Resilienz verfügen, die, wie u.a. Bonanno immer wieder gezeigt hat, dazu beitragen, dass Belastungen gut gemeistert werden können. Daher erscheint es notwendig, verschiedenste Reaktionsmuster von Individuen in Betracht zu ziehen, wenn die Nutzung von Resilienzfaktoren und Selbstfürsorge notwendig ist. Resilienz sollte auch lebenslang gepflegt werden. Es geht allerdings auch darum, zu lernen mit Belastungen zu leben und nicht zu glauben, dass bei entsprechendem Verhalten jegliche Art von Schwierigkeiten gemeistert werden kann. Zur Lebenskunst gehört sicher beides: Resilienz und Akzeptanz, Letztere möglicherweise sogar ein Teil der Resilienz, sowie mit unbeantwortbaren Fragen leben zu lernen. Gerade hierfür erscheint eine psychodynamische Ausrichtung, der es nicht in erster Linie um die Erarbeitung von funktionalem Verhalten geht, hilfreich. Insbesondere Selbsterkenntnis erscheint hier als wichtiger protektiver Faktor. Burnout-Prophylaxe für Menschen in helfenden Berufen wird hier unter dem Blickwinkel von Selbstreflexion und Selbstfürsorge betrachtet und als notwendig erachtet.

Optimization of self-care – use of resilience factors
It can be assumed that people have powers of self-regulation or also resilience, which, as has been proved time after time by Bonanno amongst others, contribute to pressures being successfully mastered. Therefore, it seems necessary to consider the most diverse reaction patterns of individuals when it is necessary to use resilience factors and self-care. Resilience should also be cultivated throughout a lifetime. However, it is also about learning to live with pressures and not to believe that any type of difficulty can be mastered with the appropriate behaviour. The art of living surely requires both: resilience and acceptance, the latter possibly even a part of resilience, as well as learning to live with unanswerable questions. It is exactly for this purpose that a psychodynamic focus seems helpful where the predominant concern is not the development of functional behaviour. Especially self-knowledge seems to be a significant protective factor here. Here burnout prevention for people in care professions is viewed from the perspective of self-reflection and self-care, and deemed as necessary.

Schlagworte: Resilienz, Burnout-Prophylaxe, Akzeptanz, Selbstfürsorge, Resilience, Coping, acceptance, burnout prevention, self-care
Formate: pdf, html
Luise Reddemann
Seite 221 - 226
Originalarbeiten
Wie Worte wirken

Worte können wie Medikamente wirken. Gespräche verändern aber auch das Gehirn (Eric Kandel) – etwa in einer psychodynamischen Therapie, wie moderne bildgebende Verfahren (fMRT) zeigen.

How words change our mind
Words are powerful, sometimes like medication. But, as Kandel (7) noted, it is only insofar as words produce changes in each other's brain that psychotherapeutic interventions produce changes in patients' mind.

Schlagworte: Psychodynamische Therapie, Arzt-Patient-Beziehung, Placebos, neurolinguistische Effekte, Neurobiologie der Psychotherapie, Doctor-patient-communication, neurolinguistic effects, interpersonal therapy, neurobiology of psychotherapy
Formate: pdf, html
Johann Caspar Rüegg
Seite 227 - 230
Übersichtsarbeiten
Musiktherapie – Möglichkeiten und Grenzen

Musiktherapeutische Interventionen werden heute im Rahmen von Komplexbehandlungen bei unterschiedlichen Erkrankungen eingesetzt. Der positive Effekt von Musik auf Stimmungslage und Befinden wird von vielen Patienten geschätzt. Funktionelle Bildgebungsverfahren zeigen Einflüsse von Musik im Bereich der Affekt- und Stressregulation, wie auch des dopaminergen Belohnungssystems. Aufgrund der Vielgestaltigkeit der eingesetzten musiktherapeutischen Methoden und der heterogenen Studienqualität bleibt die Erforschung der Wirksamkeit und der Wirkmechanismen musiktherapeutischer Interventionen aber auch in Zukunft eine Herausforderung. Folgender Artikel soll einen Überblick über die aktuelle Sachlage der Musiktherapie vermitteln.

Music therapy – possibilities and limitations
Music interventions are frequently used in the multimodal treatment of various somatic and psychiatric disorders, and many patients appreciate their positive effects on mood and well-being. Studies using functional-imaging methods demonstrate that music is associated with affect and stress regulation as well as an activation of the dopaminergic reward system. Due to the heterogeneity of music-therapy interventions and the methodological quality of available studies, future research is called upon to demonstrate the efficacy and change mechanisms of music interventions. The following article will provide an overview of the current state of music therapy.

Schlagworte: Wirksamkeit, Musiktherapie, Wirkmechanismen, Music therapy, efficacy, change mechanisms
Formate: pdf, html
A. Meier, Martin Grosse Holtforth, Niklaus Egloff
Seite 231 - 236
Aus Politik und Praxis
Psychosomatik seit 20. Mai 2015 als eigenständiges Gebiet in Europa abgesichert
Tschechien hat einen Facharzt für Psychosomatik
Formate: pdf, html
Ondřej Masner, V. Vavrinova, Thomas H. Loew
Seite 237 - 240
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