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PSYCHE, 1957, Jg. 11, Ausgabe 6

PSYCHE, 1957, Jg. 11, Ausgabe 6

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.01.1970
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Die drei seelischen Bereiche
Schlagworte: Behandlungstechnik, durcharbeiten, psychoanalytische Situation, Ödipuskonflikt, Sprachver­wirrung zwischen dem Kind und den Erwachsenen, Grundstörung
Formate: pdf
Michael Balint
Seite 321 - 344
Kontrollanalyse und die Gegenübertragung des Ausbildungskandidaten auf seine Patienten
Schlagworte: Gegenübertragung, Kontrollanalyse, psychoanalytsiche Ausbildung, Ängste in der Gegenübertragung
Formate: pdf
Edith Weigert
Seite 345 - 352
Einige Bemerkungen zur Triebentwicklung
(unter Berücksichtigung neuerer Ergebnisse der Verhaltensforschung)

Es wird versucht, auf einige Parallelen im Verhalten und in der Triebentwicklung von Mensch und höheren Tieren hinzuweisen. Zunächst wird (unter Verwendung der Untersuchungen von Kortlandt) die Entwicklung des Kormorans kurz skizziert und gezeigt, daß dieser Prozeß nicht gleichförmig, sondern schubweise erfolgt. Es lassen sich mehrere Entwicklungsstufen unterscheiden. Die einzelnen Entwicklungsschübe kündigen sich in einer vorbereitenden regressiven, mit der Tradition brechenden Phase an, der dann eine aufbauende, progressive Phase folgt, in der die einer höheren Entwicklungsstufe entsprechenden neuen Gewohnheiten etabliert werden. Auch die Entwicklung der menschlichen Verhaltensweisen erfolgt in verschiedenen Etappen. Auch hier folgt jeweilen einer vorbereitenden, regressiven Phase (mit überraschend ähnlichen Grundzügen, wie sie beim Kormoran beobachtet wurden) eine progressive Phase, was besonders deutlich am Beispiel der Pubertät gezeigt werden kann. Das Wiederaufblühen ödi- paler und präödipaler Konflikt,der Rückzug auf alte Ich- und Libidopositionen in der ersten Phase der Pubertät ist seit langem den Analytikern aufgefallen. Um diesen Entwicklungsverlauf besser zu verstehen, werden zunächst zwei Beispiele von Triebentwicklungen beim Kormoran angeführt, die des Nisttriebs und die des Nahrungstriebs. Auch diese Prozesse zeigen einen stufenweisen Verlauf. Der Nisttrieb z. B. baut sich aus verschiedenen Teil- oder »Partialtrieben« auf (Bedürfnis Zweige zu bringen, Bedürfnis Zweige zu befestigen usw.), die sich im Laufe der Entwicklung stufenweise zu Trieben höherer Ordnung vereinigen. Dies ist nach Kortlandt das Prinzip der auf- steigenden Integration. Die Triebe niedrigerer Ordnung reifen gewöhnlich mehr oder weniger unabhängig voneinander und oft zu verschiedenen Zeiten, woraus sich das typisch infantile (»polymorph-perverse«) Verhalten beim Menschen, anderen Säugern und Vögeln dieser Entwicklungsstufe ergibt. Die Partialtriebtheorie Freuds hat somit durch die Verhaltensforschung eine bemerkenswerte Bestätigung erfahren. Im Verlaufe der Integrierung unabhängig voneinander reifender »Teiltriebe« kann es nun vorkommen, daß sich die einzelnen Bausteine nicht ohne weiteres zusammenfügen lassen. Oft erweist sich daher eine teilweise Neuorientierung der Partialtriebe hinsichtlich ihrer Ziele und Objekte als notwendig. Das aber macht einen vorübergehenden Abbauprozeß, ein Wiederbeleben infantiler Verhaltensweisen notwendig, was die den Entwicklungsschüben vorausgehenden regressiven Tendenzen erklären könnte. Die therapeutische Bedeutung, ja Notwendigkeit solcher Regressionen kennt jeder Psychoanalytiker aus eigener Erfahrung. Die Analyse selbst ist ein »reprogressiver« Prozeß. Die »Integrationsfähigkeit« scheint eine fundamentale Eigenschaft schon der lebenden Zelle zu sein. Im letzten Teil dieser Arbeit wird zu zeigen versucht, wie sich diese Eigenschaft als ein roter Faden durch die gesamten Lebensvorgänge bis zu den komplexen Leistungen des menschlichen Verstandes hindurchzieht.

In the behaviour and the instinctual development of man and the higher animals certain parallels may be drawn. Following a short outline of the development of the cormorant ( as observed by Kortlandt) the author points out that this process is happening by shoves rather than in a steady growth. There are several clearly distinguishable steps of development. The separate shoves are preceded by a preparatory regressive phase in which parts of the former patterns are abandoned; this is followed by a constructive, progressive phase setting new patterns on a higher Ievel. In a similar way human behaviour develops in separate steps. There is a preparatory regressive phase (the basic features of which strike us as very similar to those observed in cormorants), followed by a progressive phase. Human adolescence is a notable instance for such a process. Analysts have long been aware that in early puberty oedipal and pre-oedipal conflicts tend to re-emerge, the adolescent falling back upon old ego and libido positions. Two instinctual drives of the cormorant, namely the nestbuilding and the feeding instincts are singled out in order to exemplify this process more in detail. They also show a development in steps or shoves. The nest-building instinct consists of several »partial drives« (need of carrying twigs, need of fastening twigs etc.) which in the course of development gradually integrate into instincts of a higher level. This is what Kortlandt calls the principle of ascending integration. Instincts of a lower level usually mature more or less independently and frequently at different times, thus resulting in the typical infantile (polymorph-perverse) behaviour of man, other mammals, and birds at this stage of development. Freud's theory of the partial drives has thus been confirmed by research in animal behaviour. In the course of the integrational process of independently maturing partial drives it may occur that the different constituent parts do not easily fit. This may call for a re-orientation of the partial drives as to their aims and objects. Again this may require some kind of transitory retrogradation, the revival of infantile patterns of behaviour which would explain the regressive tendencies preceding each developmental shove. Psychoanalysts know from own experience about the therapeutical importance and even indispensability of this kind of regression. Analysis in itself may be called a re-progressive process. The power of integration seems to be one of the basic attributes of the living cell. This power, like a red thread, is shown to run through the whole of life's phenomena up to the intricate functioning of the human brain.

Schlagworte: Verhaltensforschung, Pubertät, Triebentwicklung, Entwicklungsprinzip, Integrationsfähigkeit der Zelle
Formate: pdf
Harold Lincke
Seite 353 - 373
Die Polarisationsfähigkeit im Spiegel von Träumen

Es wird eingangs die These aufgestellt: Im Wachsein realisiert sich die Polarisationsfähigkeit in konkreter Weise, im Traum hingegen erscheint sie in Bildern, gegebenenfalls dramatischen Inhaltes, objektiviert und verdichtet. Es wird versucht, folgendes an Beispielen darzulegen: Nicht nur in Träumen von Gesunden und Neurotikern, sondern auch in jenen Schizophrener finden sich eindeutige Aussagen über das aktuelle Polarisationsvermögen der Träumer. Trauminhalte von Gesunden und Neurotikern sind meist durch Handlung, dramatische oder affektive Spannung, durch eine etwa altersgemäße Triebsymbolik und echte Konfliktspannungen gekennzeichnet. In ihnen spiegelt sich weiterhin stets Ausmaß und Intensität der vorhandenen Polarisationsfähigkeit als der Fähigkeit, überhaupt wesentliche wertbezogene personale Umweltbeziehungen zu knüpfen. Wichtige Merkmale typischer schizophrener Träume hingegen sind Spannungslosigkeit, fehlende Dramatik und Affektleere; daneben findet sich in oft eindeutigen Symbolen die faktische Polarisationsunfähigkeit der Schizophrenen ausgedrückt.

Schlagworte: Traum, Polarisationsfähigkeit, schizophrene Träume
Formate: pdf
Gerrit Zillinger
Seite 374 - 387
Untersuchung eines Falles von Pseudo-Debilität
Schlagworte: Rorschach-Test, Baumtest, Düss-Test (Fabel-Test), Projektiver Test, Pseudo-Debilität, Tafeln-Z-Test, Test-Batterie, psychologisches Untersuchungsverfahren
Formate: pdf
Hans Zulliger
Seite 388 - 400
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