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PSYCHE, 1973, Jg. 27, Ausgabe 3

PSYCHE, 1973, Jg. 27, Ausgabe 3

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.03.1973
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Die Aggression und der Ödipuskomplex
Schlagworte: Über-ich, Aggression, Ödipus, Todestrieb, Ödipuskomplex, Latenzphase
Formate: pdf
Leo Rangell
Seite 193 - 204
Wissenschaftstheoretische und methodologische Probleme der klinisch-psychoanalytischen Forschung. I. Teil

Im Rahmen der Vorbereitung und Durchführung eigener Forschungen haben die Autoren die Diskussion über den wissenschaftssystematischen Ort und logischen Status der Psychoanalyse aufgearbeitet, um ihren eigenen Standpunkt in diesen Kontroversen zu bestimmen. Ihre Arbeit verknüpft die von Psychoanalytikern vorgenommenen methodologischen Klärungsversuche mit der von Nicht-Analytikern bestrittenen Debatte über den Charakter der Psychoanalyse (»science« oder hermeneutisch-dialektisches Verfahren). In den Abschnitten 2 und 3 wird (in Anlehnung an Popper und Albert) die Auffassung der Psychoanalyse als einer »Tiefenhermeneutik« anhand der Konzeption A. Lorenzers kritisiert. Eine rein verstehenspsychologische Fundierung der psychoanalytischen Erkenntnis ist nach Auffassung der Autoren eine psychologistische Utopie und engt die erfahrungswissenschaftliche Basis der Psychoanalyse extrem ein; objektivierende Verfahren sind ein unentbehrliches Korrektiv. Im 4. Abschnitt wird das Verhältnis von psychoanalytischer Theorie und Therapie bestimmt. Die psychoanalytische Datengewinnung soll reliabel, die theoretischen Konzepte sollen durch Präzisierung (und Festlegung von Zuordnungsregeln) für Falsifikationstests tauglich gemacht werden. Die metapsychologischen Konzeptionen gelten den Autoren als »spekulativer Überbau«, dessen Relevanz mit zunehmender Distanz zur klinischen Erfahrung abnimmt. Mit R. Waelder werden folgende Stufen der psychoanalytischen Theorie unterschieden: (mitgeteilte) Beobachtungsdaten; klinische Verallgemeinerungen; die klinische Theorie; die Metapsychologie; Freuds »persönliche Philosophie«. Objektivierung und Falsifizierung betreffen in erster Linie die »klinische Theorie« (z.B. die Lehre von den Abwehrmechanismen).

Problems of metascience and methodology in clinical-psychoanalytic research, Part I.
In the context of preparing their own research, the authors have reworked the discussion about the scientific-systematic position and about the logical status of psychoanalysis so as to determine their own position within these controversies. Their work mediates between the attempts at methodologi- cal clarification which have been made by psychoanalytic authors and the debate about the character of psychoanalysis — whether science or hermeneutic- dialectic procedure — which has been carried on by nonanalysts. In sections 2 and 3, the conception of psychoanalysis as »depth hermeneutics« (A. Lorenzer) is criticized along the lines of Popper and Albert. According to the authors, the grounding of all psychoanalytic knowledge on the basis of a strict psychology of Verstehen would amount to a psychologistic utopia and would limit the empirical basis of psychoanalysis. Objectifying methods are an indispensable corrective in this regard. In section 4 the relationship between psychoanalytic theory and therapy is considered. Psychoanalytic data collection must be made reliable, the theoretical concepts sharpened and the rules for translating them into empirical tests of falsification defined. The authors consider the meta-psychological concepts as a »speculative superstructure« whose relevance diminishes with increasing distance from clinical experience. In agreement with R. Waelder they distinguish the following steps in psychoanalytic theory: (communicated) observational data; clinical generalizations; clinical theory; metapsychology; Freud’s »personal philosophy«. Objectification and falsification apply chiefly to the »clinical theory« (e. g., the theory of defence).

Schlagworte: Empathie, Metapsychologie, Tiefenhermeneutik, Falsifikationstheorie, klinisch-psychoanalytische Forschung, Praxisautonomie
Formate: pdf
Helmut Thomä, Horst Kächele
Seite 205 - 236
Der Beitrag ethno-psychoanalytischer Untersuchungen zur Aggressionstheorie

Die ethno-psychoanalytische Untersuchung der afrikanischen Dogon- und Agni-Kulturen lehrt, daß die psychoanalytische Aggressionstheorie eine kulturspezifische ist. Während die Libidotheorie kaum modifiziert werden mußte, ergaben sich für die metapsychologische Konzeption der Aggression, wie sie von Hartmann, Kris und Loewenstein (1949) entwickelt wurde, interessante Akzentverschiebungen. Bestätigt wurden vor allem die beiden grundlegenden Hypothesen, daß das Schicksal aggressiver Triebregungen durch die kulturspezifische Ausformung des Ichs bestimmt wird (das Es die Quelle, das Ich die formative Instanz der aggressiven Energie ist), und daß das soziale Verhalten der Menschen vorwiegend von aggressiven Energien unterhalten wird. Gruppen-Ich und Clan-Gewissen sind Modifikationen des abendländischen Ich- und Über-Ich-Konzepts.

Schlagworte: Ich, Über-ich, Aggression, Gruppen-Ich, Clan-Gewissen
Formate: pdf
Paul Parin
Seite 237 - 248
Medizin-psychologische Untersuchungen bei Patienten mit rheumatischen Krankheiten, III. Teil und IV. Teil

Die Gegenüberstellung von klinischen und testologischen Untersuchungen des psychischen Verhaltens von Patienten mit lumbaler Diskushernie (DH) und solchen mit Spondylarthritis ankylopoetica (Sp.a.) ergab eine weitgehende Übereinstimmung in der Abgrenzung der beiden Krankheitsbilder. Bei der DH wurden psychoreaktive Mechanismen ohne pathogenetische Wirksamkeit dargestellt. Die Sp.a.-Patienten wiesen hingegen eine Persönlichkeitsstruktur (chronische Konflikte) auf, die ihre Zuteilung zur Gruppe der psychosomatischen Krankheiten sui generis in Erwägung ziehen läßt. Wir verglichen zum Schluß unsere Hypothese der »narzißtischen Distorsion« mit Forschungergebnissen der Immunologie bei der pcP. Hinweise zu weiterem Verständnis der komplizierten Pathogeneseverhältnisse wurden auch durch Vergleiche psychodynamischer Aspekte bei anderen psychosomatischen Leiden erbracht. Ebenso ist uns daran gelegen, mit unserer Arbeit einen Beitrag zu vermehrtem interdisziplinären Denken in der Medizin zu leisten.

The same groups of patients studied by R. Schild were subjected to Rorschach examinations by R. Spiegel; his findings were published in 1968. In part IV of Schild’s paper the outcome of these two studies is compared and an overall interpretation given. Furthermore, an attempt is made to outline a possible relation between psychic and somatic processes in rheumatic diseases, in so far as this can be done under present conditions.

Schlagworte: Medizinpsychologie
Formate: pdf
Rolf Schild
Seite 249 - 264
Kritische Glosse
Ein Biograph auf Abwegen. Bemerkungen zu dem Buch von Paul Roazen »Brother Animal – The Story of Freud and Tausk«
Formate: pdf
William G. Niederland
Seite 265 - 271
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Seite 272 - 288
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