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PSYCHE, 1984, Jg. 38, Ausgabe 1

PSYCHE, 1984, Jg. 38, Ausgabe 1

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.01.1984
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Vom Konkretismus zur Metaphorik

Das 1982 von Bergmann und Jucovy herausgegebene Buch »Generations of the Holocaust«, das hier im ersten Teil der Abhandlung erörtert wird, ist der Versuch einer Zwischenbilanz der analytischen Beschäftigung mit dem Problem der Weitergabe von Folgen der Extremtraumatisierung durch NS-Verbrechen an die nächste Generation. Im zweiten Teil wird die These aufgestellt und begründet, daß Extremtraumatisierung vor allem die Fähigkeit des Ichs zur Metaphernbildung beeinträchtige. Die Therapie der »indirekten traumatischen Neurose« der Kinder von Verfolgungsgeschädigten führt durch eine Phase, in der Analytiker und Analysand gemeinsam die bisher verleugnete Wirklichkeit des Holocaust ertragen lernen, vom »Konkretismus« zurück zur »Metaphorik«.

From concretism to metaphor: Psychoanalytic work with descendants of the Holocaust generation
In their book »Generations of the Holocaust« (1982) Bergmann and Jucovy drew some tentative conclusions about therapeutic approaches to problems stemming from the transmission of the consequences of extreme traumatization caused by Nazi persecution. Grave traumatization seems to damage the ego's capacity for the formation of metaphors. The therapy of indirect traumatic neuroses on the part of children of victims of persecution leads from concretism through a phase in which therapist and patient must together learn to bear the holocaust reality back to metaphor.

Schlagworte: Holocaust, Naziverbrechen, Konkretismus, generationelle Weitergabe von Extremtraumatisierung, Metphorik
Formate: pdf
Ilse Grubrich-Simitis
Seite 1 - 28
Der Beitrag des Psychoanalytikers zur Übertragung

Die vielfältigen Probleme, die durch die Einführung des teilnehmenden und interpretierenden Beobachters entstanden sind, schienen durch die Entdeckung der »Übertragung als reiner Wiederholung« (Freud) in genialer Weise gelöst zu sein. Wissenschaftliche und praktische Schwierigkeiten ergaben sich aber dadurch, daß die Einflußnahme des Psychoanalytikers auf die »unanstößige positive Übertragung« zurückgeführt und damit als Suggestion verstanden wurde. Dieser Einfluß ist aber präziser zu beschreiben. Als »neues Objekt« wirkt der Psychoanalytiker von Anfang an als Subjekt auf die »künstliche (Übertragungs-)Neurose« ein und trägt zu ihrer Neubearbeitung bei. Der Heilungsverlauf schließlich ist davon abhängig, daß die realistischen Wahrnehmungen des Patienten im Sprechzimmer anerkannt werden und ihr Einfluß auf die unbewußten Vorgänge als »aktuelle Wahrheit« interpretiert wird.

The psychoanalyst's contribution to transference
The manifold problems resulting from the introduction of the participating and interpreting observer seemed to be ingeniously solved with the discovery of the »transference as pure repetition« (Freud). However, scientific and practical difficulties arouse when the psychoanalyst's influence was reduced to the »harmless positive transference« and was thus conceived as suggestion. In fact, this influence can be described more precisely. The psychoanalyst qua »new object« acts from the outset as a subject upon the »artificial (transference) neurosis« and contributes to its new elaboration. The course of the treatment depends on the fact that the realistic perceptions of the patient in the consulting room are eventually acknowledged and that their influence on the unconscious processes is interpreted as »actual truth«.

Schlagworte: Übertragung, Suggestion, Wiederholung, teilnehmender Beobachter, künstliche Übertragungsneurose, aktuelle Wahrheit
Formate: pdf
Helmut Thomä
Seite 29 - 62
Erhebung über die psychoanalytische Praxis 1976. Tendenzen und Konsequenzen

Mitte der siebziger Jahre veranstaltete die Amerikanische Psychoanalytische Vereinigung eine Fragebogenaktion, um von ihren Mitgliedern quantitative und qualitative Daten über »die Rolle der Psychoanalyse als Therapie in unserer Gesellschaft« zu gewinnen. Der Autor referiert die Erhebungsresultate im Zusammenhang mit bestimmten Problemzonen psychoanalytischer Praxis (z.B. Ausbildung des Analytikers, gegenwärtige Praxiserfahrung, Patientenauswahl, Stellung zur Berufsorganisation, Einfluß einer »dritten Partei« auf den Verlauf von Analysen) sowie die daraus gewonnenen Erkenntnisse für die Zukunft.

Schlagworte: psychoanalytische Praxis, Ich-Ideal, Urszene, Metapsychologie
Formate: pdf
Sydney E. Pulver
Seite 63 - 82
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Seite 83 - 95
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