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PSYCHE, 1992, Jg. 46, Ausgabe 4

PSYCHE, 1992, Jg. 46, Ausgabe 4

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.04.1992
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Zauberer und Lehrlinge: Die Begegnung Karl Kraus’ mit Sigmund Freud

Karl Kraus steht in dem Ruf, einer der unverblümtesten Gegner Freuds zu sein. Seine Schriften werden für den Versuch benutzt, das gesamte Unternehmen der Psychoanalyse in Mißkredit zu bringen. Parteilich sind aber auch die Anhänger Freuds in ihren Bemühungen, die Position von Kraus zu untergraben. Um ein klares Bild zu gewinnen, muß man zeigen, wieviel den beiden gemeinsam war, auch wenn ihre Wege sich schließlich trennten. Freud und Kraus waren die größten Kritiker des Unbehagens in der Kultur, die das habsburgische Wien hervorbrachte, und ihre Diagnosen sind im Grunde komplementär.

Formate: pdf
Edward Timms
Seite 309 - 335
Identität und Selbst. Die Bedeutung der neueren Entwicklungsforschung für die psychoanalytische Theorie des Selbst

Der Autor stellt dar, welche Folgerungen sich für die Selbst- und Identitätskonzepte der psychoanalytischen Theorie aus den Ergebnissen der neueren Entwicklungsforschung ergeben. So erweist sich das entstehende Selbstgefühl als Niederschlag fein abgestimmter interaktiver Regulationen zwischen Mutter und Kind, ebenso zeigt sich die grundlegende Bedeutung früher Spiegelungsprozesse für die Struktur des Selbst- und Identitätserlebens. Der Autor diskutiert die neue Bedeutung, die das Identitätskonzept durch diese Forschungen erlangt. Er beschreibt die seelischen Grundstrukturen der Identität sowie die übergeordnete Regulationsfunktion des Identitätsgefühls.

Identity and self. Implications of recent developmental research for the psychoanalytic theory of the self
Recent findings from research on human development have implications for the psychoanalytic concepts of self and identity. The emerging feeling of selfhood appears to be the precipitate of finely tuned interactive regulations involving mother and child. Similarly, early mirroring processes are shown to have a fundamental significance for the experiental structure of self and identity. The author discusses the new meanings acquired by the identity concept as a result of these investigations. He describes the elementary psychic structures of identity as well as the subordinate regulatory function of the sense of identity.

Formate: pdf
Werner Bohleber
Seite 336 - 365 | doi: 10.21706/ps-46-4-336
Soll und Haben. Die Wechseljährige zwischen Illusion und Wirklichkeit

Frauen im mittleren Lebensalter gelten weithin als defizitär und beschädigt und werden deshalb in der patriarchalen Gesellschaft leicht zu Objekten ärztlicher Fürsorge. Die Autorinnen sehen die Gründe dafür darin, daß die unterschiedlichen Potenzveränderungen bei Männern und Frauen zwischen 45 und 55 Abwehrmechanismen provozieren, welche die Unversehrheit des Mannes – der einer gesellschaftlichen Zuschreibung zufolge dann »im besten Alter« steht – für Mann und Frau sicherstellen sollen. Darüberhinaus befestigen auch psychoanalytische Theorien, etwa die Melanie Kleins von der »depressiven Position«, das Vorurteil, die wechseljährige Frau sei versehrt und müsse deshalb die »Krankheit« des Klimakteriums betrauern.

Debit and Credit: Woman in Menopause between Illusion and Reality
Middle-aged women in patriarchial societies are still widely considered as deficient and damaged and therefore can easily become objects of medical attention. The authors seek the reasons for this in fact that the different changes of male and female potency in the 45 to 55 age-group provoke defense mechanisms. These are meant to ensure the intactness of the male – who then is supposedly in his ›best age‹ – for the sake of both men and women. Apart from this, psychoanalytical theories – like the one of the »depressive position«, held by Melanie Klein – confirm the prejudice that a woman going through the change of life is damaged, and thus has to mourn the »desease« of menopause.

Formate: pdf
Claudia Sies, Veronica Nestler
Seite 366 - 387
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