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PTT - Persönlichkeitsstörungen: Theorie und Therapie, 2018, Jg. 22, Ausgabe 4

PTT - Persönlichkeitsstörungen: Theorie und Therapie, 2018, Jg. 22, Ausgabe 4

Behandlungsfehler

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Bibliographische Angaben


1. Auflage, Erscheinungstermin: 23.11.2018
ISSN print: 1618-7830 / ISSN digital: 2625-0772

Details


Editorial
Formate: pdf, html
Martin Sack, Frederic von Nettelbladt
Seite 257 - 258
Herausforderungen in der Behandlung eines Patienten mit komplexer posttraumatischer Belastungsstörung
Eine Kasuistik

Komplexe Störungsbilder mit hohen Raten vielgestaltiger Komorbiditäten, verwirrende Übertragungsdynamiken und instabile, bisweilen chaotische Lebenssituationen kennzeichnen zumeist die Behandlungen von Menschen mit Persönlichkeits- und (komplexen) Traumafolgestörungen. Sie stellen Patienten und Therapeuten gleichermaßen vor große Herausforderungen und verlangen beiden ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsbereitschaft ab. Die vorliegende Kasuistik aus einer auf die Therapie von Patienten mit Persönlichkeits- und Traumafolgestörungen spezialisierten Tagesklinik soll die Behandlung eines westafrikanischen Patienten skizzieren, die exemplarisch für viele andere ähnliche Behandlungen verschiedene „Fallstricke“ offeriert.

Complex disorders with high rates of diverse comorbidities, confusing transference and countertransference and unstable, sometimes chaotic life situations usually characterize treatments of patients with personality and (complex) trauma disorders. That poses challenges for patients and therapists equally and demands high levels of flexibility and adaptability. The present case study from a day clinic specializing in personality and trauma disorders outlines a treatment of a West African patient that offers various „pitfalls“ as an example for many other such treatments.

Schlagworte: Persönlichkeitsstörung, Behandlungsfehler, personality disorder, Transcultural Psychiatry, Fallstricke, Traumafolgestörung transkulturelle Psychiatrie, trauma disorder, malpractice; pitfalls
Formate: pdf, html
Frederic von Nettelbladt, Silke Lorenzen
Seite 259 - 267
Typische Probleme in der Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen

Im Verlauf der psychotherapeutischen Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen kommt es häufig zu krisenhaften Zuspitzungen von Symptomen und interpersonellen Konflikten. Selbst- und Fremdgefährdung sowie therapieschädigendes Verhalten machen eine klare Grenzsetzung notwendig. Potentielle Behandlungsprobleme sollten antizipiert und frühzeitig zum Therapiethema gemacht werden.

In the course of psychotherapeutic treatment with patients suffering from personality disorders a critical exacerbation of symptoms or an escalation of interpersonal conflicts are likely to occur and are demanding a clear therapeutic strategy. In all situations of self-harming or aggressive behavior the setting of boundaries is mandatory whereby potentially arising problems should be anticipated and addressed in therapy as early as possible.

Schlagworte: Persönlichkeitsstörungen, Grenzen setzen, Psychotherapie, Psychotherapy, personality disorders, Behandlungsprobleme, escalating conflicts, setting of boundaries
Formate: pdf, html
Martin Sack, Eva Schäflein
Seite 268 - 276
Risikofaktor Psychotherapeut

Der Fragestellung von negativen Behandlungsergebnissen in der Psychotherapie wird anhand von Patientenbeschwerden im Rahmen des niederschwelligen Beratungsangebots des Ethikverein e. V. untersucht. Die verschiedenen Formen von Grenzüberschreitungen und Grenzverletzungen werden kategorisiert und die Beratungsprotokolle im Hinblick auf die Risikovariablen auf Seiten der behandelnden Psychotherapeuten quantitativ und qualitativ untersucht und beschrieben. Es wird zwischen zunehmenden situativen Verstrickungen nach dem Slippery-Slope-Muster und manipulativem Grooming von Wiederholungstätern differenziert.

Negative outcome of psychotherapy is studied by the quantitative and qualitative evaluation of patients’ complaints about psychotherapy in the context of a low-threshold counselling offered by Ethikverein e. V. Different types of boundary violations are defined and the transcripts of the patients’ complaints are analysed with regard to the risk factors on the psychotherapists’ side. The slippery-slope-pattern of growing boundary transgressions due to the situation must be differentiated from the manipulative boundary violation of the grooming-pattern of an habitual offender.

Schlagworte: Grenzverletzungen, boundary violations, Risikovariablen bei Psychotherapeuten, niederschwelliges Beratungsangebot, Ethikverein e. V., risk factors on psychotherapists’ side, low-threshold counselling offer
Formate: pdf, html
Andrea Schleu
Seite 279 - 293
Krisen in der Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen
Eine Aufforderung zur Interaktion

Krisen im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung sind Situationen von Destabilisierung beispielsweise durch Konflikte mit Therapeuten oder Mitpatienten oder durch eskalierende Symptome und selbstschädigende Handlungen. Therapeutischen Krisen liegen in der Regel nicht ausreichend befriedigte oder durch interpersonelle Konflikte frustrierte Bedürfnisse zugrunde. Eine therapeutische Krise lässt sich als Aufforderung zu einer Handlung verstehen. Es ist wichtig, sich zuspitzende Krisen möglichst frühzeitig zu erkennen und aktiv mit therapeutischen Mitteln zu reagieren.

Critical moments during therapy are typically associated with the escalation of interpersonal conflicts or self-harming behavior and an increasing symptom load. Often, unmet basic needs or frustrations emerging during the therapy are causal factors. To limit further escalation it is important to recognize the development of a crisis as early as possible and to invervene actively on a level of action with therapeutic means.

Schlagworte: Enactment, therapeutische Krisen, Intervention auf der Handlungsebene, therapeutic crisis, actively acting interventions
Formate: pdf, html
Martin Sack
Seite 294 - 299
Aspekte einer Fehlerkultur in der Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen

Fehlerhaftes Verhalten des Therapeuten in einer psychotherapeutischen Behandlung lässt sich unter Umständen schwer definieren, wenn man von eklatant schädigendem Verhalten absieht. Es werden unterschiedliche Fehler in der Behandlung aufgezeigt und an einem Fallbeispiel diskutiert. Der Umgang mit Fehlern sollte weder darauf ausgerichtet sein, Fehler um jeden Preis zu vermeiden, weil dies auf Kosten einer lebendigen therapeutischen Beziehung geht, noch darauf, jeden Fehler als eine therapeutische Chance umzudeuten. Abschließend werden Elemente einer therapeutischen Fehlerkultur herausgearbeitet und Überlegungen vorgestellt, wie sie sich in der Klinik etablieren lässt.

Errors caused by the therapists interventions have to be distiguished from malpractice in treatment due to severe damaging behavior or violation of boundaries. It seems not reasonable trying to completely avoid treatment mistakes since the consequence would be a reduction of the lifeliness of therpeutic interaction. On the other side, the labeling of every treatment error as a chance for learning seems inadequate as well. Some suggestions for establishing a ‚culture of error handling‘ in the cilinical settings are discussed.

Schlagworte: Fehler, Persönlichkeitsstörungen, Fehlerkultur, Psychotherapie, Psychotherapy, Malpractice, Fehlermanagement, treatment errors, error handling
Formate: pdf, html
Martin Sack, Andreas Dally
Seite 300 - 307
Mitteilungen der Gesellschaft (GePs)
Formate: pdf, html
Seite 308 - 309
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