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PDP - Psychodynamische Psychotherapie, 2024, Jg. 23, Ausgabe 1
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PDP - Psychodynamische Psychotherapie, 2024, Jg. 23, Ausgabe 1

Vertrauenskrisen

DOI: 10.21706/pdp-23-1

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Bibliographische Angaben


Herausgegeben von:Carsten Spitzer, Sebastian Euler und Annegret Boll-Klatt
1. Auflage, Erscheinungstermin: 15.03.2024
ISSN print: 1618-7830 / ISSN digital: 2625-0772

Details


Editorial
Vertrauenskrisen
Formate: pdf, html
Florian Steger, Michael Geyer,
Seite 1 - 3 | doi: 10.21706/pdp-23-1-1
Schwerpunkt
Therapeutisches Arbeiten in und mit kollektiver Verunsicherung
Gesellschaftliche Bedrohungsszenarien und ihre Auswirkungen auf die psychotherapeutische Praxis

Pandemie, Klimazerstörung, Krieg: Bedrohungsgefühle, Unsicherheit und Zukunftssorgen dominieren derzeit die soziale Atmosphäre. Ausgehend vom Begriff der Kollektiven Verunsicherung befasst sich der Artikel mit den daraus resultierenden Problemfeldern für die therapeutische Praxis und zeigt Möglichkeiten der therapeutischen Nutzbarmachung der konstellierten Krisenszenarien auf.

Pan­demic, climate destruction, war: Feelings of threat, insecurity and concern about the future dominate the atmosphere in society at present. Based on the concept of collective insecurity, the article deals with the resulting problem areas for therapy in practice and also highlights opportunities for the crisis scenarios described to be utilized beneficially in therapy.

Schlagworte: therapeutische Beziehung, Psychotherapie, Psychotherapy, therapeutic relationship, uncertainty, Verunsicherung
Formate: pdf, html
Ralf T. Vogel
Seite 4 - 13 | doi: 10.21706/pdp-23-1-4
Vertrauen schaffen in der Psychotherapie
Das Konzept des epistemischen Vertrauens

In diesem Beitrag wird epistemisches Vertrauen konzeptuell eingeführt und die jüngste empirische Forschung dazu vorgestellt. Epistemisches Vertrauen, eine Errungenschaft von frühen sicheren Beziehungserfahrungen, ist das basale Vertrauen in eine Person als sichere Informationsquelle. Das Konzept des epistemischen Vertrauens wird als das zentrale Charakteristikum für die Beziehungsarbeit und Veränderungsprozesse in der Mentalisierungsbasierten Therapie an­gesehen, findet aber darüber hinaus auch schulübergreifend Eingang in andere Therapieansätze, vor allem in der Arbeit mit strukturell stärker beeinträchtigten Patient:innen. Die entwicklungspsychologische, interpersonelle Sicht auf die Stimulierung von epistemischem Vertrauen im Kontext von Psychotherapie eröffnet eine neue Perspektive auf die Rolle der therapeutischen Beziehung.

This article introduces the concept of epistemic trust and presents the latest empirical research on it. Epistemic trust, an achievement of early, safe relational experiences, is the underlying trust in a person as a secure source of information. The concept of epistemic trust is viewed here as the key characteristic for relationship work and change processes in mentalization-based therapy; it is also used in other therapeutic approaches across the subdisciplines, especially in work with structurally more strongly impaired patients. The developmental psychological, interpersonal view of sparking epistemic trust in the context of psychotherapy offers a new perspective on the role of the therapeutic relationship.

Schlagworte: Mentalisierungsbasierte Therapie, Epistemisches Vertrauen, Epistemic Trust, therapeutische Beziehung, Persönlichkeitsstörung, therapeutic relationship, personality disorders, mentalization-based therapy, epistemische Haltung, epistemic stance
Formate: pdf, html
Tobias Nolte
Seite 14 - 26 | doi: 10.21706/pdp-23-1-14
Ein Stern verglüht
Vom langsamen Sterben des »Vertrauens«

Vertrauen braucht einen Boden, auf dem es wachsen kann. Von einem soliden Untergrund kann derzeit aufgrund vieler zusammenkommender Faktoren nur bedingt gesprochen werden. Wo das Gefühl für Wahrheit, Zusammenhänge, Verlässlichkeit schmilzt, hat das Vertrauen einen schwachen Stand und ist vielleicht sogar deplatziert. Stattdessen sollte man prosaische Tugenden wie aktive Wachsamkeit, erprobte Verlässlichkeit und mentale Flexibilität in Stellung bringen.

Trust needs bedrock on which it can grow. Given the many factors that are currently occurring simultaneously, we can only to a limited extent speak of there being solid bedrock. Where the sense of truth, linkages, and reliability is melting away, trust rests on insecure foundations and may even be out of place. Instead, prosaic virtues such as active vigilance, proven reliability, and mental flexibility should be brought into play.

Schlagworte: Literatur, Gefühle, Krisen, Vertrauen, Manipulation, TRUST, crisis, Feelings, literature
Formate: pdf, html
Jürgen Wertheimer
Seite 29 - 41 | doi: 10.21706/pdp-23-1-29
Vertrauenskrise der Demokratie in Deutschland

Der Beitrag analysiert die Entwicklung des Vertrauens der deutschen Bevölkerung in drei Ebenen von Demokratie: der Idee von Demokratie, den Institutionen der Demokratie sowie der Leistungsfähigkeit von Demokratie. Von einer allgemeinen Vertrauenskrise der Demokratie kann in Deutschland aktuell nicht gesprochen werden. Anlass zur Sorge besteht jedoch, weil innerhalb der Gesellschaft bestimmte sozio-ökonomische und politische Gruppen deutlich geringere Vertrauenswerte aufweisen als der Bevölkerungsdurchschnitt. Der Beitrag diskutiert mögliche Ursachen dieser Entwicklung und betont, dass diese Gruppen für hybride Desinformationskampagnen besonders anfällig sind.

The article analyzes the development of the German population’s confidence in three levels of democracy: the idea of democracy, the institutions of democracy, and democracy’s ability to deliver. It is not currently possible to speak of a general crisis of confidence in democracy in Germany. However, there is cause for concern because certain socio-economic and political groups within society have significantly lower confidence ratings than the population average. The article discusses possible causes of this development and emphasizes that these groups are especially susceptible to hybrid disinformation campaigns.

Schlagworte: Demokratie, Krise, Vertrauen, crisis, democracy, Desinformation, Hybride Bedrohungen, confidence, disinformation, hybrid threat
Formate: pdf, html
Gary S. Schaal
Seite 42 - 60 | doi: 10.21706/pdp-23-1-42
Mitteilungen aus der Gesellschaft
Aktuelles von der DFT
Formate: pdf, html
Seite 61 - 65 | doi: 10.21706/pdp-23-1-61
Der interessante Fall
Neid, Hass, Größenwahn
Komplexe Übertragungsdynamiken in der TfP eines Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung auf narzisstischem ­Symptomniveau

In der psychodynamischen Langzeittherapie eines Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung wurde alsbald ein hohes Ausmaß an Aggressionen, sexuellen Perversionen und narzisstisch-größenhafter Abwehr offenbart. Dies galt es in der Übertragungsbeziehung auszuhalten und gleichzeitig therapeutisch zu bearbeiten.

In the long-term psychodynamic therapy of a patient with borderline personality disorder, a high level of aggression, sexual perversions and narcissistic-megalomanic defense mechanisms soon came to the fore. This had to be endured in the transference relationship and at the same time dealt with therapeutically.

Schlagworte: Narzissmus, Aggression, Borderline-Persönlichkeitsstörung, narcissism, borderline personality disorder, Sadismus, sadism, sexuelle Perversionen, sexual perversions
Formate: pdf, html
Evelyn Barth
Seite 66 - 78 | doi: 10.21706/pdp-23-1-66
Rezensionen
Zu einer Beziehung gehören mindestens zwei
Intersubjektivität in sozialem Alltag und ­Psychotherapie
Formate: pdf, html
Brigitte Boothe
Seite 81 - 83 | doi: 10.21706/pdp-23-1-81
Klimagefühle
Wie wir an der Umweltkrise wachsen, statt zu verzweifeln
Formate: pdf, html
Meike Pudlatz
Seite 83 - 85 | doi: 10.21706/pdp-23-1-83

Autor:innen


© privat

Carsten Spitzer(Hrsg.)

Prof. Dr. med. Carsten Spitzer studierte Medizin in Aachen und Lübeck. Er promovierte bei Prof. Dr. Harald J. Freyberger (einem der Gründung...

Prof. Dr. med. Carsten Spitzer studierte Medizin in Aachen und Lübeck. Er promovierte bei Prof. Dr. Harald J. Freyberger (einem der Gründungsherausgeber dieser Zeitschrift) zu Patienten mit Konversionsstörungen und beschäftigt sich seither klinisch und wissenschaftlich mit dem Konstrukt der Dissoziation und der Psychotraumatologie. 
Als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie leitete er von 2012 bis 2019 als Ärztlicher Dir...

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© privat

Sebastian Euler(Hrsg.)

Sebastian Euler, PD Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, speziell Psychosomatische und Psychosoziale Medizin (SAPPM) sowie...

Sebastian Euler, PD Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, speziell Psychosomatische und Psychosoziale Medizin (SAPPM) sowie Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik (SSCLPP), Psychoanalytischer Psychotherapeut (EFPP) und Gruppenanalytiker (D3G), stv. Klinikdirektor der Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik am Universitätsspital Zürich (USZ). Er ist Träger des Hamburger Preises Persönlichkeitsstörungen 2017, Mitherausgeber der Psychodynamischen Psychotherapie ...

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Annegret Boll-Klatt(Hrsg.)

Annegret Boll-Klatt, Dr. phil. Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin; Leiterin der Ambulanz des Instituts für Psychotherapie (IfP) des Uni...

Annegret Boll-Klatt, Dr. phil. Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin; Leiterin der Ambulanz des Instituts für Psychotherapie (IfP) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf; Dozentin, Supervisorin und Lehrtherapeutin an zahlreichen psychologischen und ärztlichen Aus- und Weiterbildungsinstituten und an der Ärztekammer Schleswig-Holstein


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