Prof. Dr. phil. habil. Silke Birgitta Gahleitner hat Soziale Arbeit, Sozialwissenschaften und Psychologie studiert und an der Freien Universität Berlin im Bereich Klinischer Psychologie zum Thema „Sexuelle Gewalterfahrung und ihre Bewältigung bei Frauen und Männern – eine explorative Untersuchung aus salutogenetischer Perspektive“ promoviert. Im vergangenen Jahr schloss sie ihre Habilitationsschrift an der Fakultät für Erziehungswissenschaften der Technischen Universität Dresden mit dem Titel „Professionelle Beziehungsgestaltung in psychosozialen Arbeitsfeldern – interdisziplinäre und integrative Perspektiven“ ab.
Ihr Werdegang war jedoch auch stark von Praxistätigkeit im psychosozialen Arbeitsfeld Trauma geprägt. In die Angelegenheiten des Fonds ehemaliger Heimkinder wurde sie durch die Anfrage der Expertise: „Was hilft ehemaligen Heimkindern bei der Bewältigung ihrer komplexen Traumatisierung?“ involviert. Aktuell widmet sich Silke Birgitta Gahleitner jedoch vor allem der Forschung: In den letzten zehn Jahren seit der Berufung für die Professur für „Klinische Psychologie und Sozialarbeit“ an die Alice Salomon Hochschule in Berlin und während eines vierjährigen Forschungsaufenthalts in Österreich hat sie zahlreiche drittmittelgestützte Forschungsprojekte geleitet und begleitet. Die Projekte widmeten sich der fachlichen Weiterentwicklung und wissenschaftlichen Verankerung psychosozialer Diagnostik und Intervention mit traumatisierten Menschen.
Silke Birgitta Gahleitner ist Autorin zahlreicher Publikationen im Bereich Psychotraumatologie und Traumapädagogik und hat maßgeblich dazu beigetragen, das Curriculum zur Traumaberatung und Traumapädagogik der DeGPT/bag zu reformieren.
Weitere Informationen unter >>www.gahleitner.net
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Prof. Dr. P.H. Heide Glaesmer ist stellvertretende Abteilungsleiterin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig und Leiterin der dortigen Arbeitseinheit »Psychotraumatologie und Migrationsforschung«. Sie ist Diplompsychologin und Psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie. Nach ihrem Studium der Psychologie an der Universität Leipzig war sie Stipendiatin am DFG-Graduiertenkolleg „Kostengünstige und bedarfsgerechte Versorgung im Gesundheitswesen“ von TU, FU und HU Berlin. Sie promovierte 2004 im Fach Gesundheitswissenschaften an der TU Berlin. Zwischen 2002 und 2005 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden, und seit 2006 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig tätig. 2012 habilitierte sie sich im Fach Medizinische Psychologie an der Universität Leipzig mit einer Arbeit zum Thema »Traumatische Erfahrungen und posttraumatische Belastungsstörungen in der Altenbevölkerung – Zusammenhänge mit psychischen und körperlichen Erkrankungen sowie mit medizinischer Inanspruchnahme«, in der sie sich mit den gesundheitlichen Langzeitfolgen des Zweiten Weltkrieges beschäftigt. Für ihre Habilitationsschrift erhielt sie 2012 den Gert-Sommer-Preis des Forums Friedenspsychologie. Im Jahr 2014 wurde sie mit dem DeGPT-Förderpreis der Falk-von-Reichenbach-Stiftung für ihre Forschungsarbeiten zu den komplexen und langfristigen Folgen traumatischer Erfahrungen ausgezeichnet. Neben der Psychotraumatologie beschäftigt sich Frau Glaesmer mit Epidemiologie, Psychometrie und Suizidalitätsforschung.
Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen im Bereich Psychotraumatologie und Associate Editor der Zeitschrift BMC Psychiatry sowie Beiratsmitglied der Zeitschrift Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie.
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Prof. Dr. med. Ingo Schäfer, MPH, studierte Medizin und Public Health in Tübingen, Bordeaux, Lausanne und Hamburg. Seine Promotion zu den psychischen Folgen von Verkehrsunfällen bei Kindern und Jugendlichen brachte ihn in Kontakt mit der Psychotraumatologie. Während seiner Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) entwickelte sich sein Interesse in Richtung komplexer Traumafolgen und komorbider Störungen, wozu er sich 2010 habilitierte.
Aktuell leitet er die Spezialambulanz für Traumafolgestörungen und die OEG-Ambulanz am UKE, das Hamburger Behandlungszentrum für geflüchtete Menschen mit Traumatisierungen, einen Schwerpunkt zur integrierten Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Borderline-Störung sowie den Arbeitsbereich Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten.
Seit 2009 engagierte er sich im Vorstand der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT), von 2014 bis 2016 als deren Präsident. Seine Aktivitäten dort betrafen zuletzt die Überarbeitung des Curriculums Spezielle Psychotraumatherapie und die Koordination der neuen S3-Leitlinie zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung. Ab 2015 repräsentierte er die DeGPT im Vorstand der European Society for Traumatic Stress Studies (ESTSS), von 2016 bis 2018 als ESTSS-Präsident. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte betreffen neben komplexen Traumafolgen und Komorbiditäten die Versorgung akuter Traumatisierungen, die Dissemination von fachlichen Kompetenzen im Traumabereich, sowie die Versorgung von geflüchteten Menschen.
Er ist Autor und Herausgeber von zahlreichen Publikationen, darunter einige Bücher zu den genannten Themen. Für das Buch „Psychosis, Trauma and Dissociation – Evolving Perspectives on Severe Psychopathology“ erhielt er gemeinsam mit den anderen beiden Herausgebern den „Pierre Janet Writing Award“ der International Society for the Study of Trauma and Dissociation (ISSTD).
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Prof. Dr. med. Carsten Spitzer studierte Medizin in Aachen und Lübeck. Er promovierte bei Prof. Dr. Harald J. Freyberger (einem der Gründungsherausgeber dieser Zeitschrift) zu Patienten mit Konversionsstörungen und beschäftigt sich seither klinisch und wissenschaftlich mit dem Konstrukt der Dissoziation und der Psychotraumatologie.
Als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie leitete er von 2012 bis 2019 als Ärztlicher Direktor das Fachklinikum Tiefenbrunn; seit Mai 2019 ist er Ordinarius für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Rostock.
Seine klinischen und wissenschaftlichen Interessen gelten den dissoziativen und Konversionsstörungen, dem Zusammenhang von traumatischen Erfahrungen, insbesondere Kindheitstraumatisierungen, und körperlichen Erkrankungen, den Auswirkungen von traumatischen Belastungen auf die Persönlichkeitsentwicklung sowie Persönlichkeitsstörungen, insbesondere der Borderline-Pathologie.
2006 wurde er mit dem Morton Prince Award der International Society for the Study of Dissociation als Anerkennung für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Dissoziation ausgezeichnet.
Er ist Autor und Herausgeber von mehr als 300 Publikationen. Neben Mitgliedschaften in zahlreichen Fachgesellschaften ist er Mitherausgeber der Fachzeitschriften >> Psychodynamische Psychotherapie (Klett-Cotta) und Psychotherapeut (Springer).
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Wissenschaftlicher Beirat
Deutschsprachiger Raum: Briken, Peer, Hamburg; Driessen, Martin, Bielefeld; Feldmann, Robert E., Jr., Heidelberg; Flatten, Guido, Aachen; Gast, Ursula, Mittelangeln; Hase, Michael, Bad Bevensen; Heim, Christine, Berlin; Knaevelsrud, Christine, Berlin; Kuwert, Philipp, Greifswald; Lampe, Astrid, Innsbruck; Lueger-Schuster, Brigitte, Wien; Maercker, Andreas, Zürich; Neuner, Frank, Bielefeld; Peichl, Jochen, Nürnberg; Rosner, Rita, Eichstätt; Martin Sack, München; Schellong, Julia, Dresden; Schmid, Marc, Basel; Steil, Regina, Frankfurt; Zillig, Ute, Frankfurt a. M.; Zimmermann, Peter, Berlin.
International: Brayne, Marc, Cirencester, England; Brewin, Chris R., London, England; Felitti, Vincent J., La Jolla, California, USA; Krausz, Michael, Vancouver, BC Canada; Nijenhuis, Ellert R. S. , MS Westerbork, Niederlande; Resick, Patricia, Boston, MA, USA; van der Hart, Onno, GJ Amstelveen, Niederlande; van der Kolk, Bessel A., Boston, USA.