In der nächsten Ausgabe der KINDERANALYSE lesen Sie u. a. Beiträge von:
Angela Joyce beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit dem Konzept der Transitionalität, das von Winnicotts Aussagen über Illusion und Übergangsraum abgeleitet wird, um die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychoanalytische Behandlung einiger Kinder zu untersuchen. Einige Kinder mit stark beeinträchtigten frühen Entwicklungsverläufen kommen in die Kinder- und Jugendpsychiatrie und sind nicht in der Lage, zu spielen oder sich in alltäglichen Situationen zurechtzufinden. Die Autorin untersucht den Fall eines Kindes im Latenzalter mithilfe von Winnicotts Ideen. Mit Ausbruch der Pandemie und durch das Verbot der Arbeit in Präsenz wurden die Fortschritte, die in der Behandlung erzielt worden waren, stark beeinträchtigt. Unter Verwendung des Konzepts der Transitionalität untersucht der Beitrag die Folgen solcher Brüche unter pandemischen Bedingungen für diese Art Kinder.
Beat Manz vergleicht Zulligers Spieltheorie mit jener von D. W. Winnicott, sein Deutungskonzept mit jenem von Anne Alvarez. Hans Zulliger, Schweizer Lehrer, psychoanalytischer Pädagoge und psychoanalytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut, propagierte bei Kindern bis etwa zum 12. Altersjahr eine »deutungsfreie Spieltherapie«. Kinder mit Phobien, Entwicklungsrückschritten und psychogenen Lernstörungen wurden durch das gemeinsame Spiel ohne deutende Worte geheilt. Um seine Erfolge zu erklären, entwarf er eine psychoanalytische Theorie des spontanen Spiels und des kindlichen Denkens.