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PTT - Persönlichkeitsstörungen: Theorie und Therapie, 2019, Jg. 23, Ausgabe 2

PTT - Persönlichkeitsstörungen: Theorie und Therapie, 2019, Jg. 23, Ausgabe 2

Der Körper

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Bibliographische Angaben


1. Auflage, Erscheinungstermin: 28.06.2019
ISSN print: 1433-6308 / ISSN digital: 2625-0780

Details


Editorial
Der Körper
Formate: pdf, html
Birger Dulz, Peer Briken
Seite 73 - 74
Mein Körper und ich

Vier Borderline-Patientinnen beschreiben ihre individuelle Beziehung zu ihrem Körper und die daraus resultierenden Probleme.

Four female borderline-­patients characterize their individual relationship to their body and the resulting problems.

Schlagworte: Sexualität, Körper, Identität, Borderline-Persönlichkeitsstörung, body, selbstverletzendes Verhalten, sexuality, identity, borderline personality disorder, self-mutilative behavior
Formate: pdf, html
Birger Dulz
Seite 75 - 86
Trauma, Borderline und Sexualität

Traumatisierungen spielen nicht nur bei der Entstehung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen eine wichtige Rolle, sie können sich auch auf die Sexualität auswirken. Einige klinische und wissenschaftliche Beobachtungen deuten außerdem darauf hin, dass bestimmte sexuelle Probleme, über die Borderline-Patienten In diesem Beitrag gehe ich von einer Frau als Patientin und einem Mann als Täter bzw. Partner aus, da man dieser Konstellation in der Praxis am häufigsten begegnet. Männer als Patienten, Frauen als Partnerinnen und homosexuelle Partnerschaften sind mitgemeint. ty­pischerweise berichten, wahrscheinlich mit traumatischen Erfahrungen in Verbindung stehen. Traumaassoziierte sexuelle Störungen können sehr vielgestaltig sein und ziehen nicht selten schwere Selbstschädigungen, Reviktimisierungen, Partnerschaftsprobleme, Beziehungslosigkeit und krisenhafte Einbrüche nach sich. Traumamodifizierte Behandlungsansätze können Betroffenen helfen, einen selbstfürsorglicheren und selbstbestimmteren Umgang mit ihrer Sexualität zu entwickeln.

Trauma not only plays an important role in the development of borderline personality disorders, it can also affect sexuality. Some clinical and scientific observations also suggest that certain sexual problems typically reported by borderline patients are linked with traumatic experiences. Trauma-associated sexual disorders can be very multifarious and often result in severe self-damage, revictimisation, partnership problems, lack of relationships and crisis. Trauma-modified treatment approaches can help patients to develop a more self-caring and self-determined way of dealing with their sexuality.

Schlagworte: posttraumatische Belastungsstörung, Trauma, Sexualität, sexuelle Gewalt, Borderline-Persönlichkeit, sexuality, sexual violence, posttraumatic stress disorder, borderline personality disorder
Formate: pdf, html
Melanie Büttner
Seite 87 - 100
Zur Zweigeschlechtlichkeit und darüber hinaus
Identitäten, Körper und Behandlungsanliegen von trans Personen

Die menschliche Geschlechtlichkeit umfasst neben körperlichen Merkmalen und Anatomie auch Aspekte von Geschlechtsidentität, Ausdrucksformen von Geschlechtlichkeit, Begehren und sexueller Orientierung. Viele trans Personen erleben einzelne oder mehrere dieser Aspekte (z. B. ihre individuelle Geschlechtsidentität) als nicht deckungsgleich mit dem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht (ICD-11: Geschlechtsinkongruenz), woraus ein fortdauernder Leidensdruck resultieren kann (DSM-5: Geschlechtsdysphorie).

Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von psychotherapeutischer Begleitung der Transition und / oder klärender Psychotherapie über eine Hormonbehandlung bis zu chirurgischen Eingriffen im Brust- und / oder Genitalbereich. Der Körper spielt in allen Bereichen eine bedeutsame Rolle. Die vorliegende Arbeit berichtet von zwei empirischen Untersuchungen: Zum einen zu den Identitäten und den Behandlungsanliegen von trans Personen und zum anderen zu Merkmalen und Motiven von trans Personen, die keine medizinische Behandlung in Anspruch nehmen wollen.

Die Ergebnisse verdeutlichen die vielfältigen Behandlungsanliegen, die trans Personen an die Gesundheitsversorgung richten. Neben einem allgemeinen Teil zur Bedeutung der Ergebnisse für die Behandlung bezieht sich die Diskussion explizit auf Aspekte einer ganzheitlicheren, körperorientierten Begleitung von trans Personen.

Regarding sex and gender, anatomical characteristics, as well as aspects of gender identity, gender role, sexual desire, and sexual orientation, are relevant. Many trans individuals experience one or more of these aspects as incongruent to their sex assigned at birth (ICD-11: gender incongruence), which can lead to psychological distress (DSM-5: gender dysphoria).

Possible treatment options are mental health counseling and / or psychotherapy, hormone treatment and / or breast / genital surgery. The body plays an important role in all areas of treatment. The present paper reports two studies: a first study adresses trans individuals’ identities and treatment requests and a second study covers characteristics and motives of trans individuals without intentions to undergo medical treatment.

The results show the various treatment-related requests that trans individuals make towards the health care system. In addition to a general part on the significance of the results for the treatment, the discussion explicitly refers to aspects of a holistic, body-oriented care of trans persons.

Schlagworte: trans, Trans-Gesundheitsversorgung, non-binary, Transgender, non-binär, genderqueer, trans healthcare
Formate: pdf, html
Timo O. Nieder, Andreas Köhler, K* Stern, Jana Eyssel
Seite 101 - 113
Schönheit und Prognose

Unser soziales Miteinander wird in bedeutender Weise von der physischen Schönheit beeinflusst. Nicht nur im privaten Alltag, sondern auch bei unserer täglichen psychotherapeutischen Arbeit mit strukturell gestörten Patienten beurteilen wir ein unbekanntes Gegenüber zunächst automatisch nach der »Was schön ist, ist gut«-Heuristik: Ist ein Patient attraktiv, schätzen wir ihn als intelligenter, weniger beeinträchtigt und besser behandelbar ein. Seine Behandlungsprognose kann so beispielsweise durch einen erleichterten therapeutischen Beziehungsaufbau verbessert werden. Das Gegenteil können die Schattenseiten der Schönheit bewirken: Unangemessenes Schönheitsstreben, Neid und Hochmut können das Störungsbild verkomplizieren, vom Wesentlichen ablenken und den Behandlungsprozess behindern. Besonders im stationären Setting können wir die Attraktivität dabei beobachten, wie sie all ihre verschiedenen Facetten entfaltet und dem stationären Geschehen eine Dynamik verleiht, die für die einen Gefahren, für die anderen aber große Chancen bergen kann.

Our social interactions are subject to the ubiquitous influence of physical beauty. Whenever we find ourselves vis-à-vis unfamiliar persons, not only in private, but also in our professional routine with patients who carry a personality disorder diagnosis, we unknowingly judge them based on what we call the »what is beautiful is good« stereotype: We subconsciously assume an attractive patient to be more intelligent, less mentally impaired and better responsive to treatment. The formation of a therapeutic alliance is thus facilitated, which, for its part, can contribute to a better prognosis. The contrary is true for the dark side of beauty: An exaggerated pursuit of beauty, envy and arrogance can complicate the clinical picture, distract from the essentials and hamper the therapy process. Especially in inpatient treatment we can frequently observe how physical attractiveness reveals all of its aspects and exerts influence on the patients’ interactions on the ward, implying dangers for some and chances for others.

Schlagworte: Schönheit, Persönlichkeitsstörung, Therapeut, Psychotherapie, Psychotherapy, personality disorder, therapist, Prognose, prognosis, Attraktivität, beauty, attractiveness
Formate: pdf, html
Birger Dulz, Naily Raj
Seite 114 - 122
Körpermodifikationen und Persönlichkeit

Mit zunehmender Popularität von Körpermodifikationen, wie Tattoos und Piercings, wächst auch das wissenschaftliche Interesse im Hinblick auf den klinischen Kontext. Zahlreiche Studien stellen einen Zusammenhang zwischen Tattoos, Piercings und Risikoverhalten oder Persönlichkeitsstörungen bei psychiatrischen und forensischen Patienten fest. In Anbetracht des sich verändernden gesellschaftlichen Verständnisses von Körpermodifikationen überblickt die vorliegende Arbeit vergangene und aktuelle Forschungserkenntnisse hinsichtlich der Frage, inwieweit Tattoos und Piercings mit risiko­assoziierten Persönlichkeitseigenschaften und -störungen zusammenhängen. Die Beziehung zwischen Tattoos, Piercings und psychischer Gesundheit ist komplexer als bisher angenommen und erfordert eine differenzierte Herangehensweise seitens der Kliniker. Laienhafte oder großflächige Tattoos bei forensischen Patienten können mit Risikoverhalten assoziiert sein und legen eine gründliche Begutachtung nahe. Der autobiografische und soziale Hintergrund des Patienten ist bei der Diagnostik und Evaluation zu berücksichtigen, um verfrühte Kausalitätsannahmen von Körpermodifikationen und mentalen Dysfunktionen zu vermeiden.

With increasing popularity of body modifications, such as tattoos and piercings, the scientific interest in terms of a clinical context grows. Numerous studies have found an association between tattoos, piercings and high-risk behavior or personality disorders in psychiatric and forensic patients. Considering the altering social understanding of body modifications, the present paper looks at past and present research insights on the extent to which tattoos and piercings are related to risk-associated personality traits or personality disorders. The relationship between tattoos, piercings and mental health is more complex than previously thought and requires a sophisticated approach on the part of clinicians. Unprofessional or extensive tattoos in forensic patients may be associated with risk behavior and suggest thorough assessment. The patient´s autobiographical and social background must be considered in diagnostics and evaluation in order to avoid premature causality assumptions of body modifications and mental dysfunctions.

Schlagworte: Piercings, Persönlichkeitsstörungen, personality disorders, Risikoverhalten, Körpermodifikationen, Tattoos, body modifications, body piercings, high-risk behavior
Formate: pdf, html
Aglaja Valentina Stirn, Ronja Zannoni
Seite 123 - 130
Sport und Sucht

Im Gegensatz zu der intensiven Berichterstattung in der »Regenbogenpresse« zum Thema handelt es sich bei der sogenannten Sportsucht im Allgemeinen eher um ein kleines Problem bei den uns bekannten psychopathologischen Erkrankungen. Vorliegende Studien gehen hier von einer Prävalenz im Screening von 1 % bis 5 % aus. In diesem Beitrag werden der vorliegende Stand der Forschung sowie die Diskussion um die aktuelle Kategorisierung der Sportsucht zusammenfassend dargestellt. Ein relativ neues Modell erscheint aktuell besonders interessant, das die Entstehung der Sportsucht beschreibt und ggf. die Entwicklung einer solchen Sucht auch vorhersagen kann. Auf dieses Modell wird näher eingegangen. Der Beitrag schließt mit ­einer Zusammenfassung von Gedanken zu Interventionsmöglichkeiten.

In contrary to the intensive reports in the yellow press, exercise addiction is comparably to other psychopathologic illnesses, a small problem. Recent screening-studies report a prevelance of 1 to 5 %. This paper shows the recent »state of the art-discussion«, especially with regard to the categorization of exercise addiction. A new model describes the development and prognosis of exercise addiction. Finally, the main messages are summarized and some ideas for the therapy of exercise addiction are presented.

Schlagworte: Impulskontrollstörung, Impulse control disorder, Sportsucht, Sportpsychologie, Ausdauersport, exercise addiction, sportpsychology, endurance sport
Formate: pdf, html
Oliver Stoll, Melanie Schipfer
Seite 131 - 137
Konzentrative Bewegungstherapie bei Patienten mit Persönlichkeitsstörungen

Im Artikel wird die Anwendung der Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT) als Psychotherapiemethode in der Arbeit mit Patienten mit Persönlichkeitsstörungen vorgestellt und ihre Wirksamkeit beschrieben.

 

Anmerkung: Im vorliegenden Artikel wird aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf alle Geschlechter.

The article presents the use of Concentrative Movement Therapy (KBT) as a method of psychotherapy in working with patients with personality disorders. It describes the efficacy of CBT therapy. For reasons of readability, the male form is chosen in this article, nevertheless the information refers to all genders.

Schlagworte: Persönlichkeitsstörungen, personality disorders, Symbol, Konzentrative Bewegungstherapie (KBT), Behandlungseffekte, Concentrative Movement Therapy (KBT), treatment effects
Formate: pdf, html
Karen Strziga
Seite 138 - 141
Therapeutisches Bogenschießen
Körpertherapie bei Patienten mit Persönlichkeitsstörungen

In diesem Artikel wird die Anwendung des therapeutischen Bogenschießens in der klinischen Arbeit mit Patienten mit Persönlichkeitsstörungen vorgestellt. Im ersten Abschnitt wird die Methode inklusive einer Stundenskizze dargestellt. Die Wirksamkeitsmechanismen des therapeutischen Bogenschießens vor dem Hintergrund spezifischer Persönlichkeitsstörungstypen behandelt der zweite Abschnitt.

 

Anmerkung: Im vorliegenden Artikel wird aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form ­gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf alle Geschlechter.

This article introduces the implementation of therapeutic archery in clinical treatment of patients with personality disorders. The first section details the method, including a sketch of an exemplary session. Therapeutic archery efficacy mechanisms in treating specific personality disorder types comprise the second section.

Schlagworte: Wirksamkeit, Persönlichkeitsstörungen, Psychotherapie, efficacy, personality disorders, therapeutisches Bogenschießen, therapeutic archery
Formate: pdf, html
Karen Strziga
Seite 142 - 146
Therapeutisches Boxen bei Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen

Im Zentrum für Psychosoziale Medizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) entwickelte in den 1990er Jahren eine Physiotherapeutin das therapeutische Boxen und bietet es seither als Einzelbehandlung und in Zweier- und Dreiergruppen an. Es handelt sich nicht um Fitness-Boxen oder sportliches Boxtraining. Es wird nicht gegen Menschen geboxt. Bei dieser Therapieform werden zwar auch Boxtechniken erlernt, doch im Vordergrund stehen das Erleben, Wahrnehmen und Verhalten. Das therapeutische Boxen bietet eine Möglichkeit, sich körperlich mit dem Thema Wut (und anderen Emotionen) auseinanderzusetzen, innere Anspannung abzubauen sowie die Körperwahrnehmung und Interaktionsfähigkeit zu verbessern.

At the Centre of Psychosocial Medicine at the University Medical Centre of Hamburg-Eppendorf (UKE) a physiotherapist developed therapeutic boxing in the 1990s and has been offering it since then as a treatment for a single up to two or three patients. It is not about fitness or a sportive boxing training. They do not box against people. Though this form of therapy includes some learning of boxing techniques, the most important aspect is the experience, perception and behaviour. Therapeutic boxing offers a possibility to deal physically with the topic of rage (and other emotions), to reduce inner tension and to improve body perception and the ability for social interaction.

Schlagworte: Emotionen, Körperwahrnehmung, Borderline-Persönlichkeitsstörung, borderline personality disorder, emotions, therapeutisches Boxen, innere Anspannung, therapeutic boxing, inner tension, body perception
Formate: pdf, html
Anke Henning
Seite 147 - 150
Mitteilungen der Gesellschaft (GePs)
Formate: pdf
Seite 151 - 151
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