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Familiendynamik, 1988, Jg. 13, Ausgabe 1

Familiendynamik, 1988, Jg. 13, Ausgabe 1

Die Uhren der Familie

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.01.1988
ISSN print: 0342-2747 / ISSN digital: 2510-4195

Details


Zu diesem Heft:
Die Uhren der Familie
Formate: pdf
Helm Stierlin, Josef Duss-von Werdt
Seite 1 - 1
Die Zeitwahrnehmung im Familienleben
Ein Versuch

Ausgangspunkt des Versuchs sind drei historisch verschiedene Lebenszyklen nach Heiratsalter, Kinderzahl, Ehe- und Lebensdauer. Daraus wird gefolgert, daß Lebenslänge und -Sicherheit subjektiv ein ganz anderes Zeitgefühl hervorbrachten, welches das Zusammenleben als Paar und in Familien mitprägte. Heute leben wir unter dem Primat des Hier und Jetzt, des vordergründig Gegenwärtigen. Das Vergangene gibt keine Anhaltspunkte mehr dafür, wie das Zusammenleben gestaltet werden soll. Seine Institutionalisierung ist deshalb fragwürdig geworden. Die Zukunft ihrerseits ist ungewiß. Das Zusammenleben muß deshalb gleichsam »von Tag zu Tag« neu ausgehandelt und gestaltet werden.

Time Perception in Family Life. — Departing points of this essay are three historically different life cycles in as far as marriage age, number of children, length of married life, and age attained are concerned. This comparison leads to the conclusion that an individual’s prospect of age and personal security seem to be of the greatest consequence for the individual sense of time, which again has its impact on a couple’s and family’s relationships. In our time, the here and now, the apparent present, has primacy. Things past are hardly considered as being of consequence for designing a couple’s common future. Institutional regulations of such a future accordingly seem to have become questionable. On the other hand, however, the future holds ever so many uncertainties. It is obvious, therefore, that the terms for intra and extra familial relationships have become subject to constant "day to day" negotiations.

Formate: pdf
Louis Roussel
Seite 2 - 15
Gerechtigkeitsnormen und Familiendynamik

Die Frage dieses Beitrages ist folgende: Welche Normen wenden Familien an bei der Verteilung der Güter, damit diese als gerecht erscheint? Zuerst werden vier Möglichkeiten untersucht, nach welchen über Gerechtigkeit befunden werden kann. Aufgrund einer Befragung von Genfer Ehepaaren unterscheiden die Autoren dann drei verschiedene Interaktionstypen von Familien. Nach der Umschreibung von drei Konzepten der Gerechtigkeit werden diese schließlich mit den herausgearbeiteten Familientypen in Zusammenhang gebracht. Es stellt sich heraus, daß jedem Familientypus eines der definierten Gerechtigkeitskonzepte zugeordnet werden kann.

Norms of Justice in Families and Family Dynamics. — The just distribution of the ressources represents a main problem of any group’s internal organization. This is particularly the case with the family, and even more so with the change of the traditional family roles which has occurred in the past twenty years. The question of how to distribute a family’s ressources among its members such as to give each of them the feeling that he or she is receiving that portion which he or she feels entitled to whilst the family’s good functioning equally remains maintained is of extreme importance. A the University of Geneva’s Department of Sociology an investigation was made on how families of our time deal with this problem.
The present article first discusses the decision process in general in matters of distributive justice, which according to the authors may be regarded as composed of a set of four main sub-choices. Three basic concepts of distributive justice can be derived from these. Based on the above mentioned investigation with a hundred families the authors were able to identify three types of interaction in families which reveal pronounced and characteristic tendencies towards one or another of these three concepts of justice.

Formate: pdf
Jean Kellerhals, Josette Coenen-Huther, Marianne Modak
Seite 16 - 26
Familien mit rigiden oder chaotischen Transaktionen: Zwei verschiedene Weisen, die Zeit zu (er)leben

Nicht alle Familien (er)leben die Zeit auf die gleiche Art. In solchen mit rigiden Transaktionen steht die Zeit still. Bei chaotischen Transaktionen hingegen ist sie ereignisgefüllt. Unterschiedlich die Zeit zu leben ist allen Systemen gemeinsam, so daß auch Parallelen zu politischen Systemen möglich sind. Je nachdem müssen auch Therapeuten verschieden mit der Zeit umgehen. Neben anderen Faktoren hängt das von ihrer persönlichen Eigenart ab. Es wird ausgeführt, was das konkret für die Praxis heißt, und es werden zwei Techniken, das Photogramm und das Historiogramm, beschrieben.

Rigid or Chaotic Transactions: Two Different Ways of Living Time. — In this paper the author shows that families do not live time in the same way. In families with rigid transactions, time is arrested; in families with chaotic transactions time is eventful. These different ways of living time are true of all systems. Therapists must thus manage the therapeutic time in different ways, and this depends, among other factors, on their »personal equation«. To achieve this, some guidelines are given, and two techniques that we call photograms and histograms are described.

Formate: pdf
Guy Ausloos
Seite 27 - 39
Über die Bedeutung von Zeitimplikationen und die Veränderung von Zeitvorstellungen in der systemischen Therapie

In dem ersten, allgemeinen Teil werden einige Modalitäten des Zeiterlebens und der Erfassung von Zeit dargestellt und einige Bedingungen für unterschiedliche gefühlsmäßige Bewertungen von Zeitqualitäten und für problematische Zeitprämissen beschrieben. Im zweiten Teil wird anhand von Beispielen aufgezeigt, wie Zeitimplikationen auf vielfältige Weise zu Bezie-hungs- und Entwicklungsklemmen führen können, wie aber auch gerade die direkte oder indirekte Verwendung von Zeitimplikationen eine große therapeutische Wirksamkeit entfalten kann.

On the Meaning of Time Implications and the Modification of Notions of Time in Systemic Therapy. — In a first more general part the author presents some modalities of experiencing and grasping time and describes some possible grounds for differences in the emotional rating of time qualities and for problematic time premises. In a second part examples are given to show how time implications may in manyfold ways lead to relational and developmental difficulties, and how, on the other hand, direct or indirect use of time implications may develop great therapeutic effectiveness.

Formate: pdf
Gunthard Weber
Seite 40 - 52
Die Klingel, oder: Wie Paradoxien mit der Zeit verschwinden

Paradoxien werden von manchen Autoren in ihren pragmatischen Wirkungen für schizophrene Symptombildungen verantwortlich gemacht. Wie von Whitehead und Russell gezeigt, entstehen Paradoxien durch Mißachtung logischer Flierarchien. Alle Paradoxien lassen sich aber auch auflösen, wenn man die Dimension der Zeit einführt. Das wird in diesem Beitrag an dem simplen Beispiel der Klingel demonstriert.

The Bell, or: How Paradoxa Disappear with Time. — Paradoxa are observational phenomena made possible by disregarding the flow of time. When time is taken into account, paradoxical structures reveal themselves as oscillatory processes.

Formate: pdf
Fritz B. Simon
Seite 53 - 56
Post aus der Werkstatt
Das Ding an sich
Wie man "Krankheit" erweicht, verflüssigt, entdinglicht ...
Formate: pdf
Fritz B. Simon, Gunthard Weber
Seite 57 - 61
Auch Bettnässen ist ein "Ding" ...
Post aus einer anderen Werkstatt – eine Fallgeschichte und eine Preisfrage
Formate: pdf
Seite 62 - 68
Kontextuelles
Systemischer Optimismus - systemischer Pessimismus: zwei Ausblicke auf den Wandel
Formate: pdf
Helm Stierlin
Seite 69 - 75
Berichte
"Couples in Crisis" - Streiflichter vom Kongreß des Istituto di Terapia Familiäre in Rom (1.-4. Oktober 1987)
Formate: pdf
Hildegard Baumgart
Seite 76 - 80
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Helm Stierlin
Seite 81 - 82
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Horst Ramsenthaler
Seite 82 - 83
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Günther Emlein
Seite 84 - 87
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