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Familiendynamik, 1995, Jg. 20, Ausgabe 1

Familiendynamik, 1995, Jg. 20, Ausgabe 1

Aus der therapeutischen Praxis

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.01.1995
ISSN print: 0342-2747 / ISSN digital: 2510-4195

Details


Aus der therapeutischen Praxis
Formate: pdf
Helm Stierlin, Josef Duss-von Werdt
Seite 1 - 2
Die Balance von Geben und Nehmen
Zu Theorie und Praxis "kontextueller" Therapie

Der vor allem von Ivan Boszormenyi-Nagy entwickelte therapeutische Ansatz der "kontextuellen" Therapie stellt die Dimension von Geben und Nehmen in den Mittelpunkt. Der Aufsatz beschreibt grundlegende Konstrukte und dokumentiert den Therapieprozeß anhand eines Gesprächsauszugs.

The Balance of Give and Take. Theory and Practice of "Contextual Therapy". — Contextual therapy — the approach developed especially by Ivan Boszormenyi-Nagy — puts the dimension of give and take into the center of attention. This paper describes some basic constructs and documents the process by means of an interview transcript.

Formate: pdf
Günther Emlein
Seite 3 - 14
Die systemische Analyse der systemischen Therapie

Im ersten Teil des vorliegenden Beitrages werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, Psychotherapieforschung systemisch angemessen zu betreiben, d. h. Psychotherapie dynamisch und kontextbezogen zu beschreiben. Eine dieser Möglichkeiten wird im zweiten Teil herausgegriffen und näher vorgestellt, nämlich die Mikroprozeßanalyse der Therapeut-Klient-Interaktion. Zu diesem Zweck wurde ein eigenes Verfahren - die sog. Sequentielle Plananalyse - entwickelt und anhand einer vollständig (video-)aufgezeichneten lösungsorientierten Kurzzeittherapie (BFTC Ansatz) erprobt. Eine Diskussion über den praktischen und wissenschaftlichen Nutzen derartiger Beziehungsanalysen schließt den Beitrag ab.

System-oriented, research on systemic therapies. — With the growing importance of systemic therapies a deeper understanding of therapy processes becomes more and more important. Therefore the question is how to do psychotherapy research for systemic therapies in an adequate manner. Some possibilities will be discussed. An example for the single case microanalysis of client-therapist-interaction in a solution-oriented brief therapy illustrates one of several different ways in system-oriented psychotherapy research.

Formate: pdf
Günter Schiepek, Monika Köhler, Klaus Richter, Astrid Schütz
Seite 15 - 31
Kurztherapie und Lösungen — Kundigkeit und Respektieren

Kurztherapeutische Ansätze sind lösungsorientiert, wobei das Kooperieren der KundInnen als gegeben angenommen wird. In diesem Beitrag werden zwei damit zusammenhängende Aspekte beleuchtet; zum einen wird verdeutlicht, daß Kurztherapie sich nicht auf eine einzige Lösung fixiert, sondern sich auf die Menge möglicher Lösungen richtet. Zum anderen wird das Konzept der Kundigkeit erweitert, indem Kundigkeit in Begriffen der Kompetenz verstanden wird, die im Zentrum der Arbeit steht. Eine kommentierte Kurz-Beratung beleuchtet noch einmal wesentliche Aspekte.

Brief Therapy and Solutions, "Kundigkeit" ("expertise") and Respecting. — Brief therapy approaches are solution-oriented, assuming the cooperation of the "Kundlnnen" ("customers"). In this paper two related aspects are highlighted: first, it is illustrated that brief therapy is not looking for the one solution but is oriented towards the number of possible solutions. Second, the concept of "KundIn" and "Kundigkeit" ("customer" and her/his "expertise") is extended seeing the "KundIn" ("customer") in terms of competency which forms the centre of the work. An annotated brief session highlights some crucial aspects.

Formate: pdf
Jürgen Hargens
Seite 32 - 43
Weniger ist mehr — Gewalt(ige) Veränderungen

In ihrer Arbeit mit Männern, die ihre Frauen schlagen, entwickeln die Autoren eine männliche geschlechtsspezifische Position, die der Tatsache Rechnung trägt, daß sie sich als Männer verantwortlich fühlen für die Gewalt ausübende Gruppe und die Veränderung männlichen gewalttätigen Verhaltens. Sie stellen eine Konzeption einer angeleiteten Gruppe von gewalttätigen Männern vor. Die Konzeption strukturiert die Treffen in inhaltlich aufeinanderfolgende Schritte, in denen zentrale Aspekte zugrundeliegender Muster männlichen gewalttätigen Verhaltens angesprochen werden. Sie bietet Raum von der eigens erlebten über die eigens ausgeführte Gewalt bis hin zu alternativen Handlungsmodellen. Diese Gruppe leistet eine parteiliche Arbeit: Männer setzen zusammen einen Veränderungsprozeß in Gang, innerhalb dessen gewalttätiges Verhalten abgebaut wird und der letztlich dazu verhilft, Männlichkeit individuell neu zu definieren.

The less you repeat — the more you succeed. Changes in violent behavior of men. — When working with men who batter their wives the authors develop their own male gender-oriented point of view that takes into account that being male, too, they feel responsible for the violent group and for the change of the male physically violent behavior. They introduce a concept of a guided group of violent men. This concept structures the meetings into succeeding steps with different contents, where significant aspects of basic patterns of male violent behavior are discussed. It offers a broad range of themes, from experiences of violence the men went or still go through and the ones they do to their wives up to alternative patterns of behavior. This group works from a male perspective: Together men start a process of change, in which violent behavior will be reduced and masculinity may be individually redefined.

Formate: pdf
Uwe Heilmann-Geideck, Hans Schmidt
Seite 44 - 67
Psychosen in Scheidungsfamilien
Systemische Hypothesenbildung mit Hilfe der Kontextanalyse als Untersuchungsinstrument

Die Arbeit verfolgt zwei Hauptziele: 1. Den Kontextbegriff zu präzisieren und Kontextanalyse als Methode der Diagnostik und Forschung zu formulieren. Auf diesem Weg wird der Begriff der Kontextrepräsentanz eingeführt. Die Kontextanalyse wird exemplarisch auf die Geschichten vierer Familien angewandt. 2. Strukturen familiärer Systeme zu untersuchen, in denen die Eltern geschieden sind und eins der erwachsenen Kinder psychotische Symptome entwickelt. Es stellt sich heraus, daß unterschiedliche Interpretationen familiärer Interaktion oder Struktur, die in der Literatur über Familien mit schizophrener Transaktion beschrieben sind, auch im Fall zutreffen, daß die Eltern geschieden sind. Die Tatsache der Scheidung scheint in beiden Typen von Familien, denen mit wie ohne Psychose, zu ähnlichen Problemen zu führen. -Kontextanalyse erweist sich als Methode, die brauchbar ist, komplexe Systeme zu analysieren und Rahmen zu definieren, die es erlauben, verschiedene theoretische Sichtweisen zu integrieren.

Psychoses in families with divorced parents. — Descriptions and interpretations using context-analysis as instrument of investigation. — This work aims at two major topics: 1. to define exactly the concept of context and to formulate context-analysis as a method of diagnosis and investigation. The concept of context-representation is introduced accessory. In order to verify context-analysis as useful it is applied to the exploration of four families, 2. to analyse structures within family-systems with divorced parents and an adult child who produces psychotic symptoms. It was found that different interpretations of interaction or structure described in the literature on families with schizophrenic transaction fits in the case of parents’ divorce as well. The fact of divorce seems to result in similar problem-patterns in both types of families with and without psychosis. — Context-analysis provides a useful method to analyse complex systems and to create frames for the integration of different theoretical views.

Formate: pdf
Christian Spengler
Seite 68 - 96
Langzeitehen: Eine Analyse der Zufriedenheit

Ziel der Untersuchung war, die Voraussetzungen für Ehezufriedenheit in Langzeitehen (25-46 Ehejahre) zu analysieren. Die Fragebogendaten wurden bei 105 freiwilligen Paaren erhoben. Erwartungsgemäß ergaben sich eindeutige Unterschiede zwischen den beiden Extremgruppen sehr zufriedener und unzufriedener Paare: dies hinsichtlich Konfliktpotential, Paar-Ressourcen, Motivprofile in bezug auf Ehestabilität sowie der von den Probanden und Probandinnen selbst am wichtigsten erachteten Bedingungen für Ehezufriedenheit. Als beste Prädiktoren für Ehezufriedenheit wurden bei Frauen und Männern hohe Kohäsion und intradyadische Übereinstimmung hinsichtlich Einstellungen, Interessen und Verhaltensorientierung sowie kooperatives Problemlosen ermittelt.

Long Term Marriages — An Analysis of Satisfaction. — The object of the study was to analyse prerequisites for marriage satisfaction in long-term marriages (25—46 years duration). The questionnaire data was collected from 105 volunteer couples. As expected, the two extreme groups — "very satisfied" and "dissatisfied" couples - diverged clearly with reference to couple resources and motives regarding to marriage stability, as well as to factors considered paramount for couple satisfaction by respondents. Regression analysis indicated that cohesion, dyadic consensus in attitudes and behaviour as well as cooperative problemsolving are highly predictive of marital satisfaction. The study is now being replicated in Chile, Israel and Sweden. An intercultural comparison is scheduled.

Formate: pdf
Helga Hammerschmidt, Florence Kaslow
Seite 97 - 115
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