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Familiendynamik, 1999, Jg. 24, Ausgabe 1

Familiendynamik, 1999, Jg. 24, Ausgabe 1

Lösungsgeschichten

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.01.1999
ISSN print: 0342-2747 / ISSN digital: 2510-4195

Details


Editorial
Lösungsgeschichten
Formate: pdf
Arnold Retzer, Fritz B. Simon
Seite 1 - 3
Lösungsorientierte Therapie als Gerücht

In diesem Artikel wird lösungsorientierte Therapie wie ein Gerücht betrachtet. Sie besteht aus einer Serie von Geschichten, die Mitglieder verschiedener therapeutischer Felder einander erzählen. Die von den Autoren erzählte Version dieses Gerüchtes legt den Schwerpunkt darauf, wie lösungsorientierte Therapie als »Job« Sprachspiele, politische Beziehungen und ethische Fragen beinhaltet. Die Autoren nutzen dies als Ausgangspunkt, um eine Geschichte zu erzählen, die lösungsorientierte Therapie mit Wittgensteins Sprachphilosophie und Aspekten postmodernen Denkens verbindet. Darüber hinaus diskutieren sie, wie lösungsorientierte Therapie als »Politik der Möglichkeiten« organisiert ist.

This essay treats solution-focused therapy as a rumor. Solution-focused therapy is a series of stories that members of diverse therapist communities tell one another. The authors’ version of this rumor stresses how solution-focused therapy is a job involving language games, political relations, and ethical issues. They use this starting point to tell a story that links solution-focused therapy to Wittgenstein’s philosophy of language, and to aspects of postmodernist social thought. The authors also discuss how solution-focused therapy is organized as a politics of possibilities.

Formate: pdf
Steve de Shazer, Gale Miller
Seite 4 - 28
Das Unscheinbare und das Gewöhnliche
Die alltägliche Praxis einer postmodernen narrativen Therapie

Mit Bezug zur klinischen Praxis werden Grundannahmen der Moderne und der Postmoderne gegenübergestellt. Es werden Übungen beschrieben, die Erfahrungen mit den Annahmen einer postmodernen narrativen klinischen Praxis ermöglichen. Besonderer Wert kommt dabei dem Unscheinbaren und Alltäglichen – einzelnen Worten, bestimmten Gesten, alltäglichen Handlungen – zu, die Möglichkeiten des Entstehens neuer Bedeutungen bieten können. Es werden fünf Konzepte dargestellt, die eine postmoderne narrative Praxis ausmachen – Diskurs, Externalisieren des internalisierten Diskurses, Ausnahmen, Macht als Mittel zur Herbeiführung eines Konsenses und Merkmale des Narrativen.

In this article, I contrast assumptions of a modernist worldview and a postmodern worldview as they relate to clinical practice. Two exercises are described that help therapists develop insight into and practice with the kind of thinking that is consistent with a postmodern narrative clinical practice. Particular attention is paid to the ways that even the small and the ordinary – single words, single gestures, minor asides, trivial actions – can provide opportunities for generating new meanings. Five concepts that I routinely use in my professional and personal life and that are consistent with a postmodern narrative practice – discourse, externalizing the internalized discourse, exceptions, power as the means to produce a consensus, and characteristics of narrative – are illustrated.

Formate: pdf
Kathy Weingarten
Seite 29 - 50
Transformation narrativer Konstruktionen: Ein Veränderungsprozeß in der konstruktivistischen Familientherapie

Eine wichtige klinische Aufgabe in der Familientherapie zielt darauf ab, das vom Klienten dargestellte Problem von einer individuellen, intrapersonalen in eine interpersonale, relationale oder systemische Konstruktion zu verändern. Um diesen Transformationsprozeß im Erstinterview der Therapie zu untersuchen, wählten wir eine Stichprobe von 8 Familien aus, in denen der überweisende Elternteil therapeutische Hilfe für das Problem eines Kindes gesucht hatte. Die acht in Sluzkis narrativem Ansatz geschulten und erfahrenen Therapeuten bemühten sich, zu einer Transformation der ursprünglichen Problemkonstruktion des jeweiligen Elternteils beizutragen. Bei 4 Erstinterviews wurde die Transformation vom Therapeuten selbst und von unabhängigen Beobachtern als erfolgreich beurteilt, während sie bei den vier anderen Erstinterviews als erfolglos bewertet wurde. Videoaufnahmen der acht Sitzungen wurden qualitativ analysiert, und die verbalen Problemdarstellungen der Eltern wurden anhand des Kodierungssystems kognitiver Konstruktionen kodiert. Wir verglichen die erfolgreichen und die erfolglosen Sitzungen und entwickelten ein konzeptionelles Modell eines erfolgreichen Transformationsprozesses, in das sowohl die Äußerungen des Klienten als auch des Therapeuten eingingen. Zahlreiche Elemente des Modells stimmten mit Sluzkis »Blaupausen«-Transformation überein, doch es kamen auch einige neue Elemente hinzu. Abschließend werden die Implikationen für die Praxis dargestellt und Einschränkungen und Empfehlungen für zukünftige Forschungsarbeiten aufgezeigt.

One important clinical task in family therapy involves transforming the client’s construction of the presenting problem from an individual, intrapersonal view to an interpersonal, relational or systemic one. To study the transformation process in initial sessions, we sampled 8 families in which the referring parent requested help for a child’s problem.The 8 therapists, trained and experienced in Sluzki’s narrative approach, attempted to facilitate a transformation in the parents’ initial construction of the problem. In 4 sessions, the transformation was independently judged to be successful by the therapist and observers, while in 4 other sessions the transformation was judged to be unsuccessful. Videotapes of the 8 interviews were analyzed qualitatively, and the parents’ verbatim descriptions of the problem were coded using the Cognitive Constructions Coding System. We compared the successful and the unsuccessful sessions and developed a conceptual model of the successful transformation process that included client performances as well as therapist operations. While many elements in the model were consistent with Sluzki’s »blueprint« transformation, several new elements were added. Practical implications are described, along with limitations and recommendations for future research.

Formate: pdf
Robin Coulehan, Myrna L. Friedlander, Laurie Heatherington
Seite 51 - 79
Wirksamkeitsnachweis der Positiven Psychotherapie im Rahmen der Qualitätssicherung

In dieser Studie wurde die Wirksamkeit der Positiven Psychotherapie unter alltäglichen Praxisbedingungen untersucht. Dabei zeigten die mit Positiver Psychotherapie behandelten Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant höhere Reduktion ihrer Symptomatik sowie ein höheres Ausmaß an positiven Veränderungen des Erlebens und Verhaltens (VEV) nach Abschluß ihrer Therapie. Außerdem weist ein Querschnittsvergleich zwischen den prospektiv erfaßten PPT-Patienten und den katamnestisch erfaßten PPT-Patienten auf eine zeitliche Stabilität der nachgewiesenen Effekte hin. Dieser Befund gilt für die Dauer von 5 Jahren nach Beendigung der Therapie.

The effectiveness of Positive Psychotherapy under the conditions of everyday therapeutic practice was examined in this study. The data revealed that – in comparison to a control group – patients treated with Positive Psychotherapy showed a significantly greater reduction of symptoms as well as significantly more positive changes of feelings and behavior after completing therapy. A cross sectional comparison of prospectively and follow-up assessed patients treated with Positive Psychotherapy also points to the temporal stability of the effects of Positive Psychotherapy even five years after finishing therapy.

Formate: pdf
N. Peseschkian, K Tritt, Loew T., K. Jork, Deidenbach H., B. Werner, Kick H.
Seite 80 - 99
Therapeutische Schnittmuster
Schizophrenie-Therapie II

Die Konfliktszenarien schizophrener Kommunikationsmuster werden dargestellt und schizophrene Symptome als Versuche beschrieben, Konflikte zu beseitigen. Die vorgeschlagenen therapeutischen Strategien versuchen, Konflikte wieder beobachtbar zu machen, aufrechtzuerhalten und ein familiäres Konfliktmanagement anzuregen, das nicht mehr auf symptomatische Konflikteleminierungsstrategien angewiesen ist.

Therapy of schizophrenia II. Patterns of conflicts in schizophrenic communication are presented and schizophrenic symptoms are described as attempts to remove these conflicts. The aim of the suggested therapeutic strategies is to make conflicts observable again and to stimulate the management of conflicts. Schizophrenic symptoms, which had helped to remove these conflicts, are now no longer necessary.

Formate: pdf
Arnold Retzer, Fritz B. Simon
Seite 100 - 114
Systemischer Alltag
Ressourcen erkennen, Familienauftrag ernstnehmen, ein holpriger Weg in der systemischen Familienberatung
Formate: pdf
Gaby Lenz
Seite 115 - 121
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Seite 122 - 128
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