Das Januar-Heft der PSYCHE
ist der psychoanalytischen Behandlung von Psychosen gewidmet.
In seinem Übersichtsartikel beschreibt Günter Lempa den Antagonismus zwischen Ich und Objekt als das gemeinsame Grundproblem vieler neueren – vor allem aus dem englischen und französischen Sprachraum stammenden – Arbeiten zur psychoanalytischen Psychosentheorie; aus dem schizophrenen Dilemma des absolut notwendigen und absolut gefürchteten Objekts werden Konsequenzen für die therapeutische Praxis abgeleitet.
Thomas Müller diskutiert in seiner Arbeit einige Eigenschaften psychotischer Objekte; er geht der Frage nach, wie sie die Übertragung und Gegenübertragung gestalten und welche therapeutische Haltung einem partiellen Durcharbeiten psychotischer Objektbeziehungen förderlich ist.
Georg Augusta untersucht in historischer Perspektive Freuds theoretischen und praktischen Umgang mit Psychosen und entdeckt bei ihm eine Diskrepanz zwischen Behandlungs-anweisungen und eigener Behandlungspraxis.
INHALT
Editorial
S. 1
ÜBERSICHTSARTIKEL
Günter Lempa
Neuere Entwicklungen in der
psychoanalytischen Psychosentherapie
S. 4
HAUPTARTIKEL
Thomas Müller
Die Aktivierung psychotischer Objekte
in Übertragung und Gegenübertragung
S. 40
Georg Augusta
Sigmund Freud und die psychoanalytische Behandlung
von Psychosen. Überlegungen zur Diskrepanz zwischen
Behandlungsanweisungen und angewandter Praxis
S. 67