Ich habe den Versuch unternommen, einige Aspekte der Schizophrenie im Sinne der Schädigung nicht eigentlich des »Ichs«, sondern spezifischer Ich-Funktionen zu erklären. Ich versuchte, gewisse bekannte Daten über schizophrene Abwehr, Objekt-Beziehungen, Sprache, Realitätsprüfung usf. zu integrieren oder, bescheidener ausgedrückt, ihnen Rechnung zu tragen. Dies wurde von einem bestimmten Gesichtspunkt aus unternommen, ohne jedoch andere Möglichkeiten der Behandlung des Problems auszuschließen. Wenn ich zum Zwecke dieser Darstellung nur einen Aspekt herausnahm, so möchte ich wiederholen, was ich schon früher gesagt habe, daß die Bedeutung dieses Aspektes nur dann vollkommen klar erkannt werden kann, wenn er in seiner Wechselbeziehung zu anderen betrachtet wird. Glover (1949) hat deutlich gesagt, daß viele Aspekte der Schizophrenie nur dann wirklich verstanden werden können, wenn wir sie im Sinne der Metapsychologie untersuchen. Die metapsychologischen Hypothesen, die ich benutzte, haben mir gestattet, wenigstens zum Teil, die Kluft zwischen den Trieb- und den Ich-Aspekten der Schizophrenie zu überbrücken und einige Verbindungen zwischen ihnen herzustellen. Sie ließen mich besonders in die Ökonomie der Aggression und in ihre Rolle beim Normalen wie beim Schizophrenen Einsicht nehmen. Sie führten mich auch zu Annahmen über ein Problem, das für viele von uns im Vordergrund des Interesses steht: die Disposition zur Schizophrenie. In einem Vortrag wie diesem, mit seiner heuristischen Einseitigkeit, begegnen wir notwendigerweise einer großen Zahl von Fragezeichen, die eine Insel vorläufiger Hypothesen umgeben. Ich glaube jedoch, ich kann mit Sicherheit sagen, daß die Hypothesen, die ich vorgeschlagen habe, zumindest nicht im Widerspruch mit empirischen Daten und mit dem Hauptteil nachgeprüfter psychoanalytischer Theorien stehen.
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