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PSYCHE, 1968, Jg. 22, Ausgabe 12

PSYCHE, 1968, Jg. 22, Ausgabe 12

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.12.1968
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Gruppenanalyse unter Anwendung des Strukturmodells

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Gruppenanalyse, einer Form der Psychotherapie, die scharf von der Gruppenpsychotherapie abgegrenzt werden muß. Während dem Therapeuten bei der Gruppenpsychotherapie ein Interaktionsmodell vorschwebt, wonach sich die Teilnehmer in einem psychodynamischen Feld gruppieren, arbeitet der Therapeut in der Gruppenanalyse mit einem langfristigen unbewußten Gruppenprozeß, dessen Manifestationen von der Struktur der Gruppe abhängig sind, die sich im Laufe der Behandlung ausbildet. Unter Struktur wird eine relativ irreversible Grundkonfiguration verstanden, in der die Instanzen des Es, Ich, Über-Ich und Selbst in einer jeweils charakteristischen Weise voneinander abhängig sind, spezifische Konflikte schaffen und einen Entfaltungsspielraum für die Gruppe bereitstellen, dessen Manifestationen wir ihre jeweilige »Kultur« nennen. Klinisch wird diese Struktur mit den Attributen hysterisch, zwanghaft, psychopathisch usw. gekennzeichnet. Die einzelnen Gruppenteilnehmer übernehmen in diesem langfristigen Prozeß die Funktion von Repräsentanzen und partizipieren auf diesem Wege an der Behandlung. Der Prozeß dauert so lange, wie die Gruppe als solche existiert. Die Abgrenzung des einzelnen und seine damit verbundene Wahrnehmung einer inneren Veränderung erfolgt erst im Zuge der Ablösung der Gruppenübertragung, deren spezifische Konstellation abhängig von der Struktur der Gruppe ist. Die Gruppenanalyse ist eine langfristige Behandlungsform, ermöglicht aber die Dimension von Übertragungs- und Widerstandsphänomenen im Rahmen eines unbewußten Prozesses, wie wir sie aus der psychoanalytischen Praxis gewohnt sind. Zur Illustration wird ein Beispiel aus der Eröffnungsphase einer Gruppenanalyse angeführt, in der sich die Konfiguration einer Gruppenstruktur in ihren ersten Ansätzen abzeichnet, und ein weiteres Beispiel aus einer seit Jahren laufenden Gruppe, in der Veränderungen eines fest etablierten Strukturgefüges erkennbar werden.

A sharp distinction is made between group psychotherapy and group analysis. While in group psychotherapy the therapist's work is. based on an interactional model according to which the members are grouping in a psychodynamic field, in group psychoanalysis the therapist makes use of an unconscious long-term group process the. manifestations of which are dependent on the structure of the group as it evolves in the course of the therapy. Structure is understood as a relatively. irreversible basic configuration with the systems id, ego, superego and self interlacing in characteristic ways and leading to specific conflicts, thus making room for the development of an inner »culture« typical for that group. In clinical terms these structures may be called hysterical, compulsive, psychopathic etc. In this long process the members assume the functions of representations and thus participate in the treatment. The process goes on as long as the group as such exists. Delineation of the individuals and concomitant awareness of internal changes brought about by the treatment occur as the group transference dissolver. Group analysis is a long-term therapy the advantage of which is the dimension of transference and resistance phenomena developing in an unconscious process quite similar to that observed in individual psychoanalysis. For illustrations the opening phase of a group-analytic treatment is reported showing the evolving structure; in another group of several years standing the change of a long-established structure is shown.

Schlagworte: Gruppenanalyse, narzißtische Neurosen, unbewußte Phantasie, Strukturmodell, »innere Welt« der Gruppe, Einweg-Spiegel
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Seite 913 - 933
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