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PSYCHE, 1971, Jg. 25, Ausgabe 3

PSYCHE, 1971, Jg. 25, Ausgabe 3

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.03.1971
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Gestaltdynamik und Ich-Psychologie
Versuch einer gestaltlichen Interpretation psychodynamischer Prozesse und ihre Bedeutung für die psychoanalytische Theorie

Das Prinzip der Ordnung des Erlebens nach Gestalt-Kriterien wird auf Probleme der analytischen Ich-Psychologie angewendet. Die Annahme einer gestalthaften Ordnung auch des Verdrängten entstammt der Einsicht, daß das Verdrängte aus infantilen (ehemals bewußten oder vorbewußten) Vorstellungsinhalten besteht. Demnach ist von zwei Gestaltordnungen auszugehen, einmal der des hochdifferenzierten, reifen Ichs und zum anderen von der (im Verdrängten konservierten) primär-ganzheitlichen Ordnung des frühen Erlebens. Die gestalttheoretische Interpretation der Beziehungen zwischen Es und Ich ist der assoziationspsychologisch orientierten überlegen.

Gestalt Dynamics and Ego-Psychology
The principle that experience is ordered in accordance with Gestalt criteria is applied to problems of analytic ego-psychology. Since the repressed consists of infantile ideational contents which were once part of conscious or preconscious experience, one may assume that the repressed, too, is organized according to Gestalt laws. One may, therefore, proceed on the assumption that two Gestalt organizations are effective within us — that of the highly differentiated mature ego and that of global early experience, preserved in the repressed. On the basis of this hypothesis, the influence of the repressed upon id-ego integration is explained. This permits interpretative possibilities superior to those of the traditional association model. The various moda- lities of the primary process can thus be explained: displacement, condensation, paralogic, and above all, symbol formation, which may be conceived as the return of primary Gestalt qualities. Sublimation, too, may thus be parsimoniously conceptualized.

Schlagworte: Gestaltpsychologie, Ich-Psychologie, Gestaltdynamik
Formate: pdf
Wilhelm Schumacher
Seite 161 - 191
Über Erschrecken, Fallengelassenwerden und objektlose Reaktion

Ausgehend von dem seinerzeit von A. Balint beschriebenen frühen Trauma des »Fallengelassenwerdens« wird die psychologische Bedeutung der Stell- und Lagereflexe, insbesondere der Bogengangs- und der Schreckreaktion beim jungen Säugling (Moro-Reflex) als früheste, objektlose Formen der Abwehr untersucht. Schreckreaktionen des Erwachsenen werden als Regressionen auf diesen Reaktionstypus interpretiert. Abschließend werden verschiedene theoretische Folgerungen, u.a. für die Trauma-Lehre und die Theorie des Narzißmus, angedeutet.

On Startle, Being Dropped, and Pre-object Reaction
Bittner is concerned with the psychological significance of the earliest reflexive reactions of the infant. He proposes to reserve the term »trauma« for the total regression to a level of pre-object reactions. The startle reaction, modelled uport the reflexes of the semicircular canals and apparent in the infant's Mororeflex, is this sort of autistic reaction (to being dropped). Perhaps one may think of disturbances of the psychic (narcissistic) equilibrium as spatial and postural sensations projected into the psychic realm.

Schlagworte: Trauma, Narzissmus, Erschrecken, Fallengelassenwerden, Realangst, Schrecksekunde, Triebangst
Formate: pdf
Günther Bittner
Seite 192 - 205
Die übertragungsfreie Beziehung in der psychoanalytischen Situation

Die Autoren plädieren dafür, den »realen« Beziehungen zwischen Therapeut und Patient in der analytischen Situation in stärkerem Maße Rechnung zu tragen, die im Banne einer puristischen Konzentration auf Übertragungsphänomene häufig unberücksichtigt (und therapeutisch ungenutzt) bleiben. Anhand von Fallepisoden zeigen sie, daß die psychoanalytische Interaktion immer auch eine wirkliche ist, nicht nur ein Schattenspiel und seine Deutung. Es ist ihre Überzeugung, daß nur solche Patienten analysierbar sind, die – abgesehen von Übertragungen – auch in der Lage sind, »übertragungsfreie«, realitätsgerechte Beziehungen zu entwickeln. Fehlt diese Fähigkeit, so bedürfen sie einer vorbereitenden Psychotherapie. Für die Aufrechterhaltung des therapeutischen »Arbeitsbündnisses« ist gerade die Anerkennung der intakten Ich-Leistungen der Patienten von Bedeutung. Greenson und Wexler skizzieren einen therapeutischen Umgangsstil mit Patienten, der dieser Einsicht entspricht.

Schlagworte: Übertragung, Deutung, Psychose, Psychoanalytische Technik, Strukturbildung, Arbeitsbündnis, anti-analytische Maßnahmen, Borderline-Fälle, Eifersuchtsphantasien, »reale« Interaktion, Nicht-Übertragung
Formate: pdf
Ralph R. Greenson, Milton Wexler
Seite 206 - 230
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Seite 231 - 240
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