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PSYCHE, 1975, Jg. 29, Ausgabe 12

PSYCHE, 1975, Jg. 29, Ausgabe 12

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.12.1975
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Symbiose und Separation

Symbiose und Separation sind Schlüsselbegriffe der psychoanalytischen Sozialisationstheorie. Hier bezeichnen sie – im Rahmen einer durch vielfältige alltägliche und therapeutische Beispiele gestützten allgemeinen Beziehungslehre – Pole des Sozialverhaltens. Fähigkeit zur Regression und Fähigkeit zur Selbständigkeit bedingen einander; jeder Trennungsschritt setzt eine emotionale Rückendeckung, also Nähe voraus. Zwischen der Furcht vor regressiver Fusion, vor dem Rückfall auf überwundene Abhängigkeit, und der Furcht vor Liebesverlust liegt eine »Sicherheitszone«, in der sich Nähe und Ferne verschränken. Im Bereich von Leistung und Sexualität sind Unabhängigkeitstendenzen besonders gefährdet.

Symbiosis and separation: A contribution to the phenomenology of human relations
Symbiosis and separation are key concepts in the psychoanalytic theory of socialization. Within the present framework of a general theory of relations, which is buttressed by manifold examples drawn from daily life and from therapy, these two concepts designate polarities of social conduct. The capacities for regression and autonomy condition each other; each move toward separation presupposes an emotional backing, that is, a closeness. Between the fear of regressive fusion or the relapse into a dependency already mastered and the fear of the loss of love, there is a »safety zone« in which closeness and distance coincide. Tendencies toward independence are especially threatened in the realms of achievement and security.

Schlagworte: Psychodynamik, Kreativität, Hörigkeit, Zwangsdenken, Trennungskonflikt, Objekt, hysterische Symptomatik, Regressionsangst, Triebschwäche, Zwangshandeln
Formate: pdf
Wolfram Lüders
Seite 1057 - 1077
Die Bedeutung des Loslösungs- und Individuationsprozesses für die Beurteilung von Borderline-Phänomenen

Mahler geht der Frage nach, welche ätiologischen Einsichten sich aus der Rekonstruktion der frühkindlichen Entwicklung – ihrer Verselbständigungs- und Wiederannäherungsphasen für die sog. Borderline-Phänomene ergeben: Sie schildert ihr Verfahren, experimentelle Verhaltensbeobachtungen durch die therapeutische Rekonstruktion der präverbalen Entwicklungsphase zu komplementieren.

Schlagworte: Borderline, Mutter-Kind-Interaktion, Loslösungs- und Individuationsprozeß, Wiederannäherungsperiode
Formate: pdf
Margaret S. Mahler
Seite 1078 - 1095
Die Rolle des freien Einfalls in zwei biographischen Arbeiten über Freud

Eissler erörtert zunächst die Möglichkeit, anhand ihrer Bibliotheksbestände die Genese der Gedanken origineller Theoretiker zu rekonstruieren. Er warnt vor voreiligen Schlüssen, wilden Deutungen, zu denen die Autoren biographischer Arbeiten kommen, sobald ein Detail des von ihnen untersuchten Materials eine vorgefaßte Annahme zu bestätigen scheint. Die Gefahr wilder Deutungen wird demonstriert an zwei Beispielen aus der Freud-Biographik an Arbeiten von E. Buxbaum und H. Lehmann.

The role of free association in two biographical studies on Freud
To begin with, Eissler discusses whether it is possible to reconstruct the genesis of an original theorist's ideas on the basis of the books found in his library. He warns against the premature inferences and wild interpretations at which authors of biographical studies arrive as soon as a detail in the material they have examined happens to confirm a preconceived assumption. He demonstrates the perils of wild interpretation by reference to two examples from the corpus of Freud biography - drawn from studies by E. Buxbaum and H. Lehmann.

Schlagworte: Ambivalenz, Deutungstechnik, psychoanalytische Biographik, freier Einfall
Formate: pdf
Kurt R. Eissler
Seite 1096 - 1118
Bericht von der Ferenczi-Gedenkfeier in Budapest am 1. Juni 1974
Schlagworte: Gegenübertragung, Kinderpsychologie, Alkoholismus, Sexualstörungen, Wirklichkeitssinn, Genitaltheorie, Lamarckismus, Organstörung, Psychoanalyse in Ungarn, infantile Sexualphantasien
Formate: pdf
J. Paál
Seite 1119 - 1125
Zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung in der Tschechoslowakei
Schlagworte: Psychoanalyse in der Tschechoslowakei
Formate: pdf
René Fischer
Seite 1126 - 1131
Aus dem Archiv der Psychoanalyse
Rationalisierung im Alltagsleben (Aus dem Archiv der Psychoanalyse)

Ernest Jones, der englische Klassiker der Psychoanalyse, hat in dem hier zum ersten Mal ins Deutsche übertragenen Aufsatz aus dem Jahre 1908 den Begriff der »Rationalisierung« als Zentralbegriff der psychoanalytischen Ideologiekritik eingeführt. »Rationalisierung« meint hier nicht die Einsparung von Kosten durch technische Neuerungen; auch nicht »Aufklärung« oder »Säkularisierung«, sondern: die Verdeckung verpönter (unbewußt gehaltener) Handlungsmotive durch Pseudo-Erklärungen (analog der »sekundären Bearbeitung« in der Traumarbeit), die ein nicht legitimierbares Verhalten gleichwohl plausibel machen sollen.

Schlagworte: Rationalisierung, Hysterie
Formate: pdf
Ernest Jones
Seite 1132 - 1140
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Seite 1141 - 1146
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