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PSYCHE, 1975, Jg. 29, Ausgabe 7

PSYCHE, 1975, Jg. 29, Ausgabe 7

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.07.1975
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Aufgaben und Grenzen des Kinder-Psychotherapeuten in unserer Gesellschaft

Die Autorin versucht, ausgehend von ihren Erfahrungen bei der Therapie von Kindern und Jugendlichen, deren Möglichkeiten und Grenzen zu bestimmen. Die therapeutische Beziehung ermöglicht innerhalb gewisser Schranken – für viel zu wenige bedürftige Kinder – die kompensatorische Korrektur spezifischer Sozialisationsdefizite. Die heute bei kindlichen Patienten vorherrschenden neurotischen und nicht-neurotischen Störungen werden freilich selbst nur auf dem Hintergrund von veränderten sozialen Definitionen der Frauenrolle und von veränderten Funktionen von Kindern für den psychischen Haushalt ihrer Eltern und die Anpassungsleistungen von Familiensystemen verständlich. Insofern muß der Blick des Therapeuten über die Unmittelbarkeit des Arzt-Patient-Verhältnisses hinausreichen, was eine Reform der Ausbildung erforderlich macht.

T asks and limitations of the child psychotherapist in our society
On the basis of her therapeutic experience with children and adolescents the author attempts to define the Iimits and potentialities of such treatment. The therapeutic relationship permits the compensatory correction of specific defects of socialization within certain Iimits – for all too few of those children who need it. To understand the neurotic and non-neurotic disturbances prevalent among children one must view them against the background of the changed social definition of the role of women, the changed function of children in the psychic economy of parents and in the adaptive efforts of family systems. The view of the therapist must, therefore, reach beyond the immediate doctor-patient relationship, and this requires reforms in training.

Schlagworte: Ausbildung, Supervision, Kinderanalyse
Formate: pdf
Renate Meyer zur Capellen
Seite 591 - 608
Symbiose und Individuation

Mahler resümiert ihre Theorie des frühkindlichen Ablösungs- und Individuationsprozesses: Auf das »Bersten der autistischen Schale«, das die Differenzierung von Selbst und Objekt ermöglicht, folgt eine (von »emotionalem Auftanken« periodisch unterbrochene) Übungsphase; Aufrichtung und Gehenlernen bestärken die Tendenz »weg von der Mutter«, bis der Wendepunkt der Wiederannäherungskrise erreicht wird, die in die Konstitution konstanter Objekte mündet. Psychotische Erkrankungen weisen ätiologisch zurück auf die Phasen der Symbiose und Differenzierung, narzißtische und Borderline-Pathologien auf die späteren Subphasen des Ablösungsprozesses.

Schlagworte: Trennungsangst, Urvertrauen, Übergangsobjekt, autistische Phase, Borderlinepathologie, symbiotische Phase
Formate: pdf
Margaret S. Mahler
Seite 609 - 625
Reaktionen kleiner Kinder auf kurzfristige Trennung von der Mutter im Lichte neuer Beobachtungen

Die Autoren berichten ausführlich über die Ergebnisse ihrer systematischen Beobachtung des Verhaltens kleiner, von ihren Müttern (wegen der Geburt eines zweiten Kindes) getrennter Kinder. Frühere Beobachtungsergebnisse von Robertson gaben die Basis für J. Bowlbys allgemeine Theorie des Trennungsverhaltens ab. Die jetzigen Beobachtungen waren darauf gerichtet, die das Trennungsverhalten auslösenden Faktoren zu differenzieren. Indem anstelle der Heimunterbringung die Kinder in geeignete Pflegefamilien gegeben wurden, zeigte es sich, daß das Pflegeheim-Milieu sehr viel eher als die bloße befristete Trennung von der Mutter das Trennungsverhalten determiniert. Jede Trennung im frühen Lebensalter birgt freilich Risiken, für deren Bewältigung die jeweils erreichte Stufe der Ich-Entwicklung und Objekt-Konstanz von größter Bedeutung sind.

Schlagworte: Eltern-Kind-Beziehung, Familienpflege, Heimpflege, Kinderbeobachtung, Trennungsverhalten
Formate: pdf
Joyce Robertson, James Robertson
Seite 626 - 664
Aus dem Archiv der Psychoanalyse
Doktorspiel, Kranksein und Arztberuf (1926) (Aus dem Archiv der Psychoanalyse)

Das Verhältnis von Arzt und Patient ist grundiert durch Reminiszenzen des bekannten Doktorspiels der Kinder. Simmel analysiert die Funktion des Doktorspiels – als eines ödipalen Spiels, das den Teilnehmern die arbeitsteilige Wiederholung der Urszene gestattet –, um der Psychodynamik der Arzt-Patient-Beziehung auf die Spur zu kommen. Er plädiert für eine psychoanalytisch belehrte, psychosomatische Medizin.

Schlagworte: Krankheit, Verdrängung, Urszene, Wiederholungszwang, Arztberuf, Doktorspiel
Formate: pdf
Ernst Simmel
Seite 665 - 676
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Seite 677 - 680
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