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PSYCHE, 1977, Jg. 31, Ausgabe 9

PSYCHE, 1977, Jg. 31, Ausgabe 9

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.09.1977
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Analysen, die nicht beendet werden können

Klauber erörtert das Problem sog. »unendlicher« Analysen anhand zweier Fallskizzen: Die Pathologie seiner beiden Patientinnen wurzelte in maternaler Deprivation in früher Kindheit. Geschwisterhörigkeit und überwältigende Introjektionen zogen die Übertragung der Abhängigkeit auf den Therapeuten und die Furcht nach sich, bei Abschluß der Analyse abermals von Introjektionen überschwemmt zu werden.

Analysis that cannot be terminated
Klauber discusses the problem of so-called »interminable« analyses with reference to two case outlines. The pathology of the two female patients derived from matemal deprivation in early childhood. Dependency on siblings and overwhelming introjections entailed the transference of dependency onto the therapist as well as the fear that the patients would again be flooded by introjections upon the termination of the analysis.

Schlagworte: Introjekt, mütterliche Deprivation, ambivalente Introjektion, unendliche Analyse
Formate: pdf
John Klauber
Seite 777 - 785
Familientherapie als empathischer Prozeß

Die hier beschriebene Familientherapie ist ein Derivat der Psychoanalyse. Ihr wichtigstes Instrument ist die empathische Fähigkeit des Therapeuten, der sich (vermittels seiner Gegenübertragungen) sowohl mit den einzelnen Familienangehörigen zu identifizieren als auch die Eigenart des Familiensystems im ganzen (seine spezifischen Binnen- und Außenbeziehungen) zu erfassen weiß. Die Durcharbeitung eigener Familienprobleme ist seine beste Schule. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt dem Wiederholungsverhalten in der Generationenfolge. Bei Ehegatten-Konflikten kann eine Ko-Therapie sinnvoll sein.

Family therapy as empathic process
The family therapy described in this paper is derived from psychoanalysis. Its most important instrument is the empathic capacity of the therapist who can identify himself with the individual family members by means of his countertransference as well as being able to grasp the character of the family system as a whole, including its specific internal and external relations. The working-through of his own family problems provides him with the best background for this. He pays particular attention to repetitive patterns of conduct recurring in the sequence of generations. In dealing with conflicts between marital partners, a co-therapy may be serviceable.

Schlagworte: Gegenübertragung, Familientherapie, Empathie, Übertragung, Ko-Analyse, genrationales Wiederholungsverhalten, Versöhnungsleistung des Therapeuten
Formate: pdf
Helm Stierlin, Michael Wirsching, Ingeborg Rücker-Embden-Jonasch, Norbert Wetzel
Seite 786 - 802
Therapeutische Hilfe für das verwaiste Kind

Auf dem Hintergrund langjähriger kinderanalytischer Forschungsarbeit werden die Probleme erörtert, die der Verlust eines Elternteils durch Tod für das Kind mit sich bringt. Um ihm eine adäquate Trauerarbeit zu ermöglichen, sollte es über alles, was mit Krankheit und Tod von Vater (oder Mutter) zusammenhängt, informiert werden, affektiv nicht allein gelassen werden. Es bedarf der Kommunikation und der Sicherheit in den ihm verbliebenen Beziehungen. Dem lebenden Elternteil kommt dabei eine entscheidende Funktion zu.

Schlagworte: Trauerarbeit, Kinderanalyse, Elternverlust
Formate: pdf
Erna Furman
Seite 803 - 820
Aspekte einer psychoanalytischen Kreativitätstheorie

Im Hinblick auf neuere Untersuchungen zur Genese von originellem Problemlösungsverhalten (bei »kreativen Talenten«) erörtert Müller-Braunschweig die psychoanalytische Theorie ästhetischer (und wissenschaftlicher) Innovation – im Anschluß an Kris, Kubie, Eissler, Sterba u.a. Ideale Voraussetzungen für Kreativität bietet offenbar eine Kombination von außergewöhnlichen Spannungen in der Persönlichkeitsstruktur mit außerordentlicher Spannungstoleranz (Fähigkeit zu angstfreier Regression) und hoch entwickelten Sublimierungsmöglichkeiten. Bei der Komposition von Texten oder Musikwerken ist die Phasenabfolge von (rauschhafter, punktueller) Inspiration und kontrollierter Formung (Ausarbeitung) charakteristisch.

Aspects of a psychoanalytic theory of creativity
In view of recent investigations concerning the genesis of original problem-solving behavior (in »creative people«) Müller-Braunschweig discusses the psychoanalytic theory of aesthetic and scientific innovation, extending the contributions of Kris, Kubie, Eissler, Sterba, and others. Ideal conditions are given where there is a combination of unusual tension in the personality structure, unusual tolerance for tension (capacity for regressing without anxiety), and highly developed capacities for sublimation. A phase sequence of (intoxicated, sudden) inspiration and controlled elaboration is characteristic in the composition of texts and musical works.

Schlagworte: Sublimierung, psychoanalytische Kreativitätstheorie, Spannungstoleranz
Formate: pdf
Hans Müller-Braunschweig
Seite 821 - 843
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Seite 844 - 863
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