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PSYCHE, 1981, Jg. 35, Ausgabe 12

PSYCHE, 1981, Jg. 35, Ausgabe 12

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.12.1981
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Zur Ich-Funktion des Selbstmords in der Literatur

Der literarisch gestaltete (und gefeierte) Selbstmord (der vielleicht u.a. auch der Sublimierung destruktiver Triebregungen der Autoren dient) bedeutet in der Regel den Ausbruch der Heldinnen und Helden in Roman und Drama aus einer sozial ausweglosen, nicht lebenswerten Situation, den Durchbruch zu Selbstbestimmung – in Gestalt der Verwerfung der gebotenen Lebensmöglichkeiten. Der Selbstmord erscheint so als ein reflexiver Akt, der u. U. auch dazu taugt, ein Kollektiv aus seinem verhängnisvollen Schlaf aufzuschrecken.

Schlagworte: Selbstmord in der Literatur
Formate: pdf
Harry Slochower
Seite 1077 - 1102
Ein Kratersturz ins Unbewußte. Zur Konstruktion von Traum und Tagtraum in Arno Schmidts Roman »Kaff auch Mare Crisium« (1960)

Drews zeigt, in welcher Weise Arno Schmidt sich die Kenntnis der Psychoanalyse, besonders der Symboltheorie, für Aufbau und Textur seines Romans »Kaff auch Mare Crisium« zunutze machte.

Plunge into the unconscious: The construction of dream and day-dream in Arno Schmidt's novel »Kaff auch Mare Crisium« (1960)
The author shows how Schmidt made use of his knowledge of psychoanalysis, especially of the theory of symbolization, in the structure and texture of his novel »Kaff auch Mare Crisium«.

Schlagworte: Homosexualität, Traum, Tagtraum, Gold-Kot-Symbolik, »Kaff auch Mare Crisium«(Schmidt), Kannibalismus, Sexualsymbolik
Formate: pdf
Jörg Drews
Seite 1103 - 1121
Narzißtische Konfigurationen in Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften"

Die von Robert Musil im »Mann ohne Eigenschaften« und in (früheren) Erzählungen gestaltete Seelenproblematik wird als narzißtische Störung charakterisiert. Bedroht von regressiven Wünschen nach symbiotischer Verschmelzung mit den geliebten Personen schützen Musils Helden sich durch Zweiteilung ihres Seelenlebens in Intellektualität und Emotionalität (Ratio und Mystik). Der ersehnten Objektliebe nähern sie sich durch Vermittlung von geschwisterlichen Doppelgängern.

Narcissistic configurations in Robert Musil's »Man without qualities«
The psychic problems which Musil thematized in his Man without qualities as well as in earlier stories are characterized as a narcissistic disturbance. Threatened as they are by their regressive wishes for symbiotic merging with loved persons, Musil's heroes protect themselves by a splitting of their psychic life into intellectuality and emotionality (reason and mysticism). They approach the longed-for object-love through the mediation of sibling doppelgangers.

Schlagworte: Homosexualität, Regression, Inzest, Übergangsobjekt, Ich-Spaltung, Depersonalisierung, »depressive Position«(M. Klein), Derealisierung, »Der Mann ohne Eigenschaften«(Musil)
Formate: pdf
Peter Dettmering
Seite 1122 - 1135
Spaziergänge eines Borderline-Patienten? Zu Peter Handkes »Die Stunde der wahren Empfindung« (1975)

Moser erkennt in Gregor Keuschnig, dem Helden von Peter Handkes »Die Stunde der wahren Empfindung«, einen typischen Borderline-Patienten.

Promenades of a borderline patient? Peter Handke's »A moment of true emotion«
Moser discerns a typical borderline patient in Gregor Keuschnig, the hero of Handke's A moment of true emotion.

Schlagworte: Sexualität, Empathie, Abwehr, Regression, Sadismus, projektive Identifizierung, Omnipotenz, Größenphantasien, Deckabwehr, »Die Stunde der wahren Empfindung«(Handke)
Formate: pdf
Tilmann Moser
Seite 1136 - 1160
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Seite 1161 - 1164
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