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PSYCHE, 1981, Jg. 35, Ausgabe 4

PSYCHE, 1981, Jg. 35, Ausgabe 4

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.04.1981
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Frühkindliches Erleben und Psychopathologie der Erwachsenen

Die Erfahrungen der frühen Kindheit prägen unser späteres Erleben. Aber jene frühen Erfahrungen zeigen sich uns auch immer nur im Lichte aktuellen Erlebens. Die Erinnerung erhält die vergangenen Szenen, indem sie sie beständig umarbeitet. An zwei Fallbeispielen wird gezeigt, daß in jeder Therapie die spezifische lebensgeschichtliche Vermittlung von Vergangenheit und Gegenwart entschlüsselt werden muß.

Early infantile experience and adult psychopathology
The experiences of early childhood press their stamp on later ones. But those early experiences always appear to us in the light of current experience. Memory preserves the old scenes by reworking them constantly. Two case examples show that the specific life-historical mediation of past and present must be decoded in every therapy.

Schlagworte: Erinnerung, frühe Kindheit, lebensgeschichtliche Vermittlung von Vergangenheit und Gegenwart
Formate: pdf
Anne-Marie Sandler
Seite 305 - 318
Die Geburt des psychotherapeutischen Dialogs. Vom autistischen Prolog und Monolog zum interpersonalen Dialog und Pluralog

Die Autoren schildern die Entstehung des psychotherapeutischen Dialogs während der analytisch orientierten Psychotherapie einer Borderline-Patientin, eines zu Beginn der Behandlung fast sechsjährigen schizophrenen Mädchens. Durch geduldige und einfühlsame Zurückhaltung, die Ausdruck dafür ist, daß der Therapeut das gestörte Verhalten und die Phantasien der Patientin als ihre adäquaten Lebensäußerungen akzeptiert und einen durch zu frühe aktive Teilnahme von außen forcierten Dialog nicht für heilsam hält, läßt der Therapeut der Patientin die Möglichkeit, weitgehend aus eigener Kraft aus der Isolation ihres inneren Monologs heraus zu einem – wenn auch noch immer nicht unmittelbaren – persönlichen Dialog mit dem Therapeuten zu kommen.

The birth of the psychotherapeutic dialogue: From the autistic prologue and monologue to the interpersonal dialogue and pluralogue
The authors describe the genesis of psychotherapeutic dialogue during the analytically oriented psychotherapy of a borderline patient, who had been schizophrenic when she began treatment at age 6. The therapist's patient and empathetic restraint indicates that he accepts the patient's disturbance and fantasy as meaningful expressions of her life and that he does not consider it therapeutic to force a dialogue upon her prematurely through his own active participation. In this way he leaves the patient the opportunity to emerge from the isolation of her inner monologue largely by dint of her own strength and to initiate a more or less direct dialogue with the therapist.

Schlagworte: Narzissmus, Urvertrauen, Übergangsobjekt, Oralität, Abwehrmechanismus, psychotherapeutischer Dialog, Gegenübertragungsreaktion
Formate: pdf
Rudolf Ekstein, Thor Nelson
Seite 319 - 337
Zur Psychopathologie und psychoanalytischen Behandlung einiger Borderline-Patienten

Im Gegensatz zu Kernberg, der eher dazu neigt, Borderline-Patienten mit einer modifizierten psychoanalytischen Standardtechnik zu behandeln, um eine Krise in Gestalt einer sog. Übertragungspsychose zu vermeiden, ist Rosenfeld der Ansicht, daß eine sich einstellende Übertragungspsychose beim Patienten keineswegs eine Katastrophe sein muß, die zum Abbruch der Behandlung führt, sondern daß sich daraus neue Perspektiven für die analytische Arbeit eröffnen können. An einigem Fallmaterial zeigt der Autor, daß die Übertragungspsychose den zwingenden Wunsch zum Ausdruck bringt, gemeinsam mit dem Analytiker als einem neuen Objekt eine bessere Lösung von Kindheitsproblemen zu finden.

Schlagworte: Übertragungspsychose, Borderlinepatienten, negative therapeutische Reaktion,psychoanalytische Standardtechnik
Formate: pdf
Herbert Rosenfeld
Seite 338 - 352
Patienten aus dem Milieu kultureller Armut

Vorgestellt werden Probleme von Menschen, die aus einem Milieu kultureller Armut stammen und in Aufbauprogrammen für den College-Besuch vorbereitet werden sollen. Je enger deren Bindung an ihr Herkunftsmilieu ist, desto geringer ist die Chance eines erfolgreichen Übergangs zu Lebensweise, Affektkultur und Denkformen des Universitätsmilieus. Gewonnen wurden diese Einsichten im Rahmen einer begleitenden Psychotherapie. Deren Möglichkeiten werden dargelegt.

Patients from culturally impoverished backgrounds
The author discusses the problems of people who come from culturally impoverished backgrounds and are prepared for college in »development programs«. The closer their ties to their original milieu is, the smaller are their chances of a successful transition to the life style, affekt patterns, and modes of thought prevalent in the university setting. These insights were obtained in the course of a collateral psychotherapy, the advantages of which are discussed as well.

Schlagworte: therapeutisches Bündnis, Ethnopsychoanalyse, Realitätsprüfung, kulturelle Armut
Formate: pdf
Toni M. Alston
Seite 353 - 368
Kritische Glosse
Kritik und Ideologie oder das Unbehagen an der Psychoanalyse
Schlagworte: Rationalisierung, Ideologiekritik, Ich-Psychologie, Ideologie und Kritik
Formate: pdf
Frederick Wyatt
Seite 369 - 375
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Seite 376 - 391
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