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PSYCHE, 1983, Jg. 37, Ausgabe 8

PSYCHE, 1983, Jg. 37, Ausgabe 8

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.08.1983
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Plädoyer für die Verwendung von Metaphern in der psychoanalytischen Theoriebildung

Diese Untersuchung psychoanalytischer Theoriebildung gründet sich auf die Erkenntnistheorie Cassirers und Langers. Es wird vorausgesetzt, daß in allen Wissenschaften notwendigerweise mit Symbolen verschiedener Abstraktionsebenen gearbeitet wird, unter anderem auch sehr stark mit Metaphern. Es existiert nicht nur eine wissenschaftliche Methode. Die gegenwärtige Welle von Kritik, von innen wie von außen, an der psychoanalytischen Theorie, insbesondere an ihrer Verwendung von Metaphern bei der Theoriebildung, ist begründet in einer Philosophie des radikalen Empirismus, die der Wissenschaft der Psychoanalyse nicht gerecht werden kann.

Schlagworte: Übertragung, Abwehr, Todestrieb, Regression, Eros, Phänomenologie, Metapher, Verdrängung, Metapsychologie, Verschiebung, Existenzphilosophie, Reaktionsbildung, Fehlleistung, Thanatos, Aktionssprache, Episteme, Kathexis
Formate: pdf
Léon Wurmser
Seite 673 - 700
Dialog ohne Worte. Nicht-verbale Aspekte der psychoanalytischen Interaktion

Die Bedeutung der Gegenübertragung für die analytische Arbeit (sowohl als Widerstandsquelle auf Seiten des Analytikers wie als Motor der Einsicht in unbewußte Prozesse, die auf Seiten des Patienten ablaufen) wird heute weitgehend anerkannt. Anhand von Material aus einer Krankenbehandlung demonstriert die Autorin indes, daß nicht alle Aspekte der Interaktion zwischen Analytiker und Patient als Gegenübertragungsphänomene betrachtet werden können; daß vielmehr äußerlich bedingte Veränderungen, denen der Analytiker zwangsläufig ausgesetzt ist, hemmend und fördernd in den analytischen Dialog einzugreifen vermögen, ohne daß man solche Vorgänge als Gegenübertragungs-Reaktionen auffassen müßte.

Dialogue without words: Non-verbal aspects of the psychoanalytic interaction
The importance of countertransference for psychoanalytic work – as source of the analyst's resistance as well as of his insight into the patient's unconscious processes – is widely acknowledged nowadays. Drawing on illustrations from a treatment history, the author shows that not all aspects of the analyst-patient interaction can be regarded as countertransference phenomena. Rather, the analyst may be subject to externally conditioned changes which have a facilitative or inhibiting effect upon the analytic dialogue. These cannot be understood as countertransference reactions.

Schlagworte: Gegenübertragung, Übertragung, Widerstand, Abwehr, Spaltung, Externalisierung
Formate: pdf
Anne-Marie Sandler
Seite 701 - 714
Zum Verhältnis von Arzt, Patient und Krankheit. Eine sprachwissenschaftliche Studie an Texten aus einer Balint-Gruppe

Die Arbeit in Balint-Gruppen findet im Medium der Sprache statt. Ausgehend von der Hypothese, daß sich in der Art und Weise, in der ein Arzt über eine Fall spricht, seine Beziehung zum Patienten ausdrückt, zeigt die Autorin mittels linguistischer Text-Analyse, wie nah (oder wie fern) der Arzt dem Patienten bzw. dem Verständnis seiner Krankheit steht, wie gut (oder wie schlecht) er unbewußte Interaktionsprozesse im Arzt-Patient-Verhältnis erkennt. In dem Maße, wie sich solche Erkenntnis differenziert und vertieft, ändern sich auch die Weisen der sprachlichen Darstellung.

The relation among physician, patient, and illness: A linguistic study of texts taken from a Balint group
The work of Balint groups is carried on in the medium of language. The author hypothesizes that a physician's relationship to the patient is expressed in the manner in which he speaks about the case. By means of linguistic text analysis she demonstrates how close the physician has come to understanding the patient and the nature of the illness or how far he is from understanding. Similarly she shows how well or how poorly he recognizes unconscious interaction processes between hirnself and the patient. To the degree that insight become deeper and more differentiated, linguistic representations change as well.

Schlagworte: Balintgruppe, Ambivalenz, Verdichtung, Verschiebung, Verkehrung ins Gegenteil, Ersatzbildung, »professionelle Abwehr«(Nedelmann)
Formate: pdf
Jutta Gutwinski-Jeggle
Seite 715 - 750
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Seite 751 - 765
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