trustedshops
Käuferschutz
/ 5.00
|
PSYCHE, 1985, Jg. 39, Ausgabe 11

PSYCHE, 1985, Jg. 39, Ausgabe 11

Diskussion über Roy Schafers »Handlungssprache«

eJournal

28,00 EUR
28,00 €
26,00 € (A)
Abonnieren
Lieferbar in E-Library

Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.11.1985
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Die Handlungssprache – eine Alternative zur Metapsychologie

Roy Schafer faßt in diesem Aufsatz die Grundzüge und Hauptmotive seiner handlungstheoretischen Umformulierung des psychoanalytischen Verfahrens zusammen, die die Metapsychologie mit ihren »mechanistischen« und »mentalistischen« Begriffen ablösen soll. Die »neue Sprache«, in die Freuds Psychoanalyse hier gekleidet wird, ist die des amerikanischen Pragmatismus und der analytischen Sprachphilosophie (G. Ryle). Die Reichweite der psychoanalytischen Theorie wird auf die Erörterung therapeutischer Fragen eingeschränkt; Aufgabe der Therapie ist es, in den Tatsachen der Lebensgeschichte Tathandlungen wieder zu entdecken, für die der Patient verantwortlich ist.

Schlagworte: Sprachphilosophie, Pragmatismus, Metapsychologie, Handlungssprache
Formate: pdf
Roy Schafer
Seite 961 - 980
Handlungssprache und Metapsychologie. Überlegungen zu R. Schafers "neuer Sprache" für die Psychoanalyse

Die Psychoanalyse paßt nicht in das Gehäuse der von Schafer konzipierten Handlungssprache, die die Freudsche Metapsychologie ablösen soll. Die in der Tradition von G. Ryle und L. Wittgenstein stehende Reformulierung, die auf die Vermeidung von Anthropomorphismen und Verdinglichungen bedacht ist, macht aus Subjekten Bündel von Aktionen und klammert die Theorie der Sozialisation ebenso aus wie die der Gesellschaft. Ehlert versucht auch, die Interessenlage zu bestimmen, der die Handlungssprache korrespondiert.

Action language and metapsychology: Comments on R. Scha/er's »new language« for psychoanalysis
Psychoanalysis does not fit into the mold of the action language, conceived by Schafer, which is to replace the Freudian metapsychology. This reformulation, falling in the tradition of G. Ryle and L. Wittgenstein, which seeks to avoid anthropomorphisms and reifications, transforms subjects into bundles of actions and excludes the theory of socialization as well as that of society. Ehlert attempts also to characterize the nature of the interests corresponding to action language.

Schlagworte: Metapsychologie, Triebbegriff, Handlungssprache, Sozialisationstheorien, Gesaellschaftstheorie
Formate: pdf
Martin Ehlert
Seite 981 - 1020
Bemerkungen zu Roy Schafers Handlungssprache

Löhr sieht in der »Handlungssprache« einen einseitigen Versuch, das intuitive Sich-selbst-Verstehen, die Introspektion, durch das an anderen Menschen geübte, beobachtungsvermittelte Fremdverstehen (die Zuschreibung von Emotionen zu Bewegungen und Handlungen) zu ersetzen. Die gewaltsame Abschaffung des Körper-Geist-Dualismus, dessen Stiftung Ryle und Schafer Descartes zuschreiben, führt aber zu unlösbaren Problemen.

Comments on Roy Schafer's action language (with emphasis on chapter 6 of »A new language for psychoanalysis« )
Löhr regards action language as a one-sided attempt to replace introspection and intuitive selfunderstanding by a kind of understanding modeled on the observation of others – that is, the attribution of emotions to movements and actions. However, the forcible abolition of the body-mind dualism which Ryle and Schafer attribute to Descartes Ieads to insolvable problems.

Schlagworte: Identität, Selbstrepräsentanz, Introjekt, Introspektion, Primärvorgang, Handlungssprache, Cartesianismus, Pubertätsphase
Formate: pdf
Gebhard Löhr
Seite 1021 - 1030
Handlung, Selbst, Dialog. Zur Integration von Handlungssprache und Selbstpsychologie

Buchholz zeigt, daß der »Selbst«-Begriff, den Schafer in seiner »Handlungssprache« voraussetzt, unentwickelt geblieben ist. Schafers kritischen Intentionen entspräche eine Theorie des »Selbst«, die dieses als eine in Dialogen sich konstituierende, »autopoietische« Instanz auffaßt.

Action, self, dialogue: An integration of action language and self psychology
Buchholz shows that an undeveloped concept of the self underlies Schafer's »action language«. The critical intentions behind his theory would be satisfied by the concept of a self as an (»autopoietic«) entity constituting itself in dialogues.

Schlagworte: Narzissmus, Selbst, Linguistik, Kybernetik, primärer Narzißmus, Metapsychologie, Objektkonstanz, Handlungssprache, Spiegelstruktur
Formate: pdf
Michael B. Buchholz
Seite 1031 - 1057
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Seite 1058 - 1064
Entdecken Sie Bücher mit verwandten Themen

Hefte der gleichen Zeitschrift

Alle Hefte der Zeitschrift