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PSYCHE, 1995, Jg. 49, Ausgabe 2

PSYCHE, 1995, Jg. 49, Ausgabe 2

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.02.1995
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Was ist Psychoanalyse heute?

Der Titel des niederländischen Originals birgt eine Doppeldeutigkeit, die in der deutschen Übersetzung verlorengeht : »Wat is Psychoanalyse nu ?« fragt sowohl nach der Psychoanalyse in ihrer gegenwärtigen Gestalt als auch danach, was sie denn eigentlich sei. Treurniet gibt darauf eine differenzierte Antwort, indem er Psychoanalyse als ein Behandlungsverfahren wie auch als ein Erfahrungswissen definiert, das einem Analytiker zur Verfügung stehen kann. Dieses Wissen wird unter den Gesichtspunkten von Übertragung, Widerstand, Technik und Theorie der Technik ausgebreitet und erörtert, wobei der Autor zeigen kann, daß zentrale psychoanalytische Begriffe – z. B. Unbewußtes, Konflikt, Übertragung – jeweils zwei Bedeutungen besitzen, die es behandlungstechnisch »richtig« anzuwenden gilt.

Formate: pdf
Nikolaas Treurniet
Seite 111 - 140
Szene und Symbol als treibende Kräfte. Die unbewußte Phantasie in der Übertragung

Die Psychoanalyse betrachtet die unbewußte Phantasie als die treibende Kraft im menschlichen Leben. Die analytische Situation bietet den Rahmen, an dem sich unbewußte Phantasien kristallisieren können. Im Übertragungsgeschehen gelangen fundamentale Szenen der Kindheit zur Wiederaufführung, die mittels des Symbols organisiert und mit Bedeutung aufgeladen werden. Anhand mehrerer Fallvignetten demonstriert der Autor, daß der szenisch verdichtete verdrängte Konflikt dadurch seine psychische Virulenz entfaltet, daß die unbewußte Phantasie, gemäß dem sog. Zeigarnik-Effekt, in der Szene gleichsam zum Stillstand gekommen ist und als unerledigte Handlung im Gedächtnis fortlebt – was hingegen erledigt ist, kann auch vergessen werden. Erst wenn auf dem Wege der Übertragung der Stillstand überwunden und die unbewußte Phantasie flüssig wird, ist seelisches Wachstum möglich.

Scene and Symbol as Motive Forces. Unconscious fantasy in transference
Psychoanalysis regards unconscious fantasy as the motive force in human life. The analytic situation provides a framework for the crystallisation of unconscious fantasies. In the transference process fundamental scenes from childhood are re-enacted, organised in terms of symbols and charged with meaning. With reference to a number of actual cases, the author demonstrates that scenically condensed, repressed conflicts thus develop psychic virulence and that in this scenic context the so-called Zeigarnik effect brings the unconscious fantasy to a standstill, allowing it to live on in the memory as an unconcluded action. Conclusion is however a necessary condition for forgetting. Only when this standstill is overcome via transference is psychic growth possible again.

Formate: pdf
Willem L. Ietswaart
Seite 141 - 158
Fachgutachten im Rahmen sozialgerichtlicher Klärung des Umfangs der Leistungspflicht einer Krankenkasse für analytische Psychotherapie

Wenn man bedenkt, daß in der Bundesrepublik für eine Knochenmarktransplantation – bei nicht selten letalem Ausgang – gegenwärtig pro Patient etwa 150000 DM aufgewendet werden, dann ist es schwer verständlich, daß Kassengutachter sich weigern, die kassenfinanzierte Fortführung einer analytischen Psychotherapie über die 240-Stunden-Grenze hinaus zu bewilligen, obwohl, wie in dem hier vorgestellten Fall, ausweislich der privat finanzierten Fortdauer der Behandlung um ca. 180 Stunden deutlich wurde, daß erst die Verlängerung und Intensivierung der Therapie den gewünschten Heilerfolg gewährleistete.

Expert Opinions and Social Insurance Tribunal Rulings on the Scope of Medical Insurance Cover for Analytic Psychotherapy
In Germany at present medical insurance cover is more or less automatic for a bone-marrow transplant costing anything up to 100,000 dollars – an operation where the death of the patient is by no means infrequent. In view of this state of affairs it is hard to comprehend the refusal on the part of insurance cover reviewers to approve ongoing cover for analytic psychotherapy beyond the 240-hour limit. In the case presented here, privately financed continuation by some 180 hours demonstrated that this prolongation and intensification of therapy was in fact essential to ensure the success of the treatment.

Formate: pdf
Horst Kächele, Friedemann Pfäfflin, Claudia Simons
Seite 159 - 173
Kongressbericht
Spaltungen in der Geschichte der psychoanalytischen Bewegung
Formate: pdf
Herbert Will
Seite 184 - 189 | doi: 10.21706/ps-49-2-184
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Franziska Ute Gerhard
Seite 190 - 191
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Jürgen Straub
Seite 191 - 197
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Eckard Daser
Seite 197 - 198
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Irene Misselwitz
Seite 198 - 201
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Jörg Bong
Seite 201 - 204
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Wolfgang Mertens
Seite 204 - 205
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