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PSYCHE, 1996, Jg. 50, Ausgabe 5

PSYCHE, 1996, Jg. 50, Ausgabe 5

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.05.1996
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Die Psychobiologie der Motivation und die Organisation des Seelischen aus der Sicht eines hierarchischen Modells

Unter Vernachlässigung der klassischen Freudschen Triebtheorie, die sich teils auf heute überholte biologische Modelle stützte, und mit Bezug auf Lichtenbergs Theorie der Motivation entwirft Gedo ein fünfstufiges Motivationsmodell, das vorprogrammierte biologische Muster ebenso umfaßt wie durch Lernen und Erfahrung gewonnene. Mithilfe knapper klinischer Beispiele erläutert der Autor, daß menschliches Verhalten im Dienste mehrerer Motive stehen kann, weshalb es für ihn unumgänglich ist, Freuds Libidotheorie hinter sich zu lassen. Um diese Komplexität angemessen zu erfassen, führt er ein hierarchisches Schema ein, das sowohl die Interaktion verschiedener Motivationen als auch ihre Konflikte untereinander wie schließlich ihre optimale Integration berücksichtigt.

On the Psychobiology of Motivation and a Hierarchical View of Mental Organisation
Expressly leaving aside the classical Freudian theory of instinctual drives, itself largely based on obsolete biological models, and drawing on Lichtenberg’s theory of motivation, Gedo outlines a five-stage motivation model encompassing both pre-programmed biological patterns and those acquired via learning and experience. With reference to brief examples from clinical practice the author describes how human behaviour can derive from various motives, thus making it essential to go beyond Freud’s theory of libido. To do justice to the complexity of the phenomenon, he introduces a hierarchical schema taking account of the interaction between various motivations, the ways in which they may conflict and ultimately the ways in which they may best be reconciled.

Formate: pdf
John E. Gedo
Seite 385 - 406
Werte und moralische Haltungen

Während Freud noch davon ausgehen konnte, daß das Moralische sich von selbst verstehe, problematisiert die heutige Psychoanalyse den Stellenwert von moralischen Haltungen und Werten als integralen Bestandteil jeglicher Erfahrung und Interaktion. Anhand von Beispielen beschreiben die Autoren, wie Werte und moralische Haltungen sich in den von Lichtenberg beschriebenen motivationalen Systemen äußern, wobei insbesondere die im zweiten Lebensjahr auftauchende altruistische Orientierung und das Erleben von Schuld und/oder Scham ausführlich dargelegt werden. Es zeigt sich, daß bei der Ausformung von moralischen Haltungen und Werten weniger die Eltern, sondern vor allem die Alters- und Geschwistergruppen und schließlich auch Geschlechtsunterschiede eine entscheidende Rolle spielen. Abschließend demonstrieren die Autoren anhand zweier Fallvignetten, wie Wert- und Moralvorstellungen von Analytiker und Analysand die analytische Interaktion mitbestimmen. Sie empfehlen eine Technik des »Tragens von Attributionen« seitens des Analytikers, wodurch eine Exploration unterschwelliger Moral- und Wertvorstellungen beider Interaktionspartner möglich wird.

Formate: pdf
Joseph D. Lichtenberg, Frank Lachmann, James Fosshage
Seite 407 - 443
Die Angst vor der Wiederholung. Bemerkungen zum Prozeß des Durcharbeitens in der Psychoanalyse

In der Selbstpsychologie bilden empathisches Zuhören und die Aufmerksamkeit für Selbstobjekt-Übertragungen den Schwerpunkt analytischen Arbeitens, der zur Neubewertung verschiedener Aspekte der traditionellen Psychoanalyse führt. Anhand eines klinischen Beispiels demonstriert die Autorin, wie archaische Abwehrorganisationen und sich neu entwickelnde psychische Strukturen im Übertragungssymptom zu einem Kompromiß finden. Übertragungssymptome stellen den Angelpunkt des Durcharbeitungsprozesses dar; sie repräsentieren die Übergangsphase zwischen den alten automatischen Antworten auf eine narzißtische Kränkung und der wachsenden Fähigkeit, Signalangst wahrzunehmen. Die Psychopathologie, die mit Hilfe des Fallbeispiels beleuchtet wird, fällt phänomenologisch unter den Begriff der selbstschädigenden Persönlichkeitsstörung.

Formate: pdf
Anna Ornstein
Seite 444 - 462
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Elisabeth Troje
Seite 463 - 468
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Sebastian Leikert
Seite 468 - 471
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Christoph Ertle
Seite 471 - 475
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Lerke Gravenhorst
Seite 476 - 483
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