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PSYCHE, 1998, Jg. 52, Ausgabe 2

PSYCHE, 1998, Jg. 52, Ausgabe 2

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.02.1998
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Verfehlte Begegnungen: Raffaels »Madonna Colonna« und die Großformate von Mark Rothko

Zwischen den Bildschöpfungen Raffaels und Mark Rothkos liegt die Zeitspanne von fast einem halben Jahrtausend, und Entfernteres und Inkongruenteres als die figurative Malerei des Italieners und die abstrakte Kunst des Amerikaners läßt sich kaum denken. In jeweils getrennten Analysen der Raffaelischen und der Rothkoschen Bilderwelten, die hart am Material operieren und sich vorschnelle Vergleiche und Verallgemeinerungen versagen, arbeitet Stroczan sorgfältig heraus, daß sich das Disharmonische und Verstörende in den Werken Raffaels und Rothkos gerade nicht als solches zu erkennen gibt, sondern sich auf dem Grund – oder in der perfekten Verhüllung – malerisch-ästhetischer Harmonie und Schönheit offenbart.

Missed Encounters. Raffael’s ›Madonna Colonna‹ and Mark Rothko’s Big Format Paintings
Almost half a millennium separates Raffael’s paintings from those of Mark Rothko. It seems hardly possible to conceive of pictorial worlds more incongruent, more remote from one another than the representational methods of the Italian master and the abstract works of the modern American artist. In separate analyses of these pictorial worlds, operating very close to the given material and forgoing facile comparisons and generalizations, Stroczan painstakingly demonstrates that the disharmonious, disturbing elements in the works of the two artists do not reveal themselves explicitly as such, but are only recognizable against the background of (and all but completely camouflaged by) consummate pictorial-esthetic harmony and beauty.

Formate: pdf
Katherine Stroczan
Seite 97 - 142
Freud, Schopenhauer und die Entdeckung der »Verdrängung«

Freud und Schopenhauer gelten in vielerlei Hinsicht als Geistesverwandte, nicht selten wird Schopenhauer als »Vordenker« Freuds bezeichnet – zuweilen in polemischer Absicht gegen den Begründer der Psychoanalyse. Tatsächlich finden sich im Schopenhauerschen Werk zahlreiche Anhaltspunkte dafür – die wiederum auf klinische Erfahrungen zurückgehen –, daß das, was Freud »Verdrängung« nennen sollte, dort bereits vorformuliert ist : Wahnsinn ist für Schopenhauer eine »Krankheit des Gedächtnisses« und geistige Gesundheit die Fähigkeit zur »vollkommenen Rückerinnerung«. Bei aller sachlichen Nähe von Freud und Schopenhauer im Blick auf das Konzept der Verdrängung – eine Nähe, die auch, wie Gödde zeigt, für die Schopenhauersche Metaphysik und die Freudsche Metapsychologie gilt, darf freilich nicht übersehen werden, daß Freud, was die theoretische Erkenntnis und die klinische Nutzung des Verdrängungsbegriffs betrifft, weit über Schopenhauer hinausgeht.

Freud, Schopenhauer and the Discovery of »Repression«
Freud and Schopenhauer are generally regarded as »kindred spirits«, with Schopenhauer frequently being apostrophized as an »intellectual forerunner« of Freud’s, occasionally in polemics directed at the founding father of psychoanalysis. In Schopenhauer’s works there are indeed numerous indications (traceable to clinical experience) that what Freud was later to call »repression« is already adumbrated there. For Schopenhauer, madness is a »disorder of the memory« and sanity the capacity for »total recall«. But close as the links may be between Schopenhauer and Freud in connection with the repression concept (as Gödde shows, this applies particularly to Schopenhauer’s metaphysics and Freud’s metapsychology), there can be no doubt that, in terms of theoretical conceptualization and clinical use of the repression concept, Freud goes far beyond Schopenhauer.

Formate: pdf
Günter Gödde
Seite 143 - 175
Buchbesprechungen
Manichäische Konstruktion. Kritik an zwei Studien über Wilhelm Reich und seine Konflikte mit der DPG/IPV (1933–34)
Formate: pdf
Michael Schröter
Seite 176 - 196
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