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PSYCHE, 1998, Jg. 52, Ausgabe 3

PSYCHE, 1998, Jg. 52, Ausgabe 3

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.03.1998
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Dreißig Methoden zur Unterdrückung der Kreativität von Kandidaten der Psychoanalyse

Der Autor problematisiert die formalen Aspekte der psychoanalytischen Ausbildung. Mit Witz und Ironie zeigt er in dreißig Anweisungen Maßnahmen auf, die psychoanalytische Institute weltweit ergreifen sollten (falls sie diese nicht bereits praktizierten), damit das kreative Schaffen der Ausbildungskandidaten gehemmt oder auch gänzlich verhindert werde. Kernberg bezieht sich dabei unter anderem auf die Publikationsaktivitäten und die klinische Praxis im engeren Sinne, die repetitive Lehre bestimmter Freudscher Schriften und die eingeschränkte Berücksichtigung der angewandten Psychoanalyse, auf die zu absolvierenden Curricula wie schließlich auch auf die ausgeprägten hierarchisierten Beziehungen innerhalb des psychoanalytischen Lehrkörpers.

Formate: pdf
Otto F. Kernberg
Seite 199 - 213
Syndrome und Konflikte stationär behandelter älterer Menschen. Gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede?

Ausgehend von dem demographischen Faktum einer steigenden Lebenserwartung und einer gewandelten gesellschaftlichen Vorstellung, die Alter immer weniger mit Rückzug und Ausgrenzung verbindet, beschäftigt sich der Autor mit den spezifischen Syndromen und Konflikten älterer Menschen. Zugrunde legt er seinen Beobachtungen die Krankengeschichten und Entlassungsberichte von über sechzigjährigen Patienten seiner Klinik, die er in psychoanalytischer Haltung auswertet und nach generationen- und geschlechtsspezifischen Verhaltensmustern befragt. Indem er von den Einzelfällen abstrahiert, formuliert der Autor idealtypisch sieben Themenkreise von Konflikten, die sich überlagern und wechselseitig bedingen können. Eine Vielzahl von Einzelbeobachtungen führt schließlich zu der These von geschlechtsspezifischen Abwehrstrategien gegen das Alter und das nahende Lebensende. Dabei zeigt sich, daß Männer dazu neigen, die Alterserscheinungen durch bewußte Aktivität und den Rückgriff auf bewährte Berufsrollen bis zur Verleugnung zu kompensieren, wohingegen Frauen die Tendenz haben, auf die Verlust- und Mangelerfahrungen aufmerksam zu machen und an Objekte zu appellieren, von denen sie Halt und Ausgleich erwarten.

Syndromes and Conflicts Displayed by Elderly People Undergoing Impatient Treatment. Are there gender-specific differences?
Proceeding from the demographic fact of an incremental life expectancy and a social view of old age that is less and less inclined to see it as a time of withdrawal and marginalization, the author examines the specific conflicts and syndromes displayed by elderly patients. The basis for his observations is a corpus of case histories and end-of-treatment reports on over 60 years old patients at his hospital evaluated from a psychoanalytic perspective and studied with a view to identifying generation- and gender-specific patterns. Scrutinizing all these cases for their common denominators, Luft identifies seven ideal types of thematic conflict that may overlap and also be mutually reinforcing. An abundance of individual observations are thus distilled to form a theory of gender-specific defense strategies against old age and forthcoming death. It becomes apparent that men tend to compensate for the onset of old age by means of conscious activity and a recourse to well-established roles successfully rehearsed during their professional lives, whereas women incline more to draw attention to losses and defects and appeal to objects from which they anticipate support and aid in coming to terms with them.

Formate: pdf
Helmut Luft
Seite 214 - 235
Psychoanalyse pädagogischen Denkens am historischen Beispiel: Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827)

Siegfried Bernfeld war der Auffassung, eine Geschichte der Pädagogik lasse sich nicht anders denn als Satire schreiben. Und Katharina Rutschky meint, die Erziehungsgeschichte stehe unter dem Vorzeichen einer »Schwarzen Pädagogik«. Demgegenüber vertritt Kraft die Ansicht, man könne die Geschichte der Pädagogik dadurch entzerren und versachlichen, daß man das Instrumentarium der Psychoanalyse einbezieht und speziell den frühen Gefühlen, welche pädagogische Motive begründen und welchen pädagogische Erfindungen zugrunde liegen, Beachtung schenkt. Auf diesem Wege sei es möglich, wie der Autor am Beispiel Pestalozzis illustriert, herauszufinden, wie der latente Text der Theorie auf den latenten Text der Biographie antwortet und was sich daraus für das Verständnis ihrer jeweiligen manifesten Gehalte gewinnen läßt.

Psychoanalysis of Educational Thinking. The example of Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827)
Siegfried Bernfeld upheld the view that a history of educational thinking could only take the form of a satire. Katharina Rutschky contends that the history of education is essentially a history of oppression, of »Black Pedagogy«. Kraft takes a different stance, suggesting that the history of educational methods might be clarified and divested of bias and demonization tendencies by drawing on the instruments provided by psychoanalysis and training the gaze on the early feelings establishing educational motives and underlying educational blueprints. As the author shows in connection with Pestalozzi, this may be one way of determining how the latent text of the respective theory responds to the latent text of the individual biography and what we can glean from this for our understandig of the manifest content of theory and biography alike.

Formate: pdf
Volker Kraft
Seite 236 - 256
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Herbert Stein
Seite 257 - 265
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Hendrika C. Halberstadt-Freud
Seite 265 - 268
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Ruth Waldeck
Seite 268 - 272
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Horst Kämpfer
Seite 272 - 275
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Léon Wurmser
Seite 275 - 278
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Martin Ehlert-Balzer
Seite 278 - 282
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Reiner W. Dahlbender
Seite 282 - 288
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Bernd Nitzschke
Seite 288 - 289
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Dagmar Weber
Seite 289 - 292
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Christoph B. Melchers
Seite 292 - 294
Presseerklärung
Presseerklärung des Dachverbandes und der Fachgesellschaften der Psychoanalytiker
Formate: pdf
Seite 295 - 295
Offener Brief
Offener Brief der Psychoanalytischen Mitglieder des Sigmund-Freud-Instituts
Formate: pdf
Seite 296 - 296
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